Among the Palms the Bomb, Or: Looking for Reflections in the Toxic Field of Plenty
Dort, wo der Sandstrand des Saltonsees, des größten Gewässers Kaliforniens, stärker zu knirschen beginnt, besteht er schon gar nicht mehr aus Sand: Millionen toter Fische, Pflanzen und Insekten stauen sich am Ufer und bilden eine höchst toxische Substanz. So erklärt es Derek, Mitglied eines Cahuilla-Stammes, der sich im 19. Jahrhundert vor einem versuchten Genozid an den Saltonsee retten konnte und sich nun als Schutzmacht des einst florierenden, doch zunehmend verlassenen Areals und seiner Verstoßenen versteht.
Derek ist einer der vielen Ortskundigen, an deren Fersen sich Lukas Marxt und Vanja Smiljanić mit großer Ruhe heften, um an ihrer Seite durch die desolaten Landschaften zu gleiten. Dabei lesen sie immer wieder Splitter atomarer Geschichte auf: Während des Zweiten Weltkriegs diente das Gebiet als Testgelände für die Bomben, die in Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden. Die Experimente setzten sich bis in den Kalten Krieg fort, noch heute trainiert dort das Militär. Seinen Start- und Schlusspunkt findet der Film zwei Bundesstaaten weiter entfernt: In Wendover, Utah, schickte man die atomaren Sprengkörper auf die Reise. Das örtliche Luftfahrtmuseum huldigt ihrer Entwicklung. Dort vollführt die Kamera einmal einen fast schwerelosen Tanz um ein Modell der Hiroshima-Bombe „Little Boy“ zu den Klängen des unverwüstlichen Weltkriegsklassikers „We’ll Meet Again“.
Thematisiert Kriegsszenen
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