Erinnern heißt Leben
Róża Berger-Fiedlers Gang über den Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee, das Grab der eigenen Großmutter suchend, wird auch zum Gang durch die vielfältige jüdische Geschichte der gesamten Stadt. Dazwischen: Impressionen der Chanukka-Festivitäten im „Nationalitätenrestaurant“ Café Moskau in der Ostberliner Karl-Marx-Allee, lichtdurchflutet und andächtig. Kunstvoll verwebt der Film Vergangenheit und Gegenwart aktiven jüdischen Lebens mit dem Gedenken an Vertreibung und Vernichtung, führt private und historische Perspektive zusammen und bewirkt so sensible Annäherung da, wo in der DDR lange formelle Distanz vorherrschte.