Die Filme aus diesen Teilen der Welt sind traditionell eng mit unserer Festivalgeschichte verknüpft - mit der Sektion „Panorama: Mittel- und Osteuropa“ haben wir ihnen letztes Jahr eine eigene Plattform geschaffen. In vielen Werken der diesjährigen Filmauswahl spiegelt sich der bleibende Einfluss Russlands und die Bedrohung durch den russischen Imperialismus wider. In den Filmen geht es um ebenso mutige wie unbeugsame Aktivist*innen in Belarus, um den Widerstand gegen das Regime Putins im eigenen Land und um Kinder, die der Krieg in ihrer Heimat in die U-Bahnstationen Charkiws gezwungen hat und die dort um das Wunder Hoffnung kämpfen.

Ergänzt wird Panorama durch den „Fokus: Slowenische Dokumentarfilme nach 1991“ und mit unserem Kurzfilmprogramm 5 x 5 Shorts from the East, das 25 dokumentarische und animierte Filme am 14. Oktober im Polnischen Institut zeigt - und dies kostenfrei und lässig nach dem Prinzip: „hop on, hop off“.

Außerdem präsentieren wir auf unserem Festival eine Auswahl der Filme, die für den Doc Alliance Award 2023 nominiert wurden. Neben DOK Leipzig gehören sechs weitere europäische Dokumentarfilmfestivals dem Festivalnetzwerk an, das mittel- und osteuropäische Dokumentarfilme fördert.

Mehr Infos zu den Reihen finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Wir laden Sie ein, verschiedene Facetten des Animationfilms zu entdecken – beim Werkstattgespräch mit den Künstlerinnen Anne Isensee und Michelle Brand oder in einer Reihe über den Ort „Zuhause“.

„Animation Perspectives“: Zwei Künstlerinnen – zwei künstlerische Perspektiven

Für unser Dialogformat „Animation Perspectives“ konnten wir dieses Jahr die beiden vielfach ausgezeichneten Animationskünstlerinnen Anne Isensee und Michelle Brand gewinnen. Wir freuen uns auf das Werkstattgespräch mit ihnen, in denen sie sich und dem Publikum ihr Werk, ihre Arbeitswelten und ihre Vision vorstellen. Ob Megatrick fürs Leben, eine Choreographie von Lebenslinien oder Anregungen, wie man den Kompromiss aus der Welt tanzt – hier werden Welten auseinandergenommen und neu gezeichnet! Am 12. Oktober um 21 Uhr in den Passage Kinos.

„Beyond Animation“ – Zuhause zwischen Aufgehobenheit und Drohkulisse

„Zuhause – Grundriss, Aufriss & Leben“ – unter diesem Titel präsentiert die Programmreihe „Beyond Animation“ den Animationsfilm als ideales Medium, um den schwer fassbaren Ort „Zuhause“ darstellbar zu machen. „Zuhause“ ist soviel mehr als ein Ort auf der Landkarte.

Die künstlerischen Mittel, welche die Animationskünstler*innen einsetzen, um den Ort und das Gefühl von „Zuhause“ einzufangen, umspannen ganze Welten: Sie reichen von digitalen Malereien über Stop-Motion-Trickfilmen bis zu halluzinierend-rauschhaften Bilder, die gängige Assoziationen lustvoll gegen den Strich bürsten.

„Die Architektur des ‘Zuhauses’ ist nicht funktional, sondern emotional. Es wird mit Fantasie, Glück und Unglück gebaut,“ bringt André Eckardt, Kurator beider Filmprogramme, es auf den Punkt.

Mehr über die Animationskunst bei DOK Leipzig lesen Sie in unserer Pressemitteilung. Tickets gibt es ab 21. September.

Wir eröffnen unsere diesjährige Festivalausgabe mit der Weltpremiere des Dokumentarfilms „White Angel – Das Ende von Marinka“ von Arndt Ginzel.

Der Film dokumentiert Evakuierungs- und Rettungseinsätze in der Kleinstadt Marinka, Region Donezk, zwischen Frühjahr und Herbst 2022. Die eindrücklichen Nahaufnahmen der Einsätze stammen von einer Go-Pro-Kamera der Polizisten, welche die Stadt immer wieder mit einem weißen Transporter abfahren, den die Zivilist*innen „Weißer Engel“ nennen. Im Frühjahr kehrte Arndt Ginzel mit seinem Team in die Ukraine zurück und sprach mit den Rettern und Überlebenden über die traumatischen Erlebnisse – und über den Untergang ihrer Heimatstadt, die heute nicht mehr existiert.

„In den Zeugnissen der Überlebenden ist von Verlusten die Rede, von Schmerz und Trauer, aber auch von Hoffnungen und Träumen“, kommentiert Festivalleiter Christoph Terhechte. „Mehr als ein Film über den Krieg ist ‘White Angel – Das Ende von Marinka’ ein Dokument der Menschlichkeit und der Sehnsucht nach Frieden.“

Unsere Eröffnungsveranstaltung findet am Sonntag, dem 8. Oktober 2023, um 19 Uhr im CineStar 4 statt.

„White Angel – Das Ende von Marinka“ läuft nach der Eröffnung an zwei Tagen in der Festivalwoche öffentlich im Kino. Unser Programm inklusive aller Termine veröffentlichen wir am 21. September. Dann startet auch der Ticketvorverkauf.

Mehr Informationen zum Eröffnungsfilm finden Sie in unserer Pressemitteilung.

Wir freuen uns, in diesem Jahr 35 kreative Dokumentarfilmprojekte aus 30 Ländern begrüßen zu dürfen. Bei unserem DOK Co-Pro Market am 9. und 10. Oktober werden sie auf potenzielle Koproduktions-, Finanzierungs- und Vertriebspartner*innen treffen.

Einige der Projekte befassen sich mit drängenden Fragen unserer Zeit, andere eröffnen Ausblicke in die Zukunft und entwerfen alternative Visionen der Gesellschaft. Teil der Auswahl sind außerdem vier animierte Dokumentarfilmprojekte und drei Projekte, die mit dem „True Crime“-Genre experimentieren.

Fünf vielversprechende Projekte hat unser Team von DOK Industry bei bei Partnermärkten und in Zusammenarbeit mit Trainingsinitiativen gescoutet: East Doc Platform, Durban FilmMart, CoPro Israel, BDC Discoveries und DOC LAB POLANDs DOCS TO START.

Die für den Co-Pro Market ausgewählten Projekte stammen aus Europa, den USA, sowie drei südamerikanischen, sechs asiatischen und sechs afrikanischen Ländern. Mit dabei ist eine Koproduktion zwischen Burkina Faso, Mali, Senegal und der Elfenbeinküste.

Einige der in diesem Jahr zum Co-Pro Market eingeladenen Regisseur*innen und Produzent*innen waren bereits in der Vergangenheit mit Filmen bei DOK Leipzig und DOK Industry vertreten, etwa die Leipziger Filmschaffenden Jonas Eisenschmidt und Constanze Wolpers und die Produktiosfirma Petit à Petit Production.

Weitere Informationen über die Projektauswahl finden Sie in unserer Pressemitteilung.
Eine Übersicht über alle 35 Projekte finden Sie hier.

Viel Spaß beim Stöbern und herzlichen Glückwunsch an die Teams!

Aufruf für Produzent*innen ohne Projekt

Produzent*innen, die auf der Suche nach internationalen Koproduktionen sind, können sich auch ohne Projekt für die Teilnahme am DOK Co-Pro Market bewerben. Anmeldeschluss ist der 7. September.