Associations
Mit John Smith, dem britischen Meister des pointierten, kurzen und sich im Kopf enorm vergrößernden Künstlerfilms, konnte sich das Leipziger Publikum erst lange nach dem Ende der DDR bekannt machen. Die in den 1970er Jahren virulenten Ideen von Konzeptkunst und strukturellem Materialismus prägen seine Arbeiten, die er nach der Definition von John Grierson durchaus als Dokumentarfilme, als „kreativen Umgang mit der Realität“ versteht. Unter seinem Blick auf die Welt heben sich Details heraus und verlieren ihre Selbstverständlichkeit. In „Associations“ rezitiert er aus einem Text des Linguisten Herbert H. Clark. Die Wörter bringen passende Bilder hervor, meinen aber etwas anderes. Eine Erfahrung, die man auch im real existierenden Sozialismus der DDR machen konnte.