In Limbo
Februar 2022, der Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Als die Gefechte näher kommen, flieht Regisseurin Alina Maksimenko aus der Kreisstadt Irpin nordwestlich von Kyjiw aufs Land zu ihren Eltern. Sie strandet dort, mit Katze und Kamera. Noch weiter weg müsste man gehen, bis hinter die Grenze, um wirklich sicher zu sein, drängt die Tochter. Dennoch beschließen sie zu bleiben – einerseits in der Hoffnung auf eine Beruhigung der Lage, andererseits im Vertrauen auf die Abgeschiedenheit ihres dörflichen Refugiums.
Die drei harren in dem sich immer weiter leerenden Örtchen aus. Angst macht sich breit, Müdigkeit. Die Eltern weigern sich, an ihren gewohnten Verrichtungen etwas zu verändern. Es ist ein unerträglicher Zwischenzustand, dem etwas Selbstzerstörerisches innewohnt. Sie versuchen, so gut es geht, am Alltag festzuhalten. Vater Tolja kümmert sich um die Tiere der Nachbarschaft, Dutzende zurückgelassene Katzen sammeln sich Tag für Tag an der Haustür. Währenddessen gibt Mutter Tetjana durchs Telefon Klavierunterricht, falls das Netz nicht wieder ausfällt. Und Alina, die Tochter, macht einen Film. Sie interessiert sich nicht für das Kampfgeschehen. Ihre Dokumentation dieser ersten Kriegswochen ist vielmehr ein minutiöses Porträt des Wartens. Der Blick richtet sich auf einen Mikrokosmos, in dem das Überleben infrage steht und der dadurch universell wird.
Thematisiert Kriegsszenen
Enthält Darstellungen von Kriegsszenen
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Eintritt frei
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