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Re-Visionen 2020
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Stepping Out of the Bath Florence Henrard
Mama, Papa und kleine Tochter in einem Dramolett zwischen Küche und Badewanne: Die ganz normale Familie probt den Feierabend-Ernstfall in einem genial hingestrichelten Kammerspiel.
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Stepping Out of the Bath

Sortie de bain
Florence Henrard
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Belgien
1994
4 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Keine

Ein genial hingestricheltes Kammerspiel zur nervenzehrenden Stunde vor dem Abendbrot: Die Mutter schält Gemüse, während der Vater versucht, die kleine Tochter von einem Bad zu überzeugen. Die Protagonisten sind hübsche Karikaturen ihrer jeweiligen Natur, mehr aber noch der ihnen auferlegten Rollen. Eine ganz normale Familie – auf wenig Gedeih und viel Verderb aneinander geschweißt.

Ralph Eue

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Regie
Florence Henrard
Buch
Florence Henrard
Schnitt
Huguette Van Volsem
Produktion
L’École nationale supérieure des arts visuels de La Cambre (ENSAV)
Animation
Florence Henrard
Animation Night 2023
Filmstill Still Life with Woman, Tea and Letter
Still Life with Woman, Tea and Letter Tess Martin
Ein Foto, welches zwischen verschiedenen anderen Dingen auf einem Küchentisch aufgestellt ist, erwacht zum Leben und eröffnet ein Fenster durch Raum und Zeit zum Außerhalb.
Filmstill Still Life with Woman, Tea and Letter

Still Life with Woman, Tea and Letter

Still Life with Woman, Tea and Letter
Tess Martin
Animation Night 2023
Animationsfilm
Niederlande
2022
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein Küchentisch, auf dem verschiedene Gegenstände abgestellt sind, steht still. Aber die Zeit sorgt für Bewegung. Eine Kerze brennt in rasender Geschwindigkeit ab, ein auf dem Tisch drapiertes Foto erwacht zum Leben. Es zeigt eine junge Frau, die eine Tasse Tee zubereitet. Alte Hände nähern sich dem Tisch und betasten den Brief, der darauf liegt. Das Leben im Foto kommt zum Stillstand.

Franka Sachse

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Regie
Tess Martin
Buch
Tess Martin
Kamera
Matija Pekić
Produktion
Denis Vaslin, Fleur Knopperts
Sound Design
Jorick Bronius
Musik
Jorick Bronius
Animation
Tess Martin, Marike Verbiest
Filmstill The Standstill

Stillstand

Stillstand
Nikolaus Geyrhalter
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Österreich
2023
137 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Am Anfang steht das Bild eines älteren Menschen in einer Klinik, angeschlossen an ein Gerät: Assistenz ist nötig beim langsamen Ein- und Ausatmen. Auf diesen existenziellen Moment körperlicher Gefährdung folgen die für Nikolaus Geyrhalter typischen Totalen, die hier allerdings keine Arbeitsprozesse dokumentieren, sondern wie ein Prequel zu seinem fantastischen Science-Fiction-Dokumentarfilm „Homo Sapiens“ (2016) wirken: menschenleere Flughäfen, Schwimmhallen, Spielplätze.

Der Filmemacher macht sich mit seinem identifizierbaren ästhetischen Instrumentarium an die Dokumentation der ersten drei Covid-19-Pandemie-Wellen, vom März 2020 bis zum Dezember 2021. In Wien, einer Großstadt mit verhältnismäßig gut funktionierendem Gesundheitssystem, blickt er in Institutionen, die sich in einem „flexiblen Lernmodus“ befinden: Intensivstationen, Notquartiere, Schulen, Kinos. Immer wieder besucht er einen Blumenladen, der nicht systemrelevant ist, aber nach eigener Definition Lebensmittel verkauft. Auf Lockdown folgen Lockerungen und wieder Lockdown. Die Kamera registriert, wie die Lähmung im Angesicht einer Naturkatastrophe bei einigen von einer Wut über die Beschränkungen abgelöst wird. Währenddessen werden in den Krankenhäusern Fälle von Long Covid behandelt. Aktuell, nur wenig später, stellen sich diese Bilder quer zur Verdrängung des Erlebten.

Jan Künemund

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Regie
Nikolaus Geyrhalter
Kamera
Nikolaus Geyrhalter
Schnitt
Gernot Grassl
Produktion
Nikolaus Geyrhalter, Michael Kitzberger, Wolfgang Widerhofer, Markus Glaser
Ton
Sergey Martynyuk, Lenka Mikulova
Sound Design
Nora Czamler, Manuel Meichsner
Filmvertrieb
Andrea Hock
Nominiert für: FIPRESCI Preis, Preis der Interreligiösen Jury
Kids DOK 2020
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Stolz auf dich Jens Schanze
Asude lernt gerade fürs Abitur, will aber eines noch viel mehr: Kickboxen! Europameisterin werden! Auf ihrem Weg zur EM unterstützen sie ihr Trainer und ihre Schwestern.
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Stolz auf dich

Stolz auf dich
Jens Schanze
Kids DOK 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
29 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Asude lebt in Niederbayern. Ihre Großeltern waren in den 1970er Jahren aus der Türkei nach Deutschland gekommen. Gerade lernt sie für das Abitur und trainiert gleichzeitig für ihren Traum, Kickbox-Champion zu werden. Von ihren Schwestern vorbehaltlos unterstützt, tritt Asude bei der Europameisterschaft in Skopje an. Es ist ihr erster Kampf im Trikot der deutschen Nationalmannschaft.

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Regie
Jens Schanze
Kamera
Börres Weiffenbach
Schnitt
Jens Schanze
Produktion
Jens Schanze, Judith Malek-Mahdavi
Ton
Claudia Leder
Funding institution
FilmFernsehFonds Bavaria
Kids DOK 2021
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Stories from the Shower Teresia Fant
Die Umkleide in der Turnhalle ist der Inbegriff für unbehagliche Momente im Leben jedes Teenagers. Jede Woche stellt sich dieselbe Frage: Heute duschen, oder geht’s auch ohne?
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Stories from the Shower

Fortellinger fra dusjen
Teresia Fant
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Norwegen
2021
25 Minuten
Norwegisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Die Umkleide in der Turnhalle ist ein unvermeidliches Kapitel im Leben von Teenagern und der Inbegriff für unbehagliche Momente. Glücklich kann sich schätzen, wer ein unbefangenes Verhältnis zum eigenen Körper hat. In Teresia Fants Dokumentarfilm kommen diejenigen zu Wort, die diesen Ort Woche für Woche betreten müssen und sich die Frage stellen: Heute duschen, oder geht’s auch ohne?

Lina Dinkla

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Regie
Teresia Fant
Kamera
Teresia Fant, Jonathan Bjerstedt
Schnitt
Geir Fjermestad Rolandsen
Produktion
Sarah Winge-Sørensen
Ton
Anna Nilsson, Filmreaktor
Musik
Nicolas Lehtola
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2023
Filmstill Stranicy Moego Kinoalboma – Pages of My Film Album
Stranicy Moego Kinoalboma – Seiten meines Filmalbums V. Shendrik, V. Vajda, F. Krevnev
Die ganz großen politischen Leitlinien – Zwei-Lager-Theorie, historische Verpflichtung, militärische Bündnistreue – werden abgeleitet aus der Schmalfilmsammlung eines Sowjetbürgers in Riga.
Filmstill Stranicy Moego Kinoalboma – Pages of My Film Album

Stranicy Moego Kinoalboma – Seiten meines Filmalbums

Stranicy Moego Kinoalboma – Seiten meines Filmalbums
V. Shendrik, V. Vajda, F. Krevnev
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2023
Dokumentarfilm
UdSSR
1969
9 Minuten
Deutsches Voice-Over
Untertitel: 
Keine

Ein Sowjetbürger und Filmenthusiast im lettischen Riga erinnert sich beim Betrachten seiner Schmalfilmsammlung an seine Zeit als Soldat in der DDR. Damals war die gegenseitige militärische Unterstützung innerhalb des Warschauer Paktes Garant für die Wehrhaftigkeit gegenüber Angriffsversuchen aus dem imperialistischen Westen – stets vor dem Hintergrund der Lehren aus dem Zweiten Weltkrieg.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
V. Shendrik, V. Vajda, F. Krevnev
Produktion
Amateurfilmkollektiv Riga
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Stress

Dokumentarfilm
Deutschland,
USA
2018
83 Minuten
Untertitel: 
deutsche

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Florian Baron, Herbert Burkert
Regie
Florian Baron
Musik
Yunas Orchestra, Jana Irmert, Fatima Camara
Kamera
Johannes Waltermann
Schnitt
Clemens Walter
Buch
Florian Baron
Ton
Jana Irmert, Linus Nickl, Nils Vogel-Bartling
Bildung DOK Leipzig Logo

Altersempfehlung: ab 15 Jahre
Klassenstufen: ab 10. Klasse 

Themen: Krieg, Gewalt, Trauma, Verarbeitung, Sprache, psychische Krankheit/Gesundheit
Unterrichtsfächer: Gemeinschaftskunde, Religion, Ethik, Politik, Englisch, Deutsch, Philosophie

Zum Inhalt

In Stress zeichnet der Münchner Regisseur Florian Baron ein ungewöhnliches Portrait von fünf Menschen, die als Soldaten im Dienst des US-Militärs dienten und nun versuchen, wieder im Alltag Fuß zu fassen. Ihre Erfahrungen in Afghanistan haben sie zu Außenseitern gemacht, die einen ganz eigenen Blick auf das heutige Amerika haben. Joe und Torrie, Mike, James und Justin sprechen darüber, aus welchen Gründen Sie sich damals für den Armeedienst entschieden haben. Keiner war sich über die lebensverändernden Auswirkungen des Krieges wirklich bewusst und für alle ist es schwer, sich wieder in einem Leben jenseits des Kriegszustandes einzuleben. 

Der Regisseur Florian Baron hat in langen Gesprächen mit seinen Protagonisten viele vermeintliche Gewissheiten hinterfragt und zeigt in eindrücklichen Bildern, wie schwer es fällt, Ängste und Schwächen einzugestehen. Ein Film, der deutlich zeigt, welche zerstörerischen Folgen ein Krieg hat, selbst wenn er lange zurückliegt oder am anderen Ende der Welt stattfindet.

9/11-Trauma, Ideologie der gewalttätigen Genugtuung, Militärdienst als patriotische Familientradition, die „Unfairness“ heutiger Kriegsführung – fünf junge Veteranen des Afghanistankriegs setzen aus dem Off zunächst ein Fundament bekannter Bauart. Joe, Torrie, Mike, James und Justin aus Pittsburgh wenden uns nur langsam ihr Gesicht zu. Körperlich unversehrt, aber mit innerem Schmerz, sind sie nach ihrer Rückkehr zu Unverstandenen geworden. Ihre brutale Erfahrung spricht eine Sprache, die das Umfeld zu Hause nicht versteht. „Stress“ setzt mit einer künstlerischen Form an, die das gesprochene Wort mit all seinen untrüglichen Gefühlszeichen beeindruckend heraushebt und das Kokondasein sowie die Spannung eines permanenten Alarmzustands in aller Komplexität physisch erlebbar vermittelt. In extremer Langsamkeit begleiten Kamera und Sound mit Alltagsaufnahmen albtraumwandlerisch die mündlichen Beschreibungen der Kriegserlebnisse. Plastische Beinahe-Stillleben entstehen, in denen alles von allen Seiten betrachtet werden kann, aber doch ungreifbar bleibt. Es offenbart sich ein Leben hinter Glas und in einer bleiernen Zeit, die gnadenlos vorangeht, aber kein wirkliches Fortkommen ermöglicht. Die lang nachhallende Coda der berauschenden und beklemmenden Komposition: die Überzeugung von Torrie, dass das Militär am Ende trotz allem ein guter Platz zum Erwachsenwerden ist.



André Eckardt





Ausgezeichnet mit dem DEFA-Förderpreis für einen herausragenden langen deutschen Dokumentarfilm Nominiert für den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts


Deutscher Wettbewerb 2014
Zwei Männer, einer mit Glatze, einer mit langen Haaren sitzen nebeneinander.
Striche ziehen. Gerd Kroske

Punk in Weimar, zwei Brüder und ein Verrat, Knast, Ausreise und eine Mauerkunstaktion. DDR-Archäologie voller fröhlich lärmender Anarchie und Striche, die ins Heute reichen.

Zwei Männer, einer mit Glatze, einer mit langen Haaren sitzen nebeneinander.

Striche ziehen.

Dokumentarfilm
Deutschland
2014
96 Minuten
Untertitel: 
englische

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Gerd Kroske
Regie
Gerd Kroske
Musik
Klaus Janek, Die Madmans, KG Rest
Kamera
Anne Misselwitz
Schnitt
Karin Gerda Schöning
Buch
Gerd Kroske
Ton
Mark Meusinger, Sylvia Grabe, Helge Haack
Bildung DOK Leipzig Logo

Altersempfehlung: ab 14 Jahren 
Klassenstufen: 9-13

Themen: (Deutsche) Geschichte, DDR, Grenze, Rebellion, Meinungsfreiheit, Verrat, Geheimdienst, Familie, Stasi, Widerstand 
Unterrichtsfächer: Geschichte, Gemeinschaftskunde/Sozialkunde, Politik, Philosophie, Ethik

 

Zum Inhalt

Als „Der weiße Strich“ wird eine Kunstaktion bekannt, bei der 1986 fünf junge Männer die Mauer auf der Westberliner Seite mit einem durchgezogenen weißen Strich markieren. Sie alle stammen aus der Weimarer Punk- und Undergroundszene und sind erst kurz vorher aus der DDR ausgereist. Schon am zweiten Tag ihrer Performance lauern ihnen DDR-Grenzsoldaten auf, einer der Freunde wird durch eine verborgene Tür in der Mauer verschleppt und landet im Stasi-Gefängnis in Bautzen.

Als die Männer sich viele Jahre später im Rahmen eines Buchprojekts wieder mit der Geschichte beschäftigen und ihre Stasi-Akten durchgehen wollen, taucht plötzlich einer der ehemaligen Mitstreiter ab…. Langsam wird den Beteiligten klar, warum die Stasi schon Anfang der 1980er in Weimar immer genauestens über ihre Aktivitäten Bescheid wusste: gab es eine undichte Stelle innerhalb ihrer Gruppe?

Heute, knapp 30 Jahre später, wird der Filmdreh zum Anlass, sich noch einmal mit dieser Zeit zu beschäftigen. Gerd Kroske zeigt die Freunde von damals bei ihrem Versuch, die eigene Vergangenheit zu verstehen und damit umzugehen. In Gesprächen mit allen Beteiligten, flankiert von reichhaltigem Archivmaterial lotet Gerd Kroske die Untiefen von Verrat, Verdrängen und Vergeben aus. Er insistiert, ohne zu diskreditieren. „Striche ziehen.“ gelingt es auf eindrückliche Weise, den andauernden Balanceakt spürbar werden zu lassen, den jeder vollziehen muss, der sich ernsthaft mit Verrat und Vergebung beschäftigen will.

Als „der weiße Strich“ wurde eine Kunstaktion bekannt, bei der 1986 fünf ausgereiste DDR-Bürger aus der Weimarer Punk- und Undergroundszene die Mauer auf Westberliner Seite mit einem aufgemalten Strich umrunden wollten. Am zweiten Tag lauerten ihnen die DDR-Grenztruppen auf, einer der Freunde landete in Bautzen. Erst nach Jahren im Westen stellte sich heraus, dass einer in ihrem Kreis war, der in der DDR über ihre Aktivitäten berichtet hatte. Und über seinen Bruder. In Gesprächen mit den Beteiligten bis hin zum nassforschen (nicht unsympathischen) Grenzsoldaten, flankiert von reichhaltigem Archivmaterial mit dem angekratzten Anarcho-Charme von Super 8 und ORWO, lotet Gerd Kroske die Untiefen von Verrat, Verdrängen und Vergeben aus. Er insistiert, ohne zu diskreditieren. Je tiefer er in die Vergangenheit dringt, desto mehr tritt sie zurück hinter der Frage, wie beide Seiten mit dem Verrat weiterleben. Wie gegenwärtig die Geschichte ist, wird im großen, finalen Showdown der Brüder ebenso deutlich wie in wiederkehrenden Bildern von der Mauer, die Israel und Palästina trennt. Auch heute ist es mit dem Striche-Ziehen nicht so einfach. Besonders, wenn es sich um einen Schlussstrich handelt.



Grit Lemke


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Stripsody

Stripsody
Antoine Léonard
Animation und Musique Concrète 2021
Dokumentarfilm
Frankreich
1976
4 Minuten
Englisch

Das Musikstück „Stripsody“ für Solostimme entstand aus der Zusammenarbeit der Mezzosopranistin Cathy Berberian mit dem Comicautor und Illustrator Roberto Zamarin. Die Partitur vereint lautmalerische Elemente, Comicsprache und Actionszenen. Berberian nimmt die Dynamik der Bilder mit ihrer großartigen Stimme auf und schwingt an der Liane: am „Hatschi“ vorbei zum „Boinnnggg“.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Antoine Léonard
Produktion
Mildred Clary
Tanz in der Dunkelheit 2022
Filmstill Structures
Structures Christine Schlegel
Christine Schlegel schuf in den kulturellen Nischen der DDR mit bemalten und gekratzten 8mm-Filmen einen ganz eigenen, energetischen Kosmos aus Tanzperformance und Projektion.
Filmstill Structures

Structures

Strukturen
Christine Schlegel
Tanz in der Dunkelheit 2022
Dokumentarfilm
DDR
1984
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Fernab des offiziell propagierten Kulturbetriebs schuf Christine Schlegel von 1977 bis 1986 in der DDR mit 8mm-Filmen einen ganz eigenen, energetischen Kosmos. Aufnahmen mit der Tänzerin Fine Kwiatkowski übermalte sie oder kratzte Striche und Formen in die Filmbilder. Bemaltes Filmmaterial projizierte sie während der Live-Performance auf den tanzenden Körper, der so umhüllt und neu geformt wird.

André Eckardt

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Regie
Christine Schlegel
Kamera
Christine Schlegel
Musik
Lothar Fiedler, Hansi Noack, Gottfried Rößler
Animation
Christine Schlegel
Performer
Fine Kwiatkowski
Kids DOK 2020
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Stumm Anna Theil
Ein animierter Dokumentarfilm um ein Familiengeheimnis: Katharinas Vater geriet als ehemaliger Stasi-Mitarbeiter unter Mordverdacht – unschuldig wohl, aber die Zweifel bleiben.
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Stumm

Stumm
Anna Theil
Kids DOK 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Katharinas Vater arbeitete für den Geheimdienst der DDR. Mitte der 1990er Jahre wurde er wegen eines Mordauftrags im Zusammenhang mit seiner früheren Tätigkeit verhaftet … und freigelassen. Seitdem befürchtet Katharina, dass die Zweifel an der Unschuld des Vaters auch ihr Leben überschatten. Ein Film um Familiengeheimnisse und die Frage, ob manche Dinge nicht besser verborgen bleiben sollten.

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Regie
Anna Theil
Buch
Sven Heußner
Produktion
Anna Theil
Ton
Achim Burkart
Animation
Daniela Gast
Filmstill Sub Terra

Sub Terra

Sub Terra
Jeffrey Zablotny
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Kanada
2022
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Eine junge Frau bringt Schallsensoren an einem Baum an. Einen Nagel nach dem anderen hämmert sie in die Rinde. Etwas regt sich im Inneren der Erde, scheint angelockt von dem Geräusch. Dieses Wesen, was auch immer es ist, geht auf die Suche nach dem Ursprung, gleitet durch Tunnelsysteme, durch bizarre Formationen im Untergrund. Manchmal sieht man unsere Welt von unten, laufende Menschen auf ihren täglichen Wegen. Das Erdreich lebt! Es gibt noch einiges zu entdecken.

Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jeffrey Zablotny
Kamera
Morgana McKenzie
Schnitt
Jeffrey Zablotny
Produktion
Jeffrey Zablotny
Ton
Jana Irmert
Sound Design
Jana Irmert
Musik
Viktor Orri Árnason
Animation
Jeffrey Zablotny
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Filmstill Such Miracles Do Happen

Such Miracles Do Happen

Takie cuda się zdarzają
Barbara Rupik
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Polen
2022
14 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Die Bewohner*innen eines Dorfes werden Zeug*innen eines ungewöhnlichen Ereignisses. Die religiösen Figuren, von denen sie umgeben sind, erwachen zum Leben und verlassen ihre angestammten Plätze. Die Statuen steigen herab aus Schreinen und Nischen, von Altären und Sockeln. Sie machen sich daran, dem Dorf den Rücken zu kehren. Niemand weiß, wohin sie ziehen und warum sie aufgebrochen sind.

Ein Großteil der Menschen erstarrt in religiöser Bewunderung, doch einige von ihnen überwältigen eine Marienstatue und zerschmettern sie am Boden. Die einzelnen Teile der zerborstenen Figur leben jedoch weiter. Es zieht sie immer noch hinaus. Einem jungen Mädchen – selbst ohne Knochen auf die Welt gekommen und nicht in der Lage, sich ohne Hilfe fortzubewegen – gelingt es, mit einem der fortstrebenden Standbilder in Kontakt zu treten.

Franka Sachse

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Barbara Rupik
Buch
Barbara Rupik
Kamera
Barbara Rupik
Schnitt
Barbara Rupik
Produktion
Agata Golańska
Ton
Barbara Rupik
Musik
Barbara Rupik
Animation
Barbara Rupik
Filmvertrieb
Marta Świętek
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube Kurzfilm (Internationaler Wettbewerb Animationsfilm)
Filmstill Sultana’s Dream

Sultana’s Dream

El sueño de la Sultana
Isabel Herguera
Internationaler Wettbewerb Animationsfilm 2023
Animationsfilm
Spanien,
Deutschland
2023
86 Minuten
Hindi,
Bengali,
Spanisch,
baskisch,
Englisch,
Italienisch
Untertitel: 
Englisch

Träumerisch animierte Bilder in detailreicher Hennamalerei und stimmungsvollen Aquarellen bestimmen die bewegende Entdeckungsreise einer jungen spanischen Künstlerin. In einer kleinen Buchhandlung in Indien stößt Inés auf die feministisch-utopische Science-Fiction-Geschichte „Sultanas Traum“. Sie handele von der schrecklichen Rache an den Männern, erklärt die Buchhändlerin. In dem 1905 entstandenen schmalen Band beschreibt Rokeya Hossain das Fantasiereich Ladyland – ein Land, in dem Frauen selbstbestimmt und in Frieden leben, in dem sie die Regierungsgeschäfte führen und ihnen alle Wege der Bildung offenstehen. Und die Männer? Ihr Platz, so kommentiert die Buchhändlerin weiter, sei in Ladyland dort, wo sie hingehörten: zu Hause, eingesperrt.

Fasziniert von dem literarisch „ausgemalten“ Ort und seiner Erfinderin, begibt sich Inés auf die Spuren der Schriftstellerin und Lehrerin Hossain, die sich bereits Anfang des 20. Jahrhunderts für die Bildung und Gleichberechtigung der indischen Mädchen und Frauen einsetzte. Der Trip führt die Spanierin quer durch das Indien der Gegenwart. Ihre Begleiter sind die Träumereien von Ladyland – und die völlig unterschiedlichen Lebensrealitäten der Frauen, denen sie auf der Reise begegnet.

Jana Kraft

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Isabel Herguera
Buch
Gianmarco Serra, Isabel Herguera
Kamera
Eduardo Elosegi
Schnitt
Gianmarco Serra
Produktion
Fabian Driehorst, Chelo Loureiro, Mariano Baratech, Diego Herguera, Iván Miñambres
Sound Design
Simon Bastian, Gianmarco Serra
Musik
Gianmarco Serra, Tajdar Junaid
Animation
Izibene Oñederra Aramendi, Ana María Sabater Araújo, Paula Valiño Rivera, Sergio Pereira del Castillo, María José Alfonso Torrescusa
Filmvertrieb
Wouter Jansen
Deutscher Filmverleih
Vanessa Ciszewski
Künstlerisches Design
Francisco Muñoz de Gregorio, María Manero Muro, Rajesh Thakare, Nelson Cabrera Curbelo, Upamanyu Bhattacharyya, Bhusan Katkar, Aravind Senan, Begoña Vicario, Troy Vasanth
Kids DOK 2023
Filmstill Summer 96
Summer 96 Mathilde Bédouet
Jeden Sommer macht Pauls Familie ein Picknick auf einer kleinen Insel, die bei Ebbe über einen Damm zu erreichen ist. Dieses Jahr überrascht sie die Flut und sie müssen hier übernachten.
Filmstill Summer 96

Summer 96

Été 96
Mathilde Bédouet
Kids DOK 2023
Animationsfilm
Frankreich
2023
12 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Jedes Jahr am 15. August machen Paul, seine Familie und Freund*innen ein Picknick auf der Insel Callot, die bei Ebbe über einen Damm zu erreichen ist. Sommerferien, unbeschwertes Spielen am Strand – herrlich! Diesmal überrascht sie allerdings die Flut, denn Pauls Vater hat aus Versehen den Gezeitenkalender vom letzten Jahr eingepackt. Nun müssen sie auf der Insel übernachten.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Mathilde Bédouet
Buch
Mathilde Bédouet
Kamera
Nedjma Berder
Schnitt
Catherine Aladenise, Albane du Plessix
Produktion
Ninon Chapuis, Thibault de Gantes, Lucas Le Postec
Co-Produktion
Simon Ingelaere
Ton
Pierre-Albert Vivet, Frédéric Hamelin
Sound Design
Pierre-Albert Vivet, Frédéric Hamelin
Musik
Jonathan Leurquin, Thomas Rossi
Animation
Flora Molinié, Mathilde Bédouet, Marta Gennari, Jérémie Cousin
Filmvertrieb
Annabel Sebag
Filmstill Suzanne from Day to Day

Suzanne from Day to Day

Suzanne jour après jour
Stéphane Manchematin, Serge Steyer
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Frankreich
2023
88 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Ein Jahr lang, über alle vier Jahreszeiten hinweg, begeben sich Stéphane Manchematin und Serge Steyer immer wieder in die Vogesen. Hier wohnt Suzanne, eine inzwischen auf mehr als neun Dekaden Leben zurückblickende Dame, die stoisch an der Selbstversorgung in ihrem Geburtshaus festhält. Der Ort lässt jeglichen Komfort vermissen, weder Strom- noch Wasseranschluss helfen beim Kochen oder Heizen. Dennoch fehlt es Suzanne an nichts: Sinkt die Innentemperatur im Winter in den einstelligen Bereich, nimmt sie schlicht eine Wärmflasche mit ins Bett und schichtet eine zusätzliche Decke über sich. Im Bad plätschert das Wasser verlässlich aus einer Rinne, und fällt das Licht auf die umstehenden Glaskaraffen, tanzt es alsbald durch den Raum.

Manchematin und Steyer verstehen es, alltägliche Prozeduren und Gegebenheiten sehr wachsam und feinfühlig in Szene zu setzen – ihr Film mäandert so beiläufig wie konzentriert. Und auch Suzanne ist mehr und mehr nahezukommen. Schon nach kurzer Zeit entwickelt man einen Sinn für ihre Gepflogenheiten, registriert amüsiert ihre ewige Zwirbelei an der Telefonstrippe oder identifiziert eine doch recht forsche Person hinterm Steuer. Das alles geschieht ohne Verklärung oder Kitsch. Vielmehr ist die Beobachtung von reichlich lakonischer Weisheit geprägt.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Stéphane Manchematin, Serge Steyer
Kamera
Gautier Gumpper, Philippe Viladecas
Schnitt
Stéphane Manchematin, Serge Steyer
Produktion
Sylvie Plunian, Milana Christitch
Ton
Stéphane Manchematin, Marc Namblard
Sound Design
Lionel Thiriet
Nominiert für: FIPRESCI Preis, Preis der Interreligiösen Jury