Refrain
Von Krzysztof Kieślowski wird behauptet, er habe sich nicht als politischen Filmemacher verstanden. Mindestens dieser frühe Dokumentarfilm erlaubt, das zu bezweifeln, denn er erzählt vom kalten Würgegriff der Bürokratie. Schauplatz ist ein städtisches Bestattungsinstitut in Warschau. Telefonate werden geführt, Dokumente geprüft und gestempelt. Der Betrieb läuft wie geschmiert, von der Wiege bis zur Bahre.
Leipzig hielt selbstverständlich Verbindungen zu älteren polnischen Dokumentaristen wie Jerzy Bossak, auch nach dessen Übersiedlung nach Dänemark. Dass Kieślowski und andere namhafte polnische Filmkünstler seiner Generation in der Programmauswahl vor 1990 nicht auftauchten, passt in das hier entworfene Bild vom Leben, das in Kleinlichkeit vergeht. Es ging wohl um Animositäten mit dem Festival in Krakau.
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