Contradiction of Emptiness
Wie brutal ist es, wenn die eigene Sprache jemanden aus dem Zuhause verstößt, weil sie zur Sprache des Verbrechens gegen andere Menschen gemacht wird? In ihrem autobiografischen Animationsfilm analysiert Irina Rubina, warum Russisch für sie nicht mehr die Sprache der Geborgenheit sein kann und warum Deutsch – geschichtsbedingt schuldbewusst und dadurch verunsichert – ihr noch kein neues Zuhause bietet. Die schonungslose Sachlichkeit der Regisseurin als Sprecherin wühlt enorm auf, weil sie die Unumkehrbarkeit dieses emotionalen Zustands präzise beschreibt.
Visuell fressen sich dunkle Flecken in grafisch idealisierte Heimatbilder, bis sich Flächen im Abstrakten ineinander verbeißen. Die Bilder sind am sogenannten Pinscreen entstanden. Auf dieser Leinwand, die mit rund 200.000 in Linien angeordneten Nadeln versehen ist, lassen sich Reliefs durch Schattenwürfe der Nadeln „malen“ und animieren. Der Wechsel von Licht und Schatten und beider unmittelbare Nachbarschaft verleihen der Zerrissenheit und Ambivalenz einen drastischen Ausdruck.
Thematisiert sexualisierte Gewalt, Kriegsszenen, Mord
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irina@irarufilms.com