Lines
Atmen ist lebenswichtig und braucht Platz. Ein kleines blaues Quadrat taucht aus dem Nichts auf, vibriert nervös und wächst zur schmalen Linie heran. Sein rotes Spiegelbild zieht nach. Beide greifen immer mehr Raum in ihrem Überbietungswettbewerb. Und dazwischen eingeklemmt eine zunehmende Atemnot.
Martin Schmidt gelingt Erstaunliches: Aus Abstraktion entwickelt er ein physisch erfahrbares Kinoereignis. Er choreografiert glatte Flächen in der kalten, technischen Logik ihrer Auseinandersetzung und zerlegt elektronisch die Geräusche des Luftholens. Im Verlauf des immer heftiger geführten Kampfes wird visuell und akustisch gestaucht und gestreckt, verdreht und gefiltert, bis schließlich ein schweres Monster an Anspannung entsteht. „Lines“ ist groß und laut, lässt sich metaphorisch lesen, aber auch ganz aus seiner ästhetischen Kraft heraus begreifen.
Photosensitivity warning: Enthält Lichteffekte, die bei erhöhter Lichtempfindlichkeit Überreaktionen auslösen können.
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