Farbtest. Die Rote Fahne
Eine Übung zum Thema „Farbe“ in der Klasse von Michael Ballhaus an der DFFB in Westberlin schrieb Kino- und Subversionsgeschichte. Im Rückblick avanciert die Miniatur ohne Ton zum gehetzten Dokument einer Aufbruchsbewegung, die verbrecherische Kräfte entwickeln sollte. Fünf Jahre nach JFKs Blockbindungsbekenntnis „Ich bin ein Berliner“, kurz nach der Ermordung von Benno Ohnesorg, wenige Monate vor dem Attentat auf Rudi Dutschke wurde am 18. Januar 1968 gedreht. Regisseur in Ausbildung Gerd Conradt sowie vierzehn Kommilitonen und Freunde veranstalteten einen Staffellauf aufs Rathaus Schöneberg, um dort die rote Fahne zu hissen. Schlussläufer ist Kamera-Student Holger Meins, später Terrorist der Rote Armee Fraktion, der sich 1974 in der Justizvollzugsanstalt Wittlich zu Tode hungerte.
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