Wanderjahre

Filmstill She Chef

Wanderjahre

Wanderjahre
Gereon Wetzel, Melanie Liebheit
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland,
Österreich
2022
100 Minuten
Deutsch,
Englisch,
Dänisch,
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Mit Agnes reisen wir von Luxusküche zu Luxusküche, von Bergisch Gladbach über Barcelona zu den Färöerinseln. Im Gepäck hat die Köchin stets ihren Rucksack mit diversen Messern, Hackebeilen und Pinzetten. Bei der Zubereitung der Köstlichkeiten schaut die Kamera der wissbegierigen jungen Frau über die Schulter. Das Wasser läuft uns im Mund zusammen. Gleichzeitig gewinnt man einen Einblick in die verschiedenen Arten, ein Restaurant zu führen. Es geht um Teamgeist und Gleichberechtigung am Herd.

Man denkt an Goethes „Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre“. Denn auch dieser beobachtende Dokumentarfilm gleicht einem Entwicklungsroman. Agnes ist ambitioniert, versteht ihr Handwerk. Eines Tages möchte sie ihre eigene Chefin sein. Schnell findet sie sich in jedem neuen Team zurecht, reiht sich ein. Es ist eine sinnliche Freude, dabei zuzusehen, wie die vielen Hände ineinandergreifen, kulinarische Kreationen liebevoll hergestellt und fein gezupfte Salatblättchen als Dekorationen drapiert werden. Gleichzeitig muss Agnes gegen Widerstände kämpfen. Ihr Lohn ist gering. Ein Kollege fragt, was sie, die gerade erst ihre Lehre abgeschlossen hat, in einem Drei-Sterne-Restaurant suche. Agnes bewegt sich in einer Männerdomäne, in einem Umfeld, das den Druck gern nach unten weitergibt. Doch im Verlauf ihrer Reise trifft sie auch auf kollektive Formen der Zusammenarbeit und neue Visionen des Kochens.
Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Gereon Wetzel, Melanie Liebheit
Kamera
Gereon Wetzel
Schnitt
Stephan Bechinger
Produktion
Florian Brüning, Thomas Herberth, Alireza Golafshan
Ton
Melanie Liebheit
Musik
Wolf-Maximillian Liebich
Filmvertrieb
Georg Gruber
Funding institution
FilmFernsehFonds Bayern, Filmfonds Wien, ORF Film/Fernsehabkommen, Deutscher Filmförderfonds (DFFF), Österreichisches Filminstitut, BKM – Staatsministerin Kultur und Medien, Filmstandort Austria (FISA)
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, Young Eyes Film Award, DEFA Förderpreis