Unter den Jurymitgliedern der 63. Festivalausgabe sind Filmschaffende und Künstler*innen wie Bettina Böhler, Anne Ratte-Polle, Volker Koepp und Alfredo Jaar.
Bettina Böhler wird gemeinsam mit Anne Ratte-Polle und Alex Moussa Sawadogo über die Gewinner der Goldenen und Silbernen Tauben in den Deutschen Wettbewerben von DOK Leipzig entscheiden. Böhler arbeitet als Editorin mit namhaften Regisseur*innen wie Christian Petzold, Margarethe von Trotta, Angela Schanelec und Valeska Grisebach. Auch mit Christoph Schlingensief realisierte sie Projekte. 2020 erschien ihr Dokumentarfilm über den Regisseur "Schlingensief - In das Schweigen hineinschreien". Anne Ratte-Polle gehört zu den bekanntesten deutschen Schauspielerinnen. 2019 spielte sie die Hauptrolle in Ilker Çataks Beziehungsdrama „Es gilt das gesprochene Wort“ und erhielt dafür eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis in der Kategorie Beste weibliche Hauptrolle. Alex Moussa Sawadogo ist künstlerischer Leiter des Filmfestivals „Afrikamera“ in Berlin sowie Gründer des Ouaga Film Lab in Burkino Faso und arbeitete als Experte für zeitgenössischen afrikanischen Film bereits für diverse Filmfestivals, etwa in Cannes und Locarno.
Auch der Dokumentarfilmregisseur Volker Koepp ist unter den Juroren von DOK Leipzig 2020. Gemeinsam mit vier weiteren Jury-Mitgliedern wird er die Gewinner des Internationalen Wettbewerbs Langfilm ermitteln. Koepp widmet sich in seinen Filmen seit Jahrzehnten dem Osten Deutschlands und Europas und den dort ansässigen Menschen. Außerdem entscheiden über die Goldene und Silberne Taube die bekannte Filmwissenschaftlerin und Kritikerin B. Ruby Rich, deren Schwerpunkte auf Independent Cinema, lateinamerikanischen Filmen, Dokumentarfilmen, Queer Cinema und feministischen Filmen liegt, und der chilenische Künstler Alfredo Jaar, dessen Installationen Fotografie, Architektur und Theater verbinden und weltweit ausgestellt werden. Teil der Jury sind zudem die in Kamerun geborene renommierte Kulturproduzentin Koyo Kouoh, die bei zahlreichen internationalen Ausstellungen und unter anderem bei der documenta als Kuratorin tätig war, sowie die brasilianische Filmemacherin und bildende Künstlerin Fernanda Pessoa, deren Film „Arid Zone“ 2019 im Next Masters Wettbewerb von DOK Leipzig eine Lobende Erwähnung erhielt.
Über die kurzen Animations- und Dokumentarfilme im Internationalen Wettbewerb entscheidet eine Jury, der die marokkanische Regisseurin Randa Maroufi angehört. Ihr Dokumentarfilm „Ceuta’s Gate“ wurde 2019 bei DOK Leipzig im selben Wettbewerb gezeigt. Auch Annegret Richter stimmt über die Gewinnerfilme des Wettbewerbs ab, sie ist Geschäftsführerin der AG Animationsfilm und war unter anderem als Programmverantwortliche im Bereich Animationsfilm für DOK Leipzig tätig. Auch der Filmemacher Kelvin Kyung Kun Park wird nicht zum ersten Mal am Leipziger Festival teilnehmen. 2019 präsentierte er im Next Masters Wettbewerb seinen Film „Army“.
Die Jury um die Publikumspreise „Der Goldene Schnitt“ besteht aus Filmfans, die sich als Jurymitglied bei DOK Leipzig beworben haben. Die Preise für einen langen Dokumentar- oder Animationsfilm sowie für einen kurzen Dokumentar- oder Animationsfilm werden Johanna Bender, Maurane Cugny, Hermann Klinghammer, Ahmad Masoud, Rico Mosig, Sabine Seliger und Anita Weiß ermitteln.
Mit Ausnahme der Jury der neuen Wettbewerbe „Der Goldene Schnitt“ werden alle Jurymitglieder das Programm online sichten und sich in virtuellen Räumen über das Gesehene austauschen. Insgesamt werden zehn Jurys beim diesjährigen Festival die Preisträgerfilme bestimmen.
Die Preise der 63. Ausgabe von DOK Leipzig werden in diesem Jahr in zwei unterschiedlichen Veranstaltungen vergeben. Die Verleihung der Partnerpreise findet am Festivalsonntag (1.11.) nachmittags statt, die Preisverleihung der Goldenen und Silbernen Tauben am Abend des Festivalsonntags. Beide Veranstaltungen werden im Netz übertragen und sind für Akkreditierte wie Publikum zugänglich.
DOK Leipzig 2020 findet vom 26. Oktober bis 1. November in den Kinos und zusätzlich online statt. Gezeigt werden in diesem Jahr rund 140 Filme.