I Stumble Every Time I Hear from Kyiv
Aus der Ferne, während sie ihr Studium in Belgien absolviert, erlebt Daryna Mamaisur den Angriff Russlands auf ihr Heimatland Ukraine. Es wird wärmer, die Kastanienbäume blühen schon, hier in Brüssel wie dort in Kyjiw. Weil ihr die Worte fehlen, dreht sie einen Film, der diesen Frühling – in der Ferne, in der Nähe – festhält. Sie beginnt einen visuellen Briefwechsel mit Tanja in Kyjiw, die sich lieber über den Streit mit ihrem Partner oder den Gesang der Vögel unterhalten möchte, als vom Dröhnen der Bomben zu erzählen.
Auch die Filmemacherin sucht nach einer Art zu sprechen, die ihrer Ohnmacht und Erschütterung angemessen ist. Sie nimmt Unterricht in Stimmbildung und verwebt die Aufnahmen der Vortrags- und Lautübungen mit den Beobachtungen, die sie und die Freundin austauschen. Sie lenkt unser Augenmerk auf die Zerbrechlichkeit des Alltagslebens – und die Erfahrung des Krieges, die jeden noch so banalen, gelösten Moment beschwert.
Thematisiert Kriegsszenen
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daryna.mamaisur@gmail.com