
DOK Leipzig bringt wieder spannende internationale Animations- und Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche während der Festivalwoche auf die große Leinwand. Vom 29.10. bis 3.11. präsentiert Kids DOKund Young Eyes Filme, die bezaubern und erheitern, die aber auch Horizonte öffnen und mit konformierten Sehgewohnheiten brechen. Filme, die Kinder an besondere Filmsprachen heranführen und zum Nachdenken anregen, anstatt sie nur passiv zu konsumieren.
Drei Altersempfehlungen, zwei Kurzfilmprogramme, vier Langfilme
Für Kindergarten- und Vorschulkinder ab 4, Schüler*innen ab 6 und junge Menschen ab 12 hat die Kuratorin von Kids DOK und Young Eyes, Lina Dinkla, wieder lange und kurze Animations- und Dokumentarfilme altersgerecht zusammengestellt – vom Sandmännchen, das zur Traumsandmühle reist für die Kleinsten, bis zu einer Clique junger Rapperinnen, die in ihren Reimen zum Ausdruck bringen, was ihre Generation umtreibt. Die internationalen Filme sind entsprechend der jeweiligen Altersklassen deutsch untertitelt, werden deutsch eingesprochen oder kommen ganz ohne Sprache aus.
Für Kindergarten- und Vorschulkinder ab vier Jahren bietet Kids DOK sechs kurze internationale Animationsfilme. Sie handeln von einem kleinen Bär, der „seinen“ Baum finden muss („Pompon Little Bear: The Dream of the Totem Tree“), von Gummistiefeln, die Angst vor Pfützen haben („Achtung Pfütze!“) oder von zwei befreundete Zellen, die „ihren“ Organismus erforschen („Toti“). Die Kinder verbringen einen Sonnentag im Winterwald mit Schwein und Kuh beim Schlittschuhlaufen („Hoofs on Skates“), begleiten einen Otter und ein Kind auf der Suche nach der Wasserquelle des Waldes („Mû“) und sehen eine brandneue Jubiläumsfolge des Sandmännchens („Unser Sandmännchen: Die Reise zur Traumsandmühle“).
In der Altersklasse ab sechs Jahren steht ein Programm von vier Kurzfilmen bereit. Drei phantasievoll gezeichnete Animationsfilme – über eine Sternschnuppe, die sich als Fledermaus mit einer Vorliebe für Glitzer entpuppt („Filante“), das Fernweh einer Bärin („The Bear and the Bird“) und über das Vergnügen des Wintersports („Freeride in C“) – sowie ein herrlicher Dokumentarfilm über ein Minischwein, das seltsamer Weise zu einem Riesen-Oschi heranwächst und die Nachbarschaft mit seinem „Schweinsein“ brüskiert („Nelson the Piglet“).
Für Schüler*innen und junge Menschen ab 12 präsentiert das Festival bei Young Eyes vier herausragende Filme der internationalen Filmfestivalszene, die junge Themen auf Augenhöhe angehen und neue Einblicke in andere Leben geben: Einen Dokumentarfilm über drei Mädchen (9, 11 und 12 Jahre), die als Rapcrew Sisterqueens ergreifende Fragen über Selbstbestimmung und Identität aufwerfen. Einen Animationsfilm über einen Jungen, für den plötzlich sein Gewicht zum Problem wird. Ein Porträt über eine Gruppe junger Schüler*innen zwischen Unterricht, Kindheit und Erwachsensein. Sowie einen Film über ein mutiges junges Mädchen, das mit seiner Familie aus Afghanistan in den Iran geflohen ist und in ihrer neuen Heimat hartnäckig für ihren Traum kämpft: professionelle Boxerin zu werden. Unter den vier Filmen wird die diesjährige Jugendjury Young Eyes am Ende des Festivals ihren Gewinner prämieren.
Von der Wichtigkeit der Medienkompetenz – Angebote für Lehrende und Schüler*innen bei DOK Bildung
Über seine Filmprogramme hinaus bietet DOK Bildung Schüler*innen und Lehrer*innen Möglichkeiten, den Dokumentar- und Animationsfilm als filmische Ausdrucksform kennenzulernen und Medienkompetenzen zu erweitern. Die Angebote reichen von Schulvorstellungen ausgewählter Festivalfilme, über das Jugendprojekt „DOK Spotters“, die als Jugendredaktion ins Festivalgeschehen eintauchen, bis zum „Teachers Day“, einer Film-Fortbildung für Pädagog*innen zur Dokumentarfilmvermittlung, der dieses Jahr am 31. Oktober stattfindet.
"Das Tolle an DOK Bildung ist die Begegnung mit den Filmschaffenden im Kino und die Nachgespräche mit den Schulklassen“, sagt Tina Jany, die seit diesem Jahr für den Bildungsbereich des Festivals die Leitung übernommen hat. „Es ist super spannend zu erleben, wie junge Menschen Filme wahrnehmen und wie sie sich auf sie einlassen. Gerade heute in Zeiten der meinungsbildenden Social-Media-Inhalte ist diese bewusste Medienrezeption enorm wichtig."
Die diesjährigen Schulvorstellungen ermöglichen eine vertiefte Auseinandersetzung mit zwei ausgewählten Festivalfilmen. Am 30. Oktober um 11:30 Uhr, wird der Dokumentarfilm „Im Prinzip Familie“ des niederländischen Regisseurs Daniel Abma gezeigt, am 1. November um 11:00 Uhr geht es um den Dokumentarfilm „Lichter der Straße, der in Anwesenheit der Regisseurin Anna Friedrich präsentiert wird. Im Anschluss können die anwesenden Schulklassen in einem moderierten Filmgespräch mit den Filmschaffenden ins Gespräch kommen. Die Schulvorstellungen bestehen neben der Filmvorführung aus einem vor- oder nachbereitenden Modul. Außerdem wird pädagogisches Begleitmaterial für die individuelle Vor- und Nachbereitung der Vorstellung zur Verfügung gestellt.
Die gesamte Filmauswahl von Kids DOK und Young Eyes finden Sie auf unserer Website.
Der Ticketvorverkauf ist gestartet.
Die Anmeldung zum „Teachers Day“ist noch bis 18.10. möglich. Informationen finden Sie hier: Teacher's Day