Filmarchiv

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Kids DOK 2014
Collage aus vier Fotos mit Porträts von Kindern.
Wir Kinder in Afghanistan: Machgans Lösung Jens Pedersen

Sie möchte Lehrerin werden, doch vorerst muss Machgan ihre Familie ernähren, indem sie auf der Straße Kaugummi verkauft. Wenn nur der Vater nicht drogenabhängig wäre und arbeiten würde!

Collage aus vier Fotos mit Porträts von Kindern.

Wir Kinder in Afghanistan: Machgans Lösung

Dokumentarfilm
Dänemark
2013
17 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Jakob Gottschau
Regie
Jens Pedersen
Musik
Paul Lawler
Kamera
Taj Mohammad Bakhtari
Schnitt
Jesper Osmund, Jens Pedersen
Buch
Jens Pedersen, Taj Mohammad Bakhtari

Sie möchte Lehrerin werden, doch vorerst muss Machgan ihre Familie ernähren, indem sie auf der Straße Kaugummi verkauft. Wenn nur der Vater nicht drogenabhängig wäre und arbeiten würde! Da fasst Machgan einen schweren Entschluss, der ihr Leben und das ihrer Familie ändern soll.


Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Filmstill Wir und unsere Umwelt
Wir und unsere Umwelt Hanna Emuth
Der Umweltschutz war in der Gesetzgebung des Industriestaates DDR fest verankert. Nur das Spannungsverhältnis zwischen Ausbeutung und Bewahrung der Natur schien unauflöslich.
Filmstill Wir und unsere Umwelt

Wir und unsere Umwelt

Wir und unsere Umwelt
Hanna Emuth
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1971
27 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Anlässlich des 1970 verabschiedeten Landeskulturgesetzes der DDR erläutert ein Sprecher die vielfältigen Aspekte des Umweltschutzes anhand plastischer, visuell zugespitzter Beispiele. Der grundsätzliche Widerspruch zwischen Ausbeutung und Bewahrung der Natur in einem entwickelten Industriestaat wird hierbei immer wieder thematisiert, ohne ihn jedoch auflösen zu können.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Hanna Emuth
Buch
Jürgen Hartmann, Herbert Mosch
Kamera
Manfred Heim
Schnitt
Monika Schäfer
Produktion
DEFA-Studio für Kurzfilme
Musik
Wolfgang Pietsch
Deutscher Wettbewerb 2020
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Wir wollten alle Fiesen killen Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann
Eine Realsatire über den unglaublichen Erwerb und den unmöglichen Verkauf eines Bunkerbergs – eine Mischung aus ernsthafter Dokumentation und trocken-humorvoller Science-Fiction.
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Wir wollten alle Fiesen killen

Wir wollten alle Fiesen killen
Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
91 Minuten
Englisch,
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Ein Wirrwarr der Geschichtswerdung steht den gegenwärtigen Bestrebungen nach Gewinnoptimierung durch Spekulationsobjekte und ominöse Geschäftsideen gegenüber. Inmitten dieses Labyrinths ein künstlerisches Duo, das einfach nur Filme machen will. Ihr Verhängnis: Im deutschen Filmfördersystem darf Science-Fiction nur realisieren, wer künstlerisch-dokumentarisch arbeitet. Ein guter Grund, um wahren Science-Fiction-Stoff auf realem deutschen Boden zu finden, statt fiktiv danach zu suchen.

Rothenstein, südlich von Jena. Ein Berg, ausgehöhlt und bebaut. Auf über fünf Kilometern Länge breiten sich aus Beton gegossene, labyrinthische Gänge aus. Präzise setzt der Film – Stein für Stein, Bild für Bild – eine Erzählung zusammen, die, als Spiegel der deutschen Geschichte komponiert, archäologische Funde von vor zwölftausend Jahren berührt und gleichzeitig in die Ungewissheiten der Zukunft hineinragt. Skurrile Energiefelder, Mythen und Drachensagen, Pläne der vor dem Weltuntergang flüchtenden US-amerikanischen Prepper treffen auf Faktizitäten der nationalsozialistischen Ausbeutung und Zwangsarbeit, auf die Fluchtgeschichten der 1930er Jahre, auf die Militärgeschichte der DDR.
Borjana Gaković

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Regie
Bettina Ellerkamp, Jörg Heitmann
Kamera
Stephan Helmut Beier
Schnitt
Ginan Seidl, Bettina Ellerkamp
Produktion
Jörg Heitmann
Ton
Ray Peter Maletzki
Produktionsfirma
silent green Kulturproduktionen GmbH + Co KG, home productions GmbH
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Filmstill Wirbel um Arkadi
Wirbel um Arkadi Liselotte Schließer
Ein sowjetischer Tanzpädagoge soll die Authentizität der Choreografie osteuropäischer und zentralasiatischer Volkstänze eines Kinder- und Jugendtanzensembles sicherstellen.
Filmstill Wirbel um Arkadi

Wirbel um Arkadi

Wirbel um Arkadi
Liselotte Schließer
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1967
11 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ohne Einleitung findet sich der Zuschauer inmitten des Filmthemas wieder: Mit eindringlicher Stimme leitet der sowjetische Ballettmeister Arkadi Sacharow das Kinder- und Jugendtanzensemble des Kreiskulturhauses Radebeul an. Belarussische, ukrainische, usbekische und russische Volkstänze werden unter strenger Anleitung einstudiert und im örtlichen, voll besetzten Kulturhaus zur Aufführung gebracht.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Liselotte Schließer
Kamera
Liselotte Schließer
Filmstill Where I Live
Filmstill Where I Live
Filmstill Where I Live

Wo ich wohne

Wo ich wohne
Susi Jirkuff
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Österreich
2022
11 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

„Ich will es nicht laut sagen, aber ich wohne tiefer“, bemerkt die Erzählerin. Die Kamera folgt zunächst ihren treppensteigenden Beinen durch den Hausflur. Mehr sehen wir von ihr nicht. Sehr bald bestimmt ihr Blick unsere Perspektive in einer beunruhigenden Geschichte. Zu Beginn klingt alles nach Irrtum, aber irgendwann richtet sich die Mieterin darauf ein, dass sie auf unerklärliche Weise und völlig ohne Aufhebens vom vierten Stock etagenweise in den Kohlenkeller gezogen wird. Ein Abstieg, den die Nachbarschaft mit unüberhörbarem Schweigen geschehen lässt.

Das irritierte, mal resignierte, oftmals zweckoptimistische Selbstgespräch der „fallenden“ Protagonistin begleiten Kohlezeichnungen. Die Klarheit und die architektonischen Details – bis hin zu verschnörkelten Dekorationen des großbürgerlichen Hauses – verlieren sich im Fortgang der Ereignisse. Die räumliche Darstellung wird zunehmend vage und reduziert sich auf wenige Striche, um schließlich in weichen Kohlestaubflächen aufzugehen. Es gibt in der albtraumhaften Geschichte keinen Halt in der Wirklichkeit mehr, sondern nur noch im eigenen Ich. Susi Jirkuff adaptiert Ilse Aichingers gleichnamige vielschichtige Erzählung, die erstmals Mitte der 1950er Jahre erschien, mit einer bemerkenswerten Eindringlichkeit, die die Aktualität von Aichingers Text und ihres Schreibens vor Augen führt.

André Eckardt

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Regie
Susi Jirkuff
Buch
Susi Jirkuff
Kamera
Diego Mosca
Produktion
Susi Jirkuff
Sound Design
Michael Schreiber
Animation
Susi Jirkuff
Filmvertrieb
Gerald Weber
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Internationaler Wettbewerb 2021
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Words of Negroes Sylvaine Dampierre
Eine Zuckerfabrik auf Guadeloupe als Bühne der Vergangenheit: Während Maschinen und Menschen Schwerstarbeit verrichten, tritt eine Gruppe von Sklaven in den Zeugenstand.
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Words of Negroes

Paroles de nègres
Sylvaine Dampierre
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Frankreich
2020
78 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Auf Guadeloupe, einer Inselgruppe in der Karibik, ergreift die Vergangenheit das Wort. Sylvaine Dampierre lässt die Arbeiter einer alten Zuckerfabrik Passagen aus den Protokollen eines Gerichtsprozesses von 1842 verlesen, während im Hintergrund die Maschinen tosen und ächzen. Die Aussagen der Sklaven von damals in den rostigen Hallen von heute ergeben eine Vielstimmigkeit von gleichsam brisanter wie poetischer Qualität.

Die Zuckerfabrik „Grand Anse“ ist ein Ungeheuer ferner Zeit: Aus den Öfen speien die Flammen wie lange Zungen, überall Haufen, die an Knochen erinnern. Die Arbeiter schlagen sie mit Macheten in den Plantagen von Marie-Galante, einer winzigen Insel, die zum Archipel Guadeloupe gehört. Die langen Knochen, das Zuckerrohr, sind das Gerüst, das hier alles zusammenhält. Sylvaine Dampierre ist mittendrin, zeigt das Pulsieren der Fabrik und die schwere Arbeit, die in ihr verrichtet wird. Saisonkräfte kommen und gehen, die Männer organisieren ihr Tun selbst. Sie sind frei. Die eigenartige Bindung an Frankreich, dessen integraler Bestandteil das Überseegebiet ist, blitzt dennoch gelegentlich auf. In den Vordergrund aber stellt Dampierre die Aufzeichnungen einer fast zweihundert Jahre zurückliegenden Gerichtsverhandlung, in der Sklaven gegen ihren gewalttätigen Herren aussagten. Ein Akt der Selbstermächtigung, dessen Gestus die Regisseurin in Dialog mit der Gegenwart bringt.
Carolin Weidner

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Regie
Sylvaine Dampierre
Kamera
Renaud Personnaz
Schnitt
Sophie Reiter
Produktion
Sophie Salbot
Ausgezeichnet mit: FIPRESCI Preis
Filmstill Y

Y

Y
Matea Kovač
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Kroatien
2023
7 Minuten
Kroatisch
Untertitel: 
Englisch

Lustvoll zeichnet „Y“ den Verlauf einer gleichgeschlechtlichen Paarbeziehung vom spielerischen Beginn bis zum turbulenten Ende. Die Linie eines Kohlestiftes wird zur Sprache, in der uns die Filmemacherin vom Prozess der Annäherung und Entfremdung, von Vereinigung und Streit erzählt. Es wird ein gemeinsamer Lebensabschnitt skizziert, korrigiert und verworfen.

Die Linie erforscht aber auch den weiblichen Körper. Rundungen, Hügel und Täler durchwandert die Spitze der Zeichenkohle. Sie umkreist wie ein Finger weiche Flanken und streicht sanft über Brüste und Hüften. In der Dunkelheit des Kinosaals darf unser Blick an den entstehenden und vergehenden Formen entlanggleiten. Wir werden Teil eines erotischen Liebesdreiecks und erhalten einen intimen Einblick in die vielgestaltigen psychologischen und körperlichen Aspekte dieser Partnerschaft.

Franka Sachse

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Regie
Matea Kovač
Buch
Matea Kovač, Jasna Žmak
Schnitt
Matea Kovač
Produktion
Vinko Brešan
Ton
Vjeran Šalamon
Sound Design
Vjeran Šalamon
Animation
Matea Kovač, Darko Bakliža, Kata Gugić
Filmvertrieb
Sanja Borčić
Sprecher*in
Jadranka Đokić
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Kids DOK 2021
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Yaren and the Sun Renate Raman, Joren Slaets
Yaren fährt in diesem Sommer in ein Camp der besonderen Art. Hier trauern alle Kinder um jemanden, der ihnen nahestand. Ein Film über Verlust, Heilung und Freundschaft.
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Yaren and the Sun

Yaren en de zon
Renate Raman, Joren Slaets
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Belgien
2021
19 Minuten
Niederländisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Vor vier Jahren ist Yarens Mutter gestorben. In diesem Sommer fährt sie aufgeregt in ein Camp der besonderen Art: ein Trauercamp. Hier haben alle Kinder jemanden verloren, der ihnen nahestand. In fünf schönen und intensiven Tagen beschäftigen sich Yaren und die anderen Kinder mit dem, was sie alle verbindet: ihr Schmerz. Ein Film über Verlust, Heilung und Freundschaft.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Renate Raman, Joren Slaets
Kamera
Renate Raman, Joren Slaets
Schnitt
Renate Raman, Joren Slaets
Produktion
Maarten Schmidt
Ton
Neal Willaert
Musik
Johannes Genard
Animation Perspectives 2023
Filmstill Yay
Yay Anne Isensee
Kugel, Quader und Kartoffelfigur trödeln auf dem Spielplatz des grauen Alltags herum, legen ihr Können zusammen und hüpfen in einen psychedelischen Kosmos, in dem sie miteinander verschwimmen.
Filmstill Yay

Yay

Yay
Anne Isensee
Animation Perspectives 2023
Animationsfilm
USA
2021
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Englisch

Kugel, Quader und Kartoffelfigur trödeln auf dem Spielplatz des grauen Alltags herum. Nach einem buchstäblichen Kurz-Trip des kugeligen Gesellen in den bunten psychedelischen Kosmos, in dem Farben und Formen verschwimmen, gilt es nur noch, auch die Freunde mitzunehmen. Die drei legen all ihr Können zu einem Gummiball zusammen und springen in die neue zeitlose Welt.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Anne Isensee
Buch
Anne Isensee
Produktion
School of Visual Arts New York
Sound Design
Artur Sommerfeld
Musik
Matanda Keyes
Animation
Anne Isensee, Xiaoqiong Zhang, Ash Kim Choi
Retrospektive 2023
Filmstill Year of the Dragon
Year of the Dragon Andres Sööt
Alltagsaufnahmen aus Tallinn, als 1988 nichts mehr alltäglich ist. Mit patriotischen Liedern und Symbolen wird die estnische Identität zelebriert. Das Land fordert seine Unabhängigkeit.
Filmstill Year of the Dragon

Year of the Dragon

Draakoni aasta
Andres Sööt
Retrospektive 2023
Dokumentarfilm
UdSSR
1988
59 Minuten
Estnisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Alltagsaufnahmen aus sieben Monaten in Tallinn, wo 1988 nichts mehr alltäglich ist. Im Zuge der Perestroika erstarkt das nationale Bewusstsein der Bevölkerung und die Rückbesinnung auf die estnische Identität wird von den Massen zelebriert. Das Ende der sowjetischen Okkupation soll kommen. Beobachtungen aus einem Land im Umbruch, kommentiert mit zärtlicher Ironie.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Andres Sööt
Buch
Andres Sööt
Kamera
Andres Sööt
Schnitt
Marju Juhkum
Produktion
Tallinnfilm
Musik
Erkki-Sven Tüür
Filmstill Yonii

Yonii

Yonii
Julius Gintaras Blum
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
23 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Yasin El Harrouk ist Yonii ist Schauspieler, Rapper, Sänger, Schwabe, Marokkaner. Dieses Porträt stellt ihn als quirligen Wandler zwischen Lebens- und Kreativkulturen vor, zwischen Rollen, die er im Studio und vor der Kamera spielt, und Erwartungen, die Familie und Community an ihn haben. Yonii besitzt zwei Sprachen und noch mehr Welten – und genießt diesen Reichtum. Aber auf dem Sofa im Stuttgarter Wohnzimmer seiner Mutter zeigt sich, dass Weltenvielfalt auch andauerndes Abwägen bedeutet.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Julius Gintaras Blum
Kamera
Vincent Eckert
Schnitt
Tim Kraushaar
Produktion
Janick Gootz
Ton
Bjarne Taurnier
Musik
Julius Gintaras Blum, Bjarne Taurnier
Ausgezeichnet mit: Gedanken-Aufschluss-Preis
Extended Reality 2023
Filmstill You Destroy. We Create
You Destroy. We Create Felix Gaedtke, Gayatri Parameswaran
Ein 360°-Blick in die Ukraine, 2022. Die russische Invasion schreitet voran. Mitten im Krieg entsteht ein solidarisches Miteinander, das auch widerständisch-schöpferische Kräfte freisetzt.
Filmstill You Destroy. We Create

You Destroy. We Create

You Destroy. We Create
Felix Gaedtke, Gayatri Parameswaran
Extended Reality 2023
XR
Deutschland
2022
25 Minuten
Englisch,
Ukrainisch
Untertitel: 
Englisch

August 2022, ein 360°-Blick in die Ukraine, die sich seit einem halben Jahr der russischen Invasion widersetzt. Mitten im Kriegsgeschehen entsteht ein solidarisches Miteinander, das auch widerständisch-schöpferische Kräfte freisetzt: Museen verstecken Sammlungen, ein Straßenkünstler findet seine Berufung, Opernensembles und Rave-Communitys werden lauter, wenn der Bombenalarm sie übertönen will …

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Iryna Sayeivich, Julius Hackspiel, Mia von Kolpakow, Sandra Bialystok, Jonathan Gleit, Erika Barraza, Olha Tsybulska
Ausführende Produktion
Amy Seidenwurm, Eric Cheng
Produktionsfirma
NowHere Media
Schnitt
Pierre Pyaré Friquet
Künstlerisches Design
Moritz Mayerhofer
Creative Technologist
52 Lab Association
Sound Design
Billy Mello
Musik
Billy Mello
Regie
Felix Gaedtke, Gayatri Parameswaran
Kamera
Philipp Wenning
Hommage Avi Mograbi 2021
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Z32 Avi Mograbi
Ein Ex-Soldat der israelischen Armee erklärt sich der Tötung von Palästinensern für mitschuldig. Er stellt sich einem filmischen Kreuzverhör, das Avi Mograbi singend kommentiert.
Media Name: fb455c69-fa2f-4a5a-9e07-67528cc90d01.jpg

Z32

Z32
Avi Mograbi
Hommage Avi Mograbi 2021
Dokumentarfilm
Israel,
Frankreich
2008
81 Minuten
Hebräisch
Untertitel: 
Englisch

Unter dem Akteneintrag Z32 ist die Aussage eines ehemaligen Elite-Soldaten der israelischen Armee bewahrt. Er bekennt, an der Tötung von Palästinensern beteiligt gewesen zu sein. War das ein Dienstvergehen aus Übermut, ein Kollateralschaden des israelisch-palästinensischen Konflikts oder die selbsterfüllende Prophezeiung jeder militärischen Zurichtung? Avi Mograbi nimmt das Zeugnis und die eigene Verstörung zum Anlass, den durch Bildmanipulationen anonymisierten Geständigen erneut zu befragen. Sein Kreuzverhör nennt er „dokumentarische Musical-Tragödie“. Denn er singt seinen Kommentar mitten hinein in den experimentellen Vernehmungsraum: „Oy, ich beherberge einen Mörder, oy, in meinem Film.“

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Avi Mograbi
Buch
Avi Mograbi, Noam Enbar
Kamera
Philippe Bellaiche
Schnitt
Avi Mograbi
Produktion
Serge Lalou, Avi Mograbi
Ton
Dominique Vieillard
Musik
Noam Enbar
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Zaho Zay

Zaho Zay
Maéva Ranaïvojaona, Georg Tiller
Camera Lucida – Außer Konkurrenz 2020
Dokumentarfilm
Österreich,
Frankreich,
Madagaskar
2020
79 Minuten
Französisch,
Madagassisch
Untertitel: 
Englisch

„Zaho Zay!“, ich bin hier. Täglich salutieren so die Häftlinge im überfüllten madagassischen Gefängnis, dessen Wärterin in jedem neuen Gefangenen ihren verlorenen Vater sucht. Ihre Projektionen und Fantasien lassen die mystische, mörderische Vaterfigur in (alb-)traumhaften Sequenzen über die Insel streifen, begleitet von einem poetischen Voiceover. Eine hybride Erzählung: Sie spekuliert über die rätselhaften Wege und tiefgreifenden Traumata ihrer Landschaften und aller, die darin wandeln.

Ein Paar Würfel, ein stiller Mörder und seine Opfer, Spuren von Geschichte und magischem Realismus. Rituale und Rätsel, Rache, Reue und Gefangenschaft werden zwischen der brutalen Realität einer Haftanstalt, den Fantasien der fiktionalisierten Erzählerin und den weiten Naturräumen einer Insel aufgedröselt und neu verschachtelt – langsam und poetisch. Krisen, koloniale Gewalt und deren Kontinuitäten sind angedeutet und verdichtet. Die Montage von dokumentarischem Material und inszenierten Passagen referenziert Western und Film noir und entwickelt einen intensiven visuellen und erzählerischen Sog. Ein fast schon lyrischer Text und die präzise kadrierten Bilder zeugen von einer unmöglichen Suche, die im Grunde eine Heimsuchung ist. Sie verweisen auf individuelle wie kollektive Traumata und die seltsamen Kräfte, mit denen sich solche Erschütterungen in Narrative und Orte einschreiben.
Djamila Grandits

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Maéva Ranaïvojaona, Georg Tiller
Buch
Maéva Ranaïvojaona, Georg Tiller
Kamera
Georg Tiller
Schnitt
Barbara Bossuet
Produktion
Georg Tiller, Maéva Ranaïvojaona
Co-Produktion
Thomas Lambert
Ton
André Fèvre, Térence Meunier, Herimandresy Randriambololona
Musik
André Fèvre
Filmstill Zima

Zima

Zima
Tomek Popakul, Kasumi Ozeki
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Polen
2023
26 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit, Englisch

Untergehen oder einsames Inseldasein – die Optionen sind nicht vielfältig in diesem polnischen Dorf am Meer. Die Gemeinschaft funktioniert, aber der Umgang ist rau, der Alkohol präsent. Archaisch anmutende Rituale und soziale Muster werden von den alten an die jungen Männer weitergegeben. Der Winter hüllt den Ort in weiße Stille, die hier und da in kleinen Dingen ihren trügerischen Schein verrät. An Heiligabend werden um Mitternacht die Stimmen der toten und geschundenen Seelen laut. Mittendrin lebt Anka. Die junge Frau steckt ein, steht auf, beißt sich durch mit ihrer Liebe zu Jesus.

„Zima“ erzählt einen Schwebezustand mit gelegentlichen Achterbahnfahrten und schwingt sich zu einer ungeheuren emotionalen Wucht auf. Farben sind in den schwarz-weißen Zeichnungen der Winterlandschaft und in den dunklen Häusern rar, aber wenn sie auftauchen, dann verleihen sie den Ereignissen eine große Intensität. Szenen des Alltags und des dörflichen Lebens sind sowohl klanglich als auch grafisch assoziativ miteinander verwoben. Sie überschlagen sich im Exzess und expressiver Gestaltung und verwandeln sich in mystische Traumbilder.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Tomek Popakul, Kasumi Ozeki
Buch
Tomek Popakul
Kamera
Tomek Popakul
Schnitt
Tomek Popakul
Produktion
Marcin Podolec, Wiktoria Podolec
Ton
Michał Fojcik
Sound Design
Michał Fojcik
Animation
Tomek Popakul, Jakub Baniak, Alicja Błaszczyńska, Michał Orzechowski, Olga Kłyszewicz
Filmvertrieb
Marta Świętek
Künstlerisches Design
Magdalena Basińska, Magdalena Botor, Agnieszka Czachór, Jagoda Czarnowska, Alicja Grotuz, Karolina Kajetanowicz, Marcin Kotliński, Adrianna Matwiejczuk, Katarzyna Melnyk, Michalina Musialik, Maria Nitek, Marcin Podolec, Weronika Szyma, Marcjanna Urbańska, Pola Włodarczyk, Agata Mianowska-Zamarło, Patrycja Ćmak
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Zoopticon

Zoopticon

Zoopticon
Jon Frickey, Thies Mynther, Sandra Trostel
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Deutschland
2023
29 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

2043 entsendet die Menschheit mit dem Raumschiff namens Zoopticon einen Gruß an weit entfernte Galaxien. Nach Lichtjahren wird dem zunächst stolzen – weil mit wertvollen Kulturzeugnissen und viel Hoffnung beladenen – Botschafter in den unendlichen Weiten schwer ums Herz. Ein verstolperter Selbstmordversuch aus Einsamkeit heraus verursacht einen Ruck in seinem Raumschiffkörper, und das Erbmaterial von fünf Tieren von fünf Kontinenten erwacht in Petrischalen ungeplant zum Leben.

Jon Frickey, Sandra Trostel und Thies Mynther bürsten den Science-Fiction-Klassiker „2001“ gegen den Strich. Ihr Zoopticon, ein gutmütiger Verwandter von Stanley Kubricks Supercomputer HAL 9000, schlägt auf seiner Odyssee im Weltraum eine überraschende Reiseroute ein. Der äußerst stilvoll designte Animationsfilm startet mit einem bewegenden Monolog des sensiblen Protagonisten und findet seine perfekte Umlaufbahn in Form einer sich grandios aufbauenden Oper – mit gefühligem Drama, hell und farbig strahlendem Pop-Charme sowie augenzwinkernder kathartischer Zuversicht.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jon Frickey, Thies Mynther, Sandra Trostel
Buch
Jon Frickey, Thies Mynther, Sandra Trostel, Christoph Mathieu
Schnitt
Sandra Trostel
Produktion
Sandra Trostel
Ton
Thies Mynther
Musik
Thies Mynther
Animation
Jon Frickey
Filmvertrieb
Wouter Jansen
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis