Filmarchiv

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Doc Alliance Award 2022
Filmstill The Pawnshop
The Pawnshop Łukasz Kowalski
Dem einst sehr erfolgreichen Pfandhaus im polnischen Bytom droht der Bankrott. Was kann helfen? Tränen trocknen, Suppe verteilen, Marketing ertüchtigen, Geschenke machen?
Filmstill The Pawnshop

The Pawnshop

Lombard
Łukasz Kowalski
Doc Alliance Award 2022
Dokumentarfilm
Polen
2022
81 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Die Gegend um Bytom war einst bekannt für ihre Steinkohlereviere. Doch der Strukturwandel machte auch hier nicht halt. Anschaulich wird der Niedergang der Region im Pfandhaus der schlesischen Großstadt. Wohl der größte seiner Art in Polen, hat der Laden die besten Tage hinter sich. Jola und Wiesiek, das eigenwillige Betreiberpärchen versucht auf je eigene Weise, der Krise zu begegnen und dem Geschäft wieder auf die Sprünge zu helfen.

Die Schließung der Minen und die daraus resultierende Arbeitslosigkeit ließ all jene in Bytom zurück, die den Anschluss an die neue Zeit nicht finden konnten. Sie legen zunehmend absurde und wertlose Gegenstände auf den Tresen der riesigen Halle. Der einst lukrative Handel mit Schmuck, Elektrogeräten und Möbeln ist heute heruntergekommen. Egal, wie sehr sich das Personal anstrengt: Die Kasse bleibt leer. Die Leitungen sind marode, die Nerven liegen blank und der Ton untereinander wird rauer. Unversehens verwandelt sich das Kleinunternehmen in eine Art Seelsorgezentrum: Tränen trocknen, Suppe verteilen und statt Waren verkaufen sie verschenken. Jola im voluminösen Pelzmantel hält immer ein offenes Ohr oder eine warme Decke bereit. Wiesiek kommt mit einer Marketingidee nach der anderen um die Ecke. Aber reicht das, um das Geschäft zu retten? Ein dokumentarischer Bericht aus dem „polnischen Detroit“: fein und mit rabenschwarzem Humor beobachtet.
Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Łukasz Kowalski
Buch
Łukasz Kowalski
Kamera
Stanislaw Cuske
Schnitt
Adriana Fernández Castellanos, Filip Kowalski, Jakub Darewski, Kosma Kowalczyk
Produktion
Anna Mazerant, Łukasz Kowalski
Ton
Katarzyna Szczerba
Musik
Krzysztof Aleksander Janczak
Filmvertrieb
Aleksandar Govedarica
Internationaler Wettbewerb 2020
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The Poets Visit Juana Bignozzi Laura Citarella, Mercedes Halfon
Als die Dichterin Juana Bignozzi stirbt, vererbt sie das geistige Eigentum an ihrem Werk an die junge Autorin Mercedes – mit allen prosaischen, aber noch mehr poetischen Pflichten.
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The Poets Visit Juana Bignozzi

Las poetas visitan a Juana Bignozzi
Laura Citarella, Mercedes Halfon
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Argentinien
2019
90 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Das Leben einer Dichterin ist zu Ende, und ein Film beginnt, ihr Erbe weiterzutragen, zunächst prosaisch. Als Juana Bignozzi 2015 stirbt, geht das geistige Eigentum an ihrem Werk auf die junge Autorin Mercedes Halfon über – so hatte das die betagte Dame verfügt. Mercedes erbt aber auch einen Kühlschrank und viel Krempel, der aus der verwaisten Wohnung in Buenos Aires zu räumen ist. Gemeinsam mit jungen Filmemacherinnen funktioniert sie die Pflicht zum poetisch erfüllenden Projekt um.

Das Ergebnis ist nicht nur kein gewöhnliches, sondern überhaupt kein Dichterinnenporträt – und vielleicht noch nicht einmal ein Ergebnis. Vielmehr handelt es sich um eine beständig wachsende Gleichung von überblendeten Gesichtern, Texten und Bildern, die sich dagegen sträubt, einfach aufzugehen. Wie in Rückspiegeln betrachten sie sich: Juana Bignozzi, die aus ihren Schriften voller demütiger Verehrung zu den Jungen spricht, und ihre jungen Verehrerinnen, die beim Lesen, Filmen und Stöbern in Bignozzis Hinterlassenschaft ob dieser Liebeserklärungen fast in Verlegenheit geraten. So viel traute die Verstorbene ihnen zu! So riesig waren ihre Erwartungen an jene, denen sie Mutter oder Großmutter hätte sein können! Zu halbherzig erscheinen Mercedes und Laura die eigenen poetischen Taten, als dass sie solchen Vorschusslorbeeren je gerecht werden könnten. Doch während sie zweifeln, sind sie schon mitten dabei.
Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Laura Citarella, Mercedes Halfon
Kamera
Inés Duacastella, Agustín Mendilaharzu
Schnitt
Miguel de Zuviría, Alejo Moguillansky
Produktion
Ingrid Pokropek
Ton
Valeria Fernández, Marcos Canosa
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Internationaler Wettbewerb)
Kids DOK 2022
Filmstill The Queen of the Foxes
The Queen of the Foxes Marina Rosset
Die Fuchskönigin ist traurig. Um sie aufzuheitern, suchen die anderen Füchse nach weggeworfenen Liebesbriefen der Menschen. Doch darin steht gar nichts über schönes rotes Fell …
Filmstill The Queen of the Foxes

The Queen of the Foxes

La reine des renards
Marina Rosset
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Schweiz
2022
9 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Deutsch (Overvoice), Englisch

Um die traurige Fuchskönigin aufzuheitern, durchstreifen die anderen Füchse des Rudels nun Nacht für Nacht die Stadt. Sie suchen im Abfall der Menschen nach Liebesbriefen, die nicht abgeschickt wurden. Doch diese Banausen schreiben gar nichts Schwärmerisches über pelzige Ohren und buschiges rotes Fell! Die Königin bleibt betrübt und die Füchse müssen sich etwas anderes überlegen.

Lina Dinkla

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Regie
Marina Rosset
Kamera
Marina Rosset
Schnitt
Marina Rosset
Produktion
Marina Rosset
Ton
Peter Bräker
Musik
Rahel Zimmermann
Animation
Marina Rosset
Filmvertrieb
Stine Wangler
Animation und Musique Concrète 2021
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The Quiet Zone Karl Lemieux, David Bryant
Elektromagnetische Wellen sind kaum wahrnehmbar. Der animierte Dokumentarfilm gibt mit Zersetzungsschäden im originalen 16mm-Filmmaterial und subtilen Drone-Klängen einen Eindruck.
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The Quiet Zone

The Quiet Zone
Karl Lemieux, David Bryant
Animation und Musique Concrète 2021
Experimentalfilm
Kanada
2015
14 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

Elektromagnetische Wellen sind mit der herkömmlichen Sinnesausstattung nicht erfahrbar, werden aber von elektrosensiblen Menschen als belastend wahrgenommen, „wie eine Substanz, die sich über einen ergießt“. Karl Lemieux und David Bryant übersetzen die unsichtbare, unhörbare Bedrohung mit Zersetzungsschäden im originalen 16mm-Filmmaterial. Visuelle Wunden, umhüllt von subtilen Drone-Klängen.

André Eckardt

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Regie
Karl Lemieux, David Bryant
Kamera
Karl Lemieux, David Bryant, Mathieu Laverdière
Schnitt
Mathieu Bouchard-Malo
Produktion
Julie Roy
Ton
Olivier Calvert, David Bryant
Musik
David Byrant
Animation
Karl Lemieux
Animation und Musique Concrète 2021
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The Shadoks – Season 1, Episodes 1 + 2 René Borg
Vogelähnliche Shadoks und Melonen-tragende Gibis leben auf entfernten zweidimensionalen Planeten. Eine absurd-komische Science-Fiction mit comicartigen elektronischen Klängen.
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The Shadoks – Season 1, Episodes 1 + 2

Les Shadoks – saison 1, épisodes 1 + 2
René Borg
Animation und Musique Concrète 2021
Animationsfilm
Frankreich
1968
5 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Keine

Im Ausklang der ersten Space-Age-Welle treten vogelähnliche und Melonen-tragende Kreaturen auf den TV-Plan. Die Shadoks und die Gibis leben auf entfernten zweidimensionalen Planeten. Die absurd-komische, minimalistische Science-Fiction-Zeichenwelt von Jacques Rouxel ist mit elektroakustischen, comicartigen, außerirdischen Klängen des Musique-concrète-erfahrenen Komponisten Robert Cohen-Solal gespickt.

André Eckardt

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Regie
René Borg
Buch
Jacques Rouxel
Produktion
Office de Radiodiffusion Télévision Française
Musik
Robert Cohen-Solal
Animation
Jacques Rouxel
Sprecher*in
Claude Piéplu
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The Shadow Workers

De schaduwwerkers
Annelein Pompe
Camera Lucida – Außer Konkurrenz 2021
Dokumentarfilm
Belgien
2021
47 Minuten
Niederländisch,
Französisch
Untertitel: 
Englisch, Französisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Ein Ort in Gent, über den die fluguntüchtige und redselige Taube Lukaku wacht. In besonders enger Beziehung zu ihrem Besitzer Francesco D’Amico lebend, erhält sie Einblicke in die menschliche Groteske. Regisseurin Annelein Pompe lässt sie berichten, in die Welt der Taubenzucht einführen und die Gedanken einiger Personen aufdecken, die sich im ordinären Tagesgeschäft kleine, verborgene Refugien bewahren.

„Ich blicke hinter die Dinge“, sagt Lukaku. Den Hals so verdreht, dass sie die Welt kopfüber sieht, offenbart sich ihr Absonderliches. Sie geleitet durch einen flämischen Mikrokosmos, der von einem Honiggeschäft erzählt, genauso wie von einem Kiosk. In letzterem arbeitet Usman, ein pakistanischer Taubenliebhaber. Er ist sein eigener Chef, ganz im Gegensatz zum „niederländischen Taugenichts“ aus dem Honigladen, der von Überwachungskameras gegängelt wird und um seinen Job bangen muss. Annelein Pompe kreiert eine moderne Fabel, die von der Bindung der Menschen an ihre gewöhnliche Existenz berichtet – aber ebenso von jenen unsichtbaren Momenten, in denen sich Geist und Körper voneinander lösen, in denen das Träumen und Dichten beginnt. Pompe verschränkt diese menschliche Begabung zur Schattenarbeit mit der Faszination für Tauben, welche immer wieder zu ihren Besitzern zurückkehren und dennoch in Freiheit leben.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Annelein Pompe
Kamera
Annelein Pompe
Schnitt
Pierre De Bellefroid
Produktion
Ellen Meiresonne, Dany Deprez
Ton
Achilles Van Den Abeele, Annelein Pompe
Musik
Bart Hoevenaars
Funding institution
VAF Vlaams Audiovisueel Fonds
Sprecher*in
Eric Pauwels
Extended Reality: DOK Neuland 2020
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The Shape of Us Anna Mauersberger, Niki Smit
Begleitet von Mutter Natur begeben wir uns auf eine kollektive Reise. In diesem Multiplayer-VR-Ritual erhalten wir die Chance, uns mit ihr und uns selbst zu versöhnen.
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The Shape of Us

The Shape of Us
Anna Mauersberger, Niki Smit
Extended Reality 2020
-
Deutschland,
Niederlande
2020
45 Minuten
Deutsch,
Englisch

Willkommen im Anthropozän. Willkommen in einem Zeitalter, das ganz und gar vom Wirken des Menschen geprägt ist. Dieses Multiplayer-VR-Ritual arrangiert ein Treffen mit Mutter Natur. Wir erhalten die Chance, uns mit ihr zu versöhnen, abgerissene Verbindungen zur Welt neu aufzunehmen und uns wieder in Einklang mit der Erde und uns selbst zu bringen.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Konzept
HeartWire
Produktionsfirma
Monobanda
VFX Artist
Charlotte Madelon
Coding
Wijnand van Tol, Niels van Duivenvoorden
Ton
Paradoxical Recording
Buch
Anselm Maria Sellen
Musik
Alex Simu
Key Collaborator
Robert Bosch Stiftung
Regie
Anna Mauersberger, Niki Smit
Extended Reality: DOK Neuland 2020
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The Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy Uwe Brunner, Bettina Katja Lange, Joan Soler-Adillon
Begehbares Archiv, Zeitkapsel und Speicherort für die kollektive Erinnerung an einen Ausnahmezustand: global gesammelte Momentaufnahmen aus Selbstisolation und Quarantäne.
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The Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy

The Smallest of Worlds – A Social Landscape of Collected Privacy
Uwe Brunner, Bettina Katja Lange, Joan Soler-Adillon
Extended Reality 2020
-
Österreich,
Deutschland,
Spanien
2020
10 Minuten
Englisch

Quarantäne und Selbstisolation wurden durch Covid-19 für viele zum Alltag. Dieses im CPH:LAB entwickelte Projekt lädt Menschen dazu ein, ihre persönlichsten Orte und Momente einzuscannen. Die daraus entstandene VR-Erfahrung ist begehbares Archiv und Zeitkapsel, ist kollektives Gedächtnis an einen Ausnahmezustand, das auch vergessene Tugenden wie Entschleunigung und Entdeckergeist bewahrt.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Uwe Brunner, Bettina Katja Lange, Joan Soler-Adillon
Kids DOK 2022
Filmstill The Smortlybacks Come Back!
The Smortlybacks Come Back! Ted Sieger
Die Smortlybacks gelangen auf der Suche nach frischem Wasser an die Ufer eines großen Meeres. Ihre Zauberfische und ein geheimnisvolles Wesen helfen, den Ozean zu überqueren.
Filmstill The Smortlybacks Come Back!

The Smortlybacks Come Back!

The Smortlybacks Come Back!
Ted Sieger
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Schweiz
2022
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Die Smortlybacks sind friedliche, fantastisch aussehende Wesen, die mit ihrem Herdenführer durch eine karge Wüste reiten: kein Wasser, kein Strauch und kein Baum weit und breit! Alle sind verzweifelt, weil die Trinkvorräte aufgebraucht sind. Nach einer Weile landen sie am Ufer eines großen Meeres. Ihre Zauberfische und ein geheimnisvolles Wesen helfen ihnen, den Ozean zu überqueren.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ted Sieger
Kamera
Wouter Dierickx
Schnitt
Joder von Rotz
Produktion
Josef Burri
Co-Produktion
Gerd Gockell
Ton
Thomas Gassmann
Musik
Christoph Utzinger
Animation
Marina Rosset, Joder von Rotz, Wouter Dierickx
Filmvertrieb
Georg Gruber
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The Still Side

El lado quieto
Miko Revereza, Carolina Fusilier
Camera Lucida – Außer Konkurrenz 2021
Dokumentarfilm
Philippinen,
Südkorea,
Argentinien,
Mexiko
2021
70 Minuten
Spanisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Die mexikanische Insel Capaluco beherbergte einst ein florierendes Ferienressort. Nun ist sie menschenleer. An den Ruinen von Freizeitpark und Hotelanlage kratzen die Gezeiten. Sensorische Erkundungen des Terrains treffen auf Erzählungen von einem mythischen Seeungeheuer, das es von den Philippinen ans mexikanische Festland verschlagen hat. Betörende Science-Fiction im Spiegel posthumanistischer Theorie.

„Willkommen auf Capaluco, der einzigen All-Inclusive-Insel der Welt! Ein Ort, an dem Spaß für die ganze Familie garantiert ist“, hallt es aus den Lautsprechern. Leuchtend bunte Delfin-Skulpturen starren ins Leere. Ein bröckelndes Nestlé-Emblem erinnert an die Sternstunden einer überlebten Zivilisation. Miko Revereza und Carolina Fusilier gestalten ihren Schauplatz als Zwischenraum, in dem die Vergangenheit nachhallt und die Zukunft sich ihren Weg bahnt. In der akribischen Betrachtung von Formationen und Texturen beginnen sich Architektur und Natur einander anzugleichen. Rauscht da noch ein Funkmast oder ist das der Ozean? Im Off spekuliert das Regieduo darüber, wer im Staffellauf der Spezies als nächstes Gebrauch machen wird von den Reliquien des menschlichen Imperiums.
Sarina Lacaf

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Miko Revereza, Carolina Fusilier
Buch
Miko Revereza, Carolina Fusilier
Kamera
Miko Revereza, Carolina Fusilier, Mateo Fusilier
Schnitt
Miko Revereza, Carolina Fusilier
Produktion
Miko Revereza, Carolina Fusilier
Ton
Miko Revereza
Musik
Miko Revereza, Carolina Fusilier
Animation
Carolina Fusilier
Kids DOK 2021
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The Summer Before Seventh Grade Kristen van Schie
An einem heißen Junitag liegen die beiden Freunde Ádel und Berci, zwölf Jahre alt, auf einer Wiese. Es sind Sommerferien und sie sprechen über alles, was ihnen in den Sinn kommt.
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The Summer Before Seventh Grade

The Summer Before Seventh Grade
Kristen van Schie
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Südafrika,
Ungarn
2020
9 Minuten
Ungarisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

An einem heißen Junitag liegen die beiden Freunde Ádel und Berci auf einer Wiese und schauen in die Wolken. Es sind Sommerferien und sie sprechen über alles, was ihnen in den Sinn kommt. Berci hat viel Fantasie und freut sich auf das nächste Schuljahr. Ádel hingegen ist ein bisschen sorgenvoller und macht sich Gedanken. Die Wolken fliegen vorbei, so flüchtig wie der Sommer.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kristen van Schie
Kamera
Kristen van Schie
Schnitt
Kristen van Schie
Produktion
DocNomads
Ton
Kristen van Schie, Eduardo Saraiva
Animation Perspectives 2020
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The Train, the Forest Patrick Buhr
Ein Hochspannungsmast wedelt mit seinen Tentakeln. Der Blick versucht, ein Linienwirrwarr zu ordnen, und skizziert neu, was sich aus den Resten der Wahrnehmung zusammenfügen lässt.
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The Train, the Forest

The Train, the Forest
Patrick Buhr
Animation Perspectives 2020
Animationsfilm
Deutschland
2017
3 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Der Blick schweift an Bäumen entlang und versucht, nahe und ferne Zweige optisch zu ordnen. Ein Linienwirrwarr lässt skizzenhaft zurück, was ist, und hält skizzenhaft fest, was aus den Resten der Wahrnehmung zusammengefügt werden kann. Mit digitalem Knacksen erobern handgezeichnete Striche die dritte Dimension. Ein Hochspannungsmast wedelt mit seinen Tentakeln.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Patrick Buhr
Produktion
Patrick Buhr
Ton
Patrick Buhr, Kaloyan Dimitrov
Animation
Patrick Buhr
Camera Lucida 2023
Filmstill The Tuba Thieves
The Tuba Thieves Alison O’Daniel
Aus kalifornischen Schulen werden Tubas gestohlen. Was macht das Fehlen eines Klanges mit der Wahrnehmung von Musik? Eine amüsante, vielschichtige Reflexion über das Hören und Nicht-Hören.
Filmstill The Tuba Thieves

The Tuba Thieves

The Tuba Thieves
Alison O’Daniel
Camera Lucida 2023
Dokumentarfilm
USA
2023
91 Minuten
Englisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit, Englisch

Eine Serie von Tuba-Diebstählen, die sich vor zehn Jahren in kalifornischen Schulen ereignete, ist Ausgangspunkt einer vielschichtigen und amüsanten Reflexion über Töne und Musik, wie diese sich in Bildern wiederfinden und mit Worten zu beschreiben sind. Die Künstlerin Alison O’Daniel erzählt aus der Perspektive von Tauben Menschen; ihr Film gleicht einer musikalischen Komposition, die ihr Thema in mehreren Sätzen variiert.

In einer Sequenz ist der anschwellende Lärm eines Passagierflugzeugs zu hören, das in geringer Höhe über ein Wohngebiet fliegt und allmählich die Windgeräusche übertönt, ehe man seinen Schatten über die Häuser huschen und erst dann die Quelle des Lärms selbst sieht. Die Untertitel, ein integraler Bestandteil dieses Films, beschreiben die Geräusche nicht nur mit verblüffender Präzision, sondern beziffern auch ihren Schalldruck in Dezibel.

Der Wechsel von Passagen mit und ohne Ton motiviert uns, differenzierter, konzentrierter, gezielter wahrzunehmen. Das Motiv des Hörens, der Geräusche, der akustischen Umweltverschmutzung steht im Zentrum des Films, mehr als das Narrativ der mysteriös verschwundenen Tubas, auch mehr als die imponierende Protagonistin Nyeisha „Nyke“ Prince, die in „The Tuba Thieves“ eine Taube Schlagzeugerin verkörpert. Der Tuba-Diebstahl ist vor allem eine Metapher: Was macht das Fehlen eines Klangs mit der Wahrnehmung?

Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Alison O’Daniel
Buch
Alison O’Daniel
Kamera
Derek Howard
Schnitt
Alison O’Daniel, Zack Khalil
Produktion
Alison O’Daniel, Su Kim, Maya E Rudolph, Rachel Nederveld
Filmvertrieb
Shoshi Korman
Kids DOK 2021
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The Voice Break Choir Ina Holmqvist, Martina Carlstedt
Jungen, die seit früher Kindheit im Chor gesungen haben, sind nun in die Pubertät gekommen. Im „Stimmbruch-Chor“ warten sie, bis auf ihre veränderten Stimmen wieder Verlass ist.
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The Voice Break Choir

Målbrottskören
Ina Holmqvist, Martina Carlstedt
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Schweden
2021
28 Minuten
Schwedisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Jungen, die seit früher Kindheit im Chor gesungen haben, sind nun in die Pubertät gekommen. Sie müssen im „Stimmbruch-Chor“ warten, bis auf ihre Stimmen wieder Verlass ist – um mit den Männern weitersingen zu können. Sie erzählen in Interviews und mit Gesangseinlagen von persönlichen Veränderungen und Identitätssuchen. Ein Film über die Schwelle zwischen Junge-Sein und Mann-Werden.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ina Holmqvist, Martina Carlstedt
Kamera
Martina Carlstedt, Ina Holmqvist
Schnitt
Matti Kentrschynskyj, Ina Holmqvist, Martina Carlstedt
Produktion
Martina Carlstedt, Ina Holmqvist
Musik
Ted Krotkiewski, Per Egland
Filmstill The Wages of John Pernia

The Wages of John Pernia

The Wages of John Pernia
Ben Young
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
UK
2023
8 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

Bevor die Fotografie und der Film erfunden wurden und den „Wilden Westen“ konstruierten, starb der berühmte Entdecker Meriwether Lewis, dessen Reisen eine Expansion der jungen USA nach Westen ermöglichten, unter mysteriösen Umständen. Der heutige Erzähler des Films, ein entfernter Nachfahre, macht ihn zum tragischen Helden einer spekulativen schwulen Liebesgeschichte. Der mögliche Liebhaber, Meriwethers Angestellter John Pernia, ein „Louisiana Creole“, ist historisch verbürgt. Doch das Archivmaterial, das die weiße Folklore der sogenannten Pionierzeit begünstigte, legt keine Fährte zu dieser Romanze.

Ben Young verwildert die frühen Westernbilder und queert die nationalistische Geschichtsschreibung aus der Perspektive von Menschen, die in den ruhmreichen Erzählungen fehlen und deren ursprünglich freier Raum durch die Siedlerbewegung und ihre anschließende Legendenbildung besetzt wurde. Er rehabilitiert John und Meriwether, das undokumentierte Liebespaar, mithilfe von assoziativer Montage und Gossip als die eigentlichen Pioniere. Und die haben mit den USA noch eine Rechnung offen.

Jan Künemund

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ben Young
Buch
Ben Young
Schnitt
Theo Watkins
Produktion
Ben Young
Ton
Andrew Ludbrook
Sound Design
Theo Watkins, Andrew Ludbrook
Musik
Blessed are the Hearts that Bend
Retrospektive 2023
Filmstill The Wall
The Wall Anatolijs Pjatkins
Ein Stück der Berliner Mauer steht in Riga – als Symbol für die Freiheit, die dort erst noch errungen werden muss. Die Blicke der Menschen schwanken zwischen Hoffnung und Ungewissheit.
Filmstill The Wall

The Wall

Mūris
Anatolijs Pjatkins
Retrospektive 2023
Dokumentarfilm
Lettland
1991
10 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Die Mauer als Symbol. Während in Berlin die tödliche Grenze bereits überwunden ist, muss die Freiheit in anderen Staaten erst noch erkämpft werden. Ein Stück der Mauer wurde 1990 nach Riga gesandt – als Zeichen der Solidarität. Ein kurzer filmischer Essay, in dem die Blicke der Menschen zwischen Hoffnung und Ungewissheit schwanken.

Katharina Franck, Andreas Kötzing

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Anatolijs Pjatkins
Buch
Anatolijs Pjatkins
Kamera
Moisejs Bitke
Produktion
Riga Documentary Film Studio
Musik
Mārtiņš Brauns