„Nachdem während der Pandemie recht viele Filme mit persönlichen Zugängen entstanden sind, blicken die Filme in diesem Jahr wieder verstärkt auf gesellschaftlich und politisch übergreifende Themen. Auch, um zu verstehen, was in der Gegenwart passiert oder wie wir die Zukunft anders gestalten können“, sagt Festivalleiter Christoph Terhechte über das diesjährige Programm.
71 Filme konkurrieren in diesem Jahr um die Goldenen und Silbernen Tauben, insgesamt werden 225 Filme und XR-Arbeiten bei unserem Festival zur Aufführung kommen. Wir sind voller Vorfreude, die Arbeiten bald auf der großen Leinwand zu sehen! Mit der Veröffentlichung der Wettbewerbe ist auch der Ticketverkauf gestartet. Zu allen Filmen und Tickets geht es hier entlang.
Vier Wettbewerbe mit 35 Weltpremieren
Im Internationalen Wettbewerb Dokumentarfilm zeigen wir zehn Lang- und 13 Kurzfilme. Sowohl Debütfilme als auch Produktionen etablierter Filmschaffender sind wieder dabei: Peter Mettler reflektiert über das menschliche Dasein, während Nikolaus Geyrhalter den Stillstand des Lebens in Wien in den Zeiten von Corona beobachtet. Eine junge armenische Familie begibt sich auf die Suche nach einer queeren Normalität und in Ruanda dokumentiert die junge Filmemacherin Sarah Mallégol die beeindruckende Kraft der Überlebenden des Genozids 1994.
Der Internationale Wettbewerb Animationsfilm versammelt 27 Produktionen. Ein virtuelles Spiel und Dystopie-Szenario wird zum Ort, wo Filmschaffende ihre Protagonist*innen interviewen, während wir in „Sultana’s Dream“ in das utopische Land der Frauen reisen. John Heartfield politisiert posthum eine hiesige Grafikdesignerin und in China wird der Absolvent einer Musikschule mit der beruflichen Realität von Künstler*innen konfrontiert.
Im Deutschen Wettbewerb Dokumentarfilm konkurrieren acht kurze und neun lange Filme um die Goldenen Tauben. Grit Lemke porträtiert die vergessene Kultur der Sorb*innen, „Einhundertvier“ dokumentiert in Echtzeit eine Seenotrettung im Mittelmeer und „Sick Girls“ betrachtet ADHS aus der weiblichen Perspektive. Hinter alten Super-8-Aufnahmen eines Familienidylls wird die bittere Wahrheit von häuslicher Gewalt ans Licht geholt, während sich drei weitere Filme mit der deutschen Kolonialvergangenheit und ihren Spuren im Heute auseinandersetzen.
Im Publikumswettbewerb sind acht lange Dokumentarfilme nominiert. Viele davon sind bereits jetzt Publikumslieblinge und haben sich schon auf den internationalen Filmfestivals einen Namen gemacht. Einige Filme erzählen True-Crime-Geschichten und schauen hinter die Kulissen italienischer Strandurlaube. Eine anderer Dokumentarfilm begleitet eine 84-jährige DJ durch die Nacht und in „Bye Bye Tiberias” kehrt die bekannte Schauspielerin Hiam Abbass („Succession“, „Blade Runner 2049“) mit ihrer Tochter in ihr palästinensisches Heimatdorf zurück.
Starke künstlerische Handschriften bei „Camera Lucida – Außer Konkurrenz“
In unserer Sektion „Camera Lucida“ zeigen wir fünf kunstvolle Filme – ein Muss für alle cinephilen Fans! Jim Finn kehrt mit einer humorvollen, psychedelischen Montage über das Wirken des Apostels Paulus nach Leipzig zurück, „The Tuba Thieves” erkundet die Bedeutung von Klang und Hören und Man in Black zeichnet mit dem Künstlerporträt des Komponisten Wang Xilin die Grausamkeiten des kommunistischen Regimes in China nach.
Mehr Infos zu unseren Wettbewerben finden Sie in unserer Pressemitteilung.