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Doc Alliance Award
Filmstill Balomania
Balomania Sissel Morell Dargis
Die unglaubliche Geschichte der „Baloeiros", einer Untergrundkultur im Herzen von Brasiliens Favelas. Riesenballons, im Verborgenen hergestellt, lassen aus dem Staunen nicht herauskommen.
Filmstill Balomania

Balomania

Balomania
Sissel Morell Dargis
Doc Alliance Award
Dokumentarfilm
Dänemark,
Spanien
2024
93 Minuten
Portugiesisch (Brasilien),
Englisch
Untertitel: 
Englisch
Keine Premiere

Ein riesiges, leuchtendes Gebilde mit dem Antlitz von Rocky Balboa zieht durch die Nacht, rätselhaft und wie aus einer anderen Welt. Erst allmählich offenbart sich die tatsächliche Größe. Sissel Morell Dargis erzählt die unglaubliche Geschichte der „Baloeiros“, einer Untergrundkultur im Herzen von Brasiliens Favelas. Diese losen Gruppen haben sich dem Bauen, Steigenlassen und Jagen von Heißluftballons verschrieben. Das klingt nicht besonders spektakulär? Wer die gigantischen Objekte aus feinem Seidenpapier sieht, die oft populäre Figuren wie Karate Kid oder Superman abbilden, wird aus dem Staunen so schnell nicht herauskommen! Solch ein Ballonstart, dem manchmal Jahre des Schweißens und Klebens in heimlichen Werkstätten vorausgehen, ist nämlich nicht nur ein logistisch komplexes Unterfangen. Es ist auch gefährlich. Denn die „Baloeiros“, die mit ihrer Leidenschaft keinen Centavo verdienen, werden als kriminelle Vereinigung verfolgt.
Es dauert eine ganze Weile, bis Morell Dargis das Vertrauen dieser verborgenen Gemeinschaft gewinnt. Die Ballons dienen ihr dabei auch als Metapher für ein Land, das sich in einer politisch ebenso fragilen wie festgefahrenen Situation befindet, in dem die am Rande der Gesellschaft sich Durchschlagenden kaum auf ihre Rechte pochen können. Ein intimer, vielschichtiger und actiongeladener Film, der gängige Vorstellungen vom Leben in den Favelas auf den Kopf stellt.


Lina Dinkla

Photosensitivity warning: Enthält Lichteffekte, die bei erhöhter Lichtempfindlichkeit Überreaktionen auslösen können.

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29.10.
#2C1
Cinémathèque in der Nato
Balomania
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29.10.2024
Cinémathèque in der Nato
#2C1
Balomania
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Calendar
30.10.
DOK Stream 24h
Balomania
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30.10.2024
DOK Stream 24h
Balomania
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Calendar
01.11.
#514
Cinestar 2
Balomania
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01.11.2024
Cinestar 2
#514
Balomania
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02.11.
#634
CineStar 5
Balomania
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02.11.2024
CineStar 5
#634
Balomania
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Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sissel Morell Dargis
Kamera
Sissel Morell Dargis, Elisa Barbosa Riva
Schnitt
Biel Andrés, Rikke Selin Als, Isabela Monteiro de Castro, Steen Johannessen, Sissel Morell Dargis
Produktion
Jesper Jack, Marie Schmidt Olesen, Marieke vanden Bersselaar, Carles Brugueras, Marie Schmidt Olesen, Jesper Jack
Sound Design
Carlos E. Garcia
Musik
Aquiles Ghirelli, O Novíssimo Edgar

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Kontakt
World Sales
Retrospektive
Filmstill Black Film
Black Film Želimir Žilnik
Eines Nachts streift der Filmemacher durch Novi Sad, sammelt Obdachlose ein und nimmt sie mit nach Hause. Ein Selbstversuch mit Kamera, irgendwo zwischen Sozialreportage und Aktivismus.
Filmstill Black Film

Black Film

Crni film
Želimir Žilnik
Retrospektive
Dokumentarfilm
Jugoslawien
1971
17 Minuten
Serbisch
Untertitel: 
Englisch
Keine Premiere

1971, Novi Sad, eine Winternacht. Der Filmemacher trifft auf sechs Obdachlose, empört sich über den nachlässigen Staat und nimmt das Problem selbst in die Hand. Da sich nicht schnell eine Unterkunft auftreiben lässt, lädt er die Männer in seine Wohnung ein und macht seine Frau ungefragt zur Komplizin der Hilfsaktion. Das Experiment scheitert, aber der Film ist im Kasten.
Želimir Žilnik gehört zu jenen Vertretern der jugoslawischen Schwarzen Welle, denen die Herzen des Westens zuflogen. Daheim fand er zwar staatlich finanzierte Produktionsmöglichkeiten für selbst- und bürokratiekritische Filme wie diesen. Er konnte sie sogar auf heimischen Festivals präsentieren. Aber Erfahrungen mit der jugoslawischen Zensur machte er trotzdem. Bei „Black Film“ jedoch seltsamerweise nicht.


Sylvia Görke

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Regie
Želimir Žilnik
Kamera
Karpo Aćimović Godina
Schnitt
Kaća Stefanović
Produktion
Neoplanta film
Ton
Dušan Ninkov

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Kontakt
Sarita Matijević Žilnik
matijevic.zilnik@gmail.com
Hommage: Dominique Cabrera
Filmstill Chronicle of an Ordinary Suburb
Chronicle of an Ordinary Suburb Dominique Cabrera
Eine Erzählung über den Abriss von Wohntürmen in einem Pariser Vorort, über die schönen Erinnerungen der früheren Bewohner*innen und über den unaufhaltsamen Verfall einer Utopie mit Fehlern.
Filmstill Chronicle of an Ordinary Suburb

Chronicle of an Ordinary Suburb

Chronique d’une banlieue ordinaire
Dominique Cabrera
Hommage: Dominique Cabrera
Dokumentarfilm
Frankreich
1992
56 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch
Keine Premiere

Im September 1992 werden vier Wohntürme in der Stadt Mantes-la-Jolie unweit von Paris gesprengt. Sie gehören zu dem Viertel Val Fourré, das in den 1960er Jahren als Vorzeigeprojekt des sozialen Wohnungsbaus gefeiert wurde, wie Archivaufnahmen zu Beginn des Films in Erinnerung rufen. Doch der Filmemacherin Dominique Cabrera, die selbst in einem ähnlichen Wohnprojekt aufgewachsen ist, geht es nicht um stadtplanerische und architektonische Verfehlungen. Sie interessiert sich stattdessen für das Gedächtnis der Bewohner*innen: Erinnerungen an ein Zusammenleben von Armen und Wohlhabenden, an den schleichenden, aber anhaltenden Verfall, zuvorderst an die schönen Dinge, die ein Leben ausmachen, die Vielfalt, die Emotionen, das private Glück.


Christoph Terhechte

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29.10.
#271
Passage Kinos Wintergarten
Chronicle of an Ordinary Suburb
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29.10.2024
Passage Kinos Wintergarten
#271
Chronicle of an Ordinary Suburb
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Regie
Dominique Cabrera
Buch
Edmée Doroszlaï
Schnitt
Dominique Greussay, Estelle Altman
Produktion
Viviane Akili
Ton
Xavier Griette, Raoul Frühauf
Musik
Jean-Jacques Birgé

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Kontakt
Edmée Doroszlaï
libitumad@wanadoo.fr
Thomas Heise (1955–2024)
Filmstill Iron Age
Eisenzeit Thomas Heise
1981 „aus Gründen der Staatsdisziplin“ abgebrochen, zehn Jahre später fortgeführt: Ein Film über Jugendliche in Eisenhüttenstadt - ihre Fluchten aus der Realität und der Wunsch, selbst zu denken. 
Filmstill Iron Age
Filmstill Iron Age

Eisenzeit

Eisenzeit
Thomas Heise
Thomas Heise (1955–2024)
Dokumentarfilm
Deutschland
1991
90 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine
Keine Premiere

Der 1981 geplante Film über Kinder in Eisenhüttenstadt, jenes Vorzeigeprojekt des sozialistischen Städtebaus, wurde „aus Gründen der Staatsdisziplin“ beendet, bevor er begann. Zehn Jahre später, seine Protagonisten sind schon im Westen oder leben nicht mehr, kehrt Thomas Heise die Reste zusammen. Kaum Material, aber Erinnerungen. Die Balladen von Neil Young liegen über Auto- und Zugfahrten durch die neuen Nicht-Orte des deutschen Ostens: „Gone, gone, the damage done.“ Von dort geht „Eisenzeit“ rein in alte und neue Konflikte – ratlose Eltern, Fluchten aus der Realität, der Wunsch, selbst zu denken und nicht gedacht zu werden. Reste, die nicht aufgehen. Eine DEFA-Produktion, von Klaus Wildenhahn im Norddeutschen Rundfunk untergebracht, bei DOK Leipzig mit dem Förderpreis prämiert.


Jan Künemund

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30.10.
#363
Passage Kinos Astoria
Eisenzeit
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30.10.2024
Passage Kinos Astoria
#363
Eisenzeit
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Regie
Thomas Heise
Buch
Thomas Heise
Kamera
Sebastian Richter
Schnitt
Karin Schöning
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Patrick Stanislawski
Musik
Tilo Palukat

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Publikumswettbewerb
Filmstill Elementary
Elementary Claire Simon
Eine Grundschule am Stadtrand von Paris. Mit Beharrlichkeit und Hingabe werden die Kinder dazu ermutigt, verantwortungsbewusst und empathisch zu sein. Gelungene Pädagogik auf Augenhöhe.
Filmstill Elementary

Elementary

Apprendre
Claire Simon
Publikumswettbewerb
Dokumentarfilm
Frankreich
2024
105 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch
Deutsche erweiterte Untertitel
Deutsche Premiere

Im Fokus von Claire Simons filmischer Beobachtung steht die Institution Schule. Doch anstatt Zielsetzung und Funktionsweise des Bildungsortes systematisch zu analysieren, liegt das Augenmerk auf den alltäglichen Begegnungen von Kindern und Lehrer*innen. Wie werden Auseinandersetzungen gelöst? Wie vermittelt man Rücksicht, Nachsicht, Empathie? Mit viel Ruhe und einer zurückhaltenden Kamera geht der Film diesen Fragen nach, ausgeführt am Beispiel der Anton-Makarenko-Grundschule in Ivry-sur-Seine, kurz hinter dem südöstlichen Stadtrand von Paris.
Eltern kommen mit ihren Kindern an. Der Lehrer reicht einem Neuankömmling die Hand – eine Geste der Ermutigung. In der Klasse wird die Stimme der Unterrichtenden selten laut, autoritäres Gebrüll ist hier fehl am Platz. Stattdessen setzt das Kollegium auf den Dialog, der wiederum auf Vertrauen und gegenseitiger Wertschätzung beruht. Claire Simon begibt sich mitten hinein in das Leben dieser Schule und lässt die eingefangenen Momente zwischen Kindern und Erwachsenen für sich sprechen. Ein feinfühliges Mosaik entfaltet sich: Augenblicke tief empfundenen Lern- und Lehrglücks, Bootsausflüge auf der Seine, Turbulenzen auf dem Pausenhof. All diese Einzelheiten ergeben das lebendige Bild einer von kleinen und großen Schultern getragenen pädagogischen Mission.


Em Johrden

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31.10.
#442
CineStar 6
Elementary
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31.10.2024
CineStar 6
#442
Elementary
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02.11.
#621
CineStar 4
Elementary
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02.11.2024
CineStar 4
#621
Elementary
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Calendar
03.11.
#764
Passage Kinos Astoria
Elementary
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03.11.2024
Passage Kinos Astoria
#764
Elementary
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Regie
Claire Simon
Kamera
Claire Simon
Schnitt
Luc Forveille
Produktion
Michel Klein
Ton
Nathalie Vidal, Pierre Bompy, Jules Jasko, Elias Boughedir

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Kontakt
Rūta Švedkauskaitė
ruta@filmsboutique.com
World Sales
Rūta Švedkauskaitė
Camera Lucida
Filmstill The Garden Cadences
The Garden Cadences Dane Komljen
Wie wird es mit dem Wagenplatz der Mollies weitergehen? Es ist der letzte Sommer für den queer-feministischen Lebensentwurf am Berliner Ostkreuz, bevor die Räumung des Wagenplatzes ansteht.
Filmstill The Garden Cadences

The Garden Cadences

The Garden Cadences
Dane Komljen
Camera Lucida
Dokumentarfilm
Deutschland
2024
62 Minuten
Deutsch,
Englisch,
Finnisch,
Serbisch
Untertitel: 
Englisch
Deutsche Premiere

Träge und doch mit Nachdruck klopft der Sommer an die Türen eines Berliner Wagenplatzes. Dicht am trubeligen Knotenpunkt Ostkreuz stellt sich die Siedlung dem hektischen Treiben der Hauptstadt in den Weg. Eine grüne Oase. In diesem Sommer, zwischen den in voller Blüte und Frucht stehenden Pflanzen und Bäumen, wilden Sträuchern und liebevoll improvisierten Wohnstätten, müssen sich Aalo, Jone, Royce, Noah, Kï, Neo, Marlek und Steffen allmählich von ihrem trauten Zuhause verabschieden. Befreit von den heteronormativen Konventionen der Gesellschaft, lebte das Kollektiv Mollies hier über die Jahre einen queerfeministischen Gegenentwurf.
Dane Komljen gelingt mit viel Ruhe, diesen erkämpften Freiraum erfahrbar zu machen, ihn als über die eigene Dauer hinausweisendes Momentum festzuhalten – obwohl sich die Räumung längst ankündigt. Baukräne erheben sich hinter den grünen Mauern in den Himmel, Abbruchgeräusche nähern sich, das Rattern der Züge, die Sirenen von Krankentransporten mischen sich in das emsige Summen der zahlreichen Insekten. Wie es für die Bewohner*innen weitergeht, bleibt offen. Doch der Herbst wird kommen, und mit dem Fallen der Blätter fällt auch der Wagenplatz den Bebauungsplänen der Stadt zum Opfer. Ein weiterer Möglichkeitsort für alternative Lebensweisen verschwindet.


Jana Kraft

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31.10.
#4B1
Schauburg
The Garden Cadences
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31.10.2024
Schauburg
#4B1
The Garden Cadences
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Calendar
03.11.
#772
Passage Kinos Wintergarten
The Garden Cadences
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03.11.2024
Passage Kinos Wintergarten
#772
The Garden Cadences
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Regie
Dane Komljen
Buch
Dane Komljen
Kamera
Dane Komljen
Schnitt
Dane Komljen
Produktion
Zsuzsanna Kiràly
Sound Design
Jakov Munižaba

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Kontakt
Zsuzsanna Kiràly
hello@flaneur-films.com
German Distributor
Zsuzsanna Kiràly
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm
Filmstill Good Things Take Time
Gut Ding will Weile haben Jens Franke
Denkt man an das, was ein Denkmal einem zu Bedenken gibt? Ein erhellender Rundgang durch Leipzig, „Heldenstadt“ der Friedlichen Revolution, und die Graubereiche einer zeitnahen Erinnerungskultur.
Filmstill Good Things Take Time

Gut Ding will Weile haben

Gut Ding will Weile haben
Jens Franke
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm
Dokumentarfilm
Deutschland
2024
25 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch
Weltpremiere

Im Herbst 1989 verloren viele Leipziger*innen die Geduld mit der DDR. Binnen Wochen demonstrierten sie einen vierzigjährigen veränderungsresistenten Staatsapparat zugrunde. Nun ist ihre Geduld erneut herausgefordert: 2008 versprach der Bundestag der „Heldenstadt“ der Friedlichen Revolution ein Monument. Die Planungen laufen, und laufen … Leipzig erträgt das Warten gelassen, schließlich war man inzwischen nicht untätig. Gleich nach der Wiedervereinigung nahm die Bürgerschaft ihre Erinnerungskultur so energisch in die Hand, dass sich die Denkmäler mittlerweile stapeln. Beim Aufschauen zur Palmenkrone der Nikolaisäule heißt es aufpassen, um nicht auf eine Gedenktafel zu treten, in einen Gedenkbrunnen zu fallen, an eine Gedenkglocke zu stoßen.
Klassizistisch? Figurativ? Abstrakt? In welcher Formensprache erzählt sich eine Stadt ihre eigene Geschichte, während sie beinahe noch passiert? Einheimische und Zugereiste durchstreifen den aktuellen Leipziger Denkmalbestand, einer bindet sich am großen Zeh der Bronzeplastik „Jahrhundertschritt“ die Schnürsenkel. Denken die Menschen an das, was Denkmäler ihnen zu bedenken geben? In die hintersinnig kadrierten und lakonisch präsentierten Stadtimpressionen mischen sich nicht nur Waren- und Hoheitszeichen gelebter Urbanität, sondern auch die Stimmen lokaler Kulturbeauftragter. Sie machen sich Gedanken: über das Für und Wider des beschleunigten Gedenkens.


Sylvia Görke

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Regie
Jens Franke
Kamera
Jens Franke
Schnitt
Jens Franke
Produktion
Martha Schwindling
Co-Produktion
Marlene Oeken, Tuan Do Duc
Ton
Jens Franke

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Nominiert für: Gedanken-Aufschluss-Preis
Retrospektive
Filmstill Hello Cubans
Hello Cubans Agnès Varda
Die Grande Dame der französischen Nouvelle Vague verbrachte den Jahreswechsel 1961/62 in Kuba. Mit einem Fotofilm voller Cha-Cha-Cha und fröhlichem Sozialismus kehrte sie nach Europa zurück.
Filmstill Hello Cubans

Hello Cubans

Salut les Cubains
Agnès Varda
Retrospektive
Dokumentarfilm
Frankreich,
Kuba
1963
30 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch
Keine Premiere

Zum Jahreswechsel 1961/62 reiste Agnès Varda nach Kuba. Ihr zeigte sich ein Land, das Marx und Lenin in den karibischen Alltag überführte. Cha-Cha-Cha gehörte dazu, aber auch Automobile à l’américaine. An ihrem Pariser Tricktisch animierte Varda die mitgebrachten Schwarz-Weiß-Fotografien zu einem beinahe übermütig springenden Fotofilm. Chris Marker, ihr Vertrauter aus dem Rive-Gauche-Kreis der französischen Nouvelle Vague, hatte dieser filmischen Form gerade eben den Weg bereitet. Auch die Begeisterung für die Kubanische Revolution teilten sie – schließlich sogar ein bisschen Leipziger Festivalerfahrung: 1964 gewann Vardas bewegte Fotomontage die Silberne Taube. Ob trotz oder wegen der leisen Ironie, mit der sie auf diesen etwas improvisiert wirkenden Sozialismus schaut?


Sylvia Görke

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Regie
Agnès Varda
Schnitt
Janine Verneau
Produktion
Société Nouvelle Pathé-Cinéma, Ciné-Tamaris

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Ciné-Tamaris
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm
Filmstill Sky like Silk. Full of Oranges
Himmel wie Seide. Voller Orangen Betina Kuntzsch
Die fröhlich animierte Collage erinnert an den ersten Interflug nach MalIorca im Frühjahr 1990. So blau das Meer auch leuchtet, die DDR-Reisetruppe bleibt doch nur Zaungast im Urlaubsparadies.
Filmstill Sky like Silk. Full of Oranges

Himmel wie Seide. Voller Orangen

Himmel wie Seide. Voller Orangen
Betina Kuntzsch
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm
Dokumentarfilm
Deutschland
2024
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch
Weltpremiere

Ansichtskarten, Reiseprospekte, Urlaubsfotos genügen dieser fröhlich-bissig animierten Collage, um von Stimmungen und Sehnsüchten zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung zu erzählen. Im Frühjahr 1990 landete zum ersten Mal eine Interflug-Maschine mit DDR-Bürger*innen auf Mallorca. Die mediterranen Farben der Insel „kannten wir von den Postkarten unserer West-Verwandten“, konstatiert die Ich-Erzählerin aus dem Off, „das war Westen, das war Westen-Westen.“ Vermeintlich naiv vorgetragen, entwickeln ihre Erinnerungen dennoch einen ironischen Hintersinn. So blau das Meer auf den Fotos leuchtet, so laut die Kastagnetten erklingen, so sehr bleibt die Reisetruppe mit ihrem Ostgeld doch nur Zaungast im Paradies mit Halbpension. Alles wirkt wie ein leeres Versprechen: die überprallen Orangen an den Bäumen, das üppige Frühstücksbüffet und die gigantischen Poolanlagen im Hotel.


Anke Leweke

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31.10.
#462
Passage Kinos Astoria
Teil der Kompilation
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31.10.2024
Passage Kinos Astoria
#462
Teil der Kompilation
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Calendar
01.11.
#543
CineStar 6
Teil der Kompilation
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01.11.2024
CineStar 6
#543
Teil der Kompilation
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Calendar
03.11.
#7C2
Cinémathèque in der Nato
Teil der Kompilation
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03.11.2024
Cinémathèque in der Nato
#7C2
Teil der Kompilation
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Calendar

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Betina Kuntzsch
Buch
Betina Kuntzsch
Schnitt
Betina Kuntzsch
Produktion
Betina Kuntzsch
Sound Design
Urs Hauck
Musik
Moritz Denis, Eike Hosenfeld
Animation
Betina Kuntzsch

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Kontakt
Betina Kuntzsch
betina.kuntzsch@mail.de
Nominiert für: Gedanken-Aufschluss-Preis
Filmstill Hurikán

Hurikán

Hurikán
Jan Saska
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm
Animationsfilm
Tschechische Republik,
Slowakei,
Frankreich,
Bosnien und Herzegowina
2024
13 Minuten
Tschechisch
Untertitel: 
Englisch
Deutsche Premiere

Das Bier ist alle in Prag … also eigentlich nur an einem Imbissstand abseits der touristischen Altstadt. Aber das Röcheln des Zapfhahns ist deswegen nicht weniger dramatisch für Hurikán, einen Dauerkunden, der seinen Tag und viel von der Nacht an diesen Treffpunkten der verlorenen Seelen verbringt. Verknallt in die Budenbetreiberin, nimmt Hurikán die Sache in die Hand. Sie kommt ins Rollen, genau wie das leere Fass, das er befüllen lassen will. Ein abenteuerlicher Parcours nimmt seinen Lauf. Er beginnt mit kleinen spöttischen Gesten und weitet sich schnell zu einer rasanten Jagd in den dösenden, aber steilen Seitenstraßen des Prager Stadtviertels Žižkov aus.
Jan Saska verwebt mit großartigem Timing und Augenzwinkern Genretypisches aus Comic und Actionkino. Und mittendrin ein Typ, dem das Leben nicht leichtfällt. Hier muss ihm das Glück helfen, um nicht zu verdursten.


André Eckardt

Enthält Darstellungen von körperliche Gewalt, Drogenkonsum

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29.10.
#254
CineStar 7
Hurikán + Olivia & the Clouds
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29.10.2024
CineStar 7
#254
Hurikán + Olivia & the Clouds
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Calendar
31.10.
#491
Regina Palast 4
Hurikán + Olivia & the Clouds
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31.10.2024
Regina Palast 4
#491
Hurikán + Olivia & the Clouds
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Calendar
01.11.
#5A1
Schaubühne Lindenfels
Hurikán + Olivia & the Clouds
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01.11.2024
Schaubühne Lindenfels
#5A1
Hurikán + Olivia & the Clouds
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Calendar

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Regie
Jan Saska
Buch
Jan Saska, Václav Hašek
Schnitt
Jan Saska
Produktion
Kamila Dohnalová, Martin Vandas
Co-Produktion
Antoine Lietout, Ivan Zuber, Juraj Krasnohorsky, Mladen Đukić, Alena Vandasová
Sound Design
Jiří Gráf
Animation
Marek Pokorný, Michaela Večerková, Jan Saska, Camille Chao, Hugo de Faucompret, David Štumpf, Jean-Christophe Lie, Félicia Gillibert, Delphine Grelet
Animation Technique
2D Digital

Kontakt DOK Leipzig Logo

Kontakt
Luce Grosjean
festival@miyu.fr
World Sales
Luce Grosjean
festival@miyu.fr
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm,
DOK im Knast,
Schulvorstellung
Filmstill The Family Approach
Im Prinzip Familie Daniel Abma
Berührender Einblick in den Alltag der Jugendhilfe. Fünf Jungs in einer Wohngruppe im ländlichen Raum, die sich nach einem Zuhause sehnen. Und Menschen, die versuchen ihnen genau das zu geben.
Filmstill The Family Approach

Im Prinzip Familie

Im Prinzip Familie
Daniel Abma
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm,
DOK im Knast,
Schulvorstellung
Dokumentarfilm
Deutschland
2024
91 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch
Audiodeskription
Weltpremiere

Wenn Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht mehr nachkommen können, stürzt für die Kinder oft die ganze Welt zusammen. Nichts bleibt, wie es war. Plötzlich sind nicht mehr Mama oder Papa zuständig, sondern das Jugendhilfesystem. Daniel Abma hat eine Wohngruppe im ländlichen Raum über mehrere Jahre begleitet. Er zeigt professionelle Erziehende, die fünf Jungs zwischen sieben und vierzehn Tag für Tag geben wollen, was sie am Dringendsten brauchen: Geborgenheit, Orientierung, ein Zuhause.
Der dokumentarische Fokus richtet sich nicht auf die Kinder, sondern auf all jene, die anstelle der Eltern treten und manchmal an Don Quichote im Kampf gegen die Windmühlen erinnern. Denn zwischen Schule, Jugendamt, abwesenden Müttern und Vätern entsteht Verantwortungsdiffusion. Wenn Erwachsene Verabredungen nicht einhalten, wenn Zuständige vor rassistischem Mobbing kapitulieren und eine „Auszeit“ – für den gemobbten Jungen – in der Psychiatrie vorschlagen, fehlen einem die Worte. Es wäre leicht, diese Mechanismen an den Pranger zu stellen. Doch darum geht es Daniel Abma nicht. Seine gleichermaßen zugewandte wie zurückhaltende Beobachtung blickt fragend in die Lücken des Systems – mit denen, die hindurchzufallen drohen, und mit denen, die sie durch Zuneigung zu füllen versuchen. Er lässt uns ahnen: Die Antwort ist kein lückenloseres System. Es sind Menschen, die für andere Menschen da sind und Verantwortung übernehmen.


Luc-Carolin Ziemann

Thematisiert Gewalt an Kindern, psychische Erkrankungen, Rassismus

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29.10.
#214
Cinestar 2
Im Prinzip Familie
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29.10.2024
Cinestar 2
#214
Im Prinzip Familie
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Calendar
30.10.
#351
CineStar 7
Im Prinzip Familie
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30.10.2024
CineStar 7
#351
Im Prinzip Familie
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Calendar
30.10.
JSA Regis-Breitingen
Im Prinzip Familie

Eintritt frei

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30.10.2024
JSA Regis-Breitingen
Im Prinzip Familie

Eintritt frei

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Calendar
31.10.
#461
Passage Kinos Astoria
Im Prinzip Familie
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31.10.2024
Passage Kinos Astoria
#461
Im Prinzip Familie
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Calendar
03.11.
#723
CineStar 4
Im Prinzip Familie
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03.11.2024
CineStar 4
#723
Im Prinzip Familie
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Calendar

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Daniel Abma
Buch
Daniel Abma
Kamera
Johannes Praus
Schnitt
Jana Dugnus
Produktion
Britta Strampe, Laura Klippel
Ton
Alexandra Praet, Christoph Walter
Sound Design
Alexandra Praet, Roman Pogorzelski
Musik
Henning Fuchs

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Kontakt
Britta Strampe
info@bandenfilm.de
German Distributor
Camino Film
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, DEFA Förderpreis, Gedanken-Aufschluss-Preis
Ausgezeichnet mit: Gedanken-Aufschluss-Preis, VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness
Filmstill Snack Bar Special
Filmstill Snack Bar Special

Imbiß Spezial

Imbiß Spezial
Thomas Heise
DEFA Matinee
Dokumentarfilm
DDR
1990
27 Minuten
Deutsch
Keine Premiere

Der Bruder von Regisseur Thomas Heise hat eine Zeit lang im Bahnhof Berlin-Lichtenberg bei der Mitropa gearbeitet. Heise wusste, hier stehen ihm alle Türen offen, hier kann er seinen Abschlussfilm als Meisterschüler der Akademie der Künste drehen. Außerdem würde am 7. Oktober 1989 der 40. Jahrestag der DDR bevorstehen, ein Feiertag, an dem mit Unruhen zu rechnen war. Thomas Heise wollte diese beiden Dinge zusammenbringen: die Angestellten zwischen Tresen und Küche bei ihrer Arbeit, vor dem Hintergrund der Ereignisse im Oktober 1989. Durch eine Toncollage werden die Aussagen der Angestellten in Endzeit-Stimmung mit der Jubel-Berichterstattung der Feierlichkeiten kontrastiert – ein filmisches Bild von den Anfängen der Auflösung des Staates.


Linda Söffker

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Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Thomas Heise
Buch
Thomas Heise
Kamera
Sebastian Richter
Schnitt
Karin Wudtke
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Wolfgang Heise, Ulrich Fengler, Gerd Kroske

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