A Year of Endless Days
Renata Lučić, zugleich Regisseurin und Protagonistin, kehrt in ihren Heimatort zurück. In dem kleinen Dorf im kroatischen Teil-Slawoniens, nahe der bosnischen Grenze, besucht sie ihren Vater. Die ländliche Gegend am Ufer des Flusses Sava, „diese endlosen Wiesen und Gärten“ habe sie schon immer gehasst, verrät sie gleich in der einführenden Sequenz. Schon als Kind wusste sie, dass sie weggehen würde. Wie ihr älterer Bruder, wie ihre Mutter. Und wie 124.667 andere Frauen, die nach dem Krieg in den 1990er Jahren „in den Westen“ gingen, meist nach Deutschland und Österreich, um zu arbeiten – und nie wiederzukommen.
In der kaum noch bewohnten und frauenlosen Ortschaft hängt sie nun mit ihrem ihr fremd gewordenen Vater Tomislav und seinem besten Freund Joso herum. Die Männer folgen ihren Routinen, sie arbeiten im Wald oder essen den Flussfisch, den sie selbst gefangen haben. In zunächst belanglos wirkenden Alltagsgesprächen bildet sich nach anfänglichen Missverständnissen und trotz deutlich unterschiedlicher Weltbilder zunehmend eine emotionale Nähe und Vertrautheit. Das Filmprojekt, das als Geschichte einer Auswanderung anfing, wird mehr und mehr zur einfühlsamen Studie über Einsamkeit, zwischenmenschliche Beziehungen, Freundschaft und Liebe; über die Schönheit der kleinen Dinge, die zu größeren Erkenntnissen führt – nicht nur für Renata.
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