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Retrospektive
Filmstill 15.000 Volt
15.000 Volt Karlheinz Mund
Auf der Oberleitung 15.000 Volt, darunter Arbeitsalltag auf der E-Lok. Auf der Tonspur fährt ein Passagier mit, den die DDR 1976 über Bord werfen wird: Wolf Biermann.
Filmstill 15.000 Volt

15.000 Volt

15.000 Volt
Karlheinz Mund
Retrospektive
Dokumentarfilm
DDR
1963
18 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine
Keine Premiere

Der Diplomfilm des angehenden DEFA-Dokumentaristen Karlheinz Mund stellt in bester poetisch-erdiger Babelsberger Schultradition ein Stück DDR-Arbeitswelt vor: Eisenbahneralltag – mit zwei Frauen im E-Lokführerstand.
1963 konnte das Leipziger Publikum Munds Milieustudie in der Hochschulfilm-Präsentation des Festivals kennenlernen. Am Ende erklingt im Off das „Frühjahrslied der Eisenbahnerin“, gesungen von Wolf Biermann. Noch duldete die DDR den aufmüpfigen Quälgeist. Die ihn damals in diesem Film hörten, erfuhren wohl erst später, dass ihn die Behörden längst im Visier hatten. 1963 verweigerte ihm die Ostberliner Humboldt-Universität trotz bestandener Prüfung das Philosophie-Diplom. Hört man Biermanns Lied heute, laden sich die Worte auf: Frühlingssturm, großer Regen, ein wartendes Land …


Sylvia Görke

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Regie
Karlheinz Mund
Kamera
Hans-Jürgen Reinecke, Gerhard Gläser, Werner Kohlert, Eberhard Teich-Grüber
Schnitt
Gisela Hoffmann
Produktion
Roland Paul
Ton
Günter Grossmann
Musik
Gerhard Rosenfeld

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Retrospektive
Filmstill Something Self Explanatory (15x)
Eine Sache, die sich versteht (15x) Harun Farocki, Hartmut Bitomsky
Ein Lehrfilm über das marxistische Vokabular von Ware und Arbeit, Lohn und Arbeitskraft, Tausch- und Gebrauchswert – durchgespielt mit politischer Haltung und ästhetischen Handlungen.
Filmstill Something Self Explanatory (15x)

Eine Sache, die sich versteht (15x)

Eine Sache, die sich versteht (15x)
Harun Farocki, Hartmut Bitomsky
Retrospektive
Dokumentarfilm
BRD
1971
64 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch
Keine Premiere

Diese in Handlungen und Bilder gegossene marxistische Schulungsoffensive gehört zu einem größeren Zyklus von sogenannten Lehrfilmen, die in Anlehnung an Bertolt Brechts didaktisch-experimentelles Lehrstück-Konzept abstrakte Begriffe durch einleuchtende Anschauung mit lebenspraktischem Sinn füllen. Hier widmen sich Harun Farocki und Hartmut Bitonsky in fünfzehn Lerneinheiten den Grundbegriffen eines politischen Hauptwerks von Karl Marx, „Das Kapital“, und behandeln einen Stoffabschnitt, den sie nach eigenen Aussagen für nicht sofort verständlich halten. „Die Absicht ist es, einen Gehenden über das Gehen nachdenken zu lassen, sodass er hinfällt“, gaben die beiden Filmemacher über ihr Vorhaben zu Protokoll. Es ist zu prüfen, ob bei so einem Sturz auch beim Publikum der Groschen fällt.


Sylvia Görke

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Regie
Harun Farocki, Hartmut Bitomsky
Kamera
David Slama, Carlos Bustamante
Schnitt
Hasso Nagel
Produktion
Larabel Film Harun Farocki
Ton
Johannes Beringer

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Publikumswettbewerb
Filmstill Marching in the Dark
Marching in the Dark Kinshuk Surjan
Die Selbstmordrate unter Landwirten in Indien ist erschütternd. Die zurückbleibenden Frauen, nun allein für die Kinder und Schuldenberge verantwortlich, solidarisieren sich. Kraftvolles Kino!
Filmstill Marching in the Dark

Marching in the Dark

Andhārātlyā mashālī
Kinshuk Surjan
Publikumswettbewerb
Dokumentarfilm
Belgien,
Niederlande,
Indien
2024
109 Minuten
Marathi
Untertitel: 
Englisch
Deutsche Premiere

Sanjivani, eine junge Frau aus einer ländlichen Gegend im Bundesstaat Maharashtra in Zentralindien, ist eine liebevolle, zärtliche Mutter. Nach dem Selbstmord ihres Ehemannes lebt sie bei ihrem Schwager, für den sie auf den Feldern arbeiten muss. Für ihre zwei Kinder ist sie nun allein verantwortlich, konfrontiert mit einem Schuldenberg, den ihr Ehemann hinterließ, und Strukturen einer patriarchalischen Gesellschaft, die Witwen wie sie entmündigt und unsichtbar werden lässt. Erst als sie sich einer Gruppe von Frauen anschließt, denen ein ähnliches Schicksal widerfuhr, gewinnt sie langsam an Selbstbewusstsein. Denn sie ist mit ihrer Verzweiflung und Trauer nicht allein – die Selbstmordrate unter Bauern, die sich angesichts ausfallender Ernten und der Dumpingpreise auf dem globalisierten Markt das Leben nahmen, erschüttert: 400.000 in den letzten zwanzig Jahren.
Kinshuk Surjan beobachtet Menschen und Umstände nicht nur mit Anteilnahme, sondern er steht auch für ein Kino, das Einfluss nimmt. Denn die Frauengruppe, die er hier begleitet, hat sich erst durch sein Filmprojekt zusammengefunden. In beeindruckenden Bildern und mit Feingefühl für die porträtierten Protagonist*innen gelingt nicht nur eine sorgfältige Darstellung hochkomplexer Zusammenhänge, sondern auch eine wahrhaftige dokumentarische Intervention: ein Eingriff in unzumutbare Verhältnisse – mit dem Ziel ihrer Besserung.


Borjana Gaković

Thematisiert Suizid

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29.10.
#242
CineStar 6
Marching in the Dark
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29.10.2024
CineStar 6
#242
Marching in the Dark
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30.10.
#3A2
Schaubühne Lindenfels
Marching in the Dark
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30.10.2024
Schaubühne Lindenfels
#3A2
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01.11.
#534
CineStar 5
Marching in the Dark
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01.11.2024
CineStar 5
#534
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Regie
Kinshuk Surjan
Kamera
Leena Patoli, Carl Rottiers, Vishal Vittal
Schnitt
Joëlle Alexis
Produktion
Evelien De Graef, Hanne Phlypo
Co-Produktion
Arya Rothe, Digna Sinke
Ton
Puneet Dwivedi, Imtiyaz Jumnalkar
Sound Design
Mark Glynne, Olmo van Straalen

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Raluca Iacob
raluca@lightdox.com
World Sales
Anna Berthollet
anna@lightdox.com
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm
Filmstill Morichales
Morichales Chris Gude
Ein fiktiver Forschungsreisender berichtet vom Goldabbau und dessen Kommerzialisierung in Venezuela. Paradoxerweise leben die Goldgräber von der Natur – und sind gleichzeitig ihre Zerstörer.
Filmstill Morichales

Morichales

Morichales
Chris Gude
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm
Dokumentarfilm
USA,
Kolumbien
2024
83 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Englisch
Weltpremiere

Im bewusst gesetzten Duktus eines altmodischen Feldberichts schildert ein fiktiver Forschungsreisender seine vom Goldabbau in Venezuela gewonnenen Eindrücke. Entlang des Orinoco führt ihn seine Mission von entlegenen Minen im Dschungel zu Industriegebieten. Sein Fokus gilt den Arbeitern und ihrem Lebensraum. Die titelgebende Moriche-Palme, eine am Flusslauf wachsende Speise- und Nutzpflanze, steht exemplarisch für die Beziehung der Menschen zur Natur und ihren Umgang mit Rohstoffen. Paradoxerweise leben die Goldgräber im Einklang mit Mutter Erde als Ernährerin und Heilerin, sind aber gleichzeitig ihre Zerstörer. Wie an so vielen Orten der Welt hängt ihr existenzielles Überleben von einem vom Kolonialismus geerbten Wirtschaftssystem ab. Das rasante Tempo des Kapitalismus steht dabei im eklatanten Widerspruch zur beschwerlichen Extraktion des Goldstaubes, der nur durch langsame Erosionsprozesse entstanden ist.
Genauso wie sich der Erzähler den Fluss entlangtreiben lässt und über verschiedene Zusammenhänge meditiert, arbeiten sich auch die Bilder durch die Schichten der komplexen Materie. Die immersive poetische Reise wechselt zwischen beobachtenden Bolex-Aufnahmen, handgezeichneten Illustrationen und abstrakten Visualisierungen fotochemischer Reaktionen. Von einem präsenten und elaborierten Sounddesign begleitet, funkelt der Glanz des Goldes buchstäblich von der Leinwand.


Annina Wettstein

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29.10.
#232
CineStar 5
Morichales
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29.10.2024
CineStar 5
#232
Morichales
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Calendar
30.10.
#382
Regina Palast 1
Morichales
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30.10.2024
Regina Palast 1
#382
Morichales
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Calendar
01.11.
#5B1
Schauburg
Morichales
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01.11.2024
Schauburg
#5B1
Morichales
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Regie
Chris Gude
Buch
Chris Gude
Kamera
Chris Gude
Schnitt
Felipe Guerrero, Chris Gude
Produktion
Chris Gude, Felipe Guerrero, Maite Bermúdez, Adriana Agudelo
Sound Design
Felipe Guerrero, Chris Gude
Musik
Maximilian Gude

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Kontakt
Felipe Guerrero
mutokino@gmail.com
World Sales
Michaela Čajková
michaela@filmotor.com
Nominiert für: Preis der Interreligiösen Jury, FIPRESCI Preis, Silberne Taube