Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache

Filmstill Barbara Morgenstern – Doing It for Love

Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache

Barbara Morgenstern und die Liebe zur Sache
Sabine Herpich
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2024
Dokumentarfilm
Deutschland
2024
108 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Zum ersten Mal seit sechs Jahren arbeitet Barbara Morgenstern, die Pionierin des elektronischen Wohnzimmer-Pop, wieder an einem neuen Album. Der Laptop steht auf einem Schuhkarton, in der häuslichen Intimität findet sie erste Zeilen und Harmonien: „Ich bin gern allein“, so fängt ein Song an. Nach und nach kommen Musiker*innen dazu. Die intuitiven Ideen nehmen Formen an. Ein Fenster ist geöffnet. Es folgen Arrangements, Proben, Aufnahmen. Die Musik geht schrittweise hinaus in die Öffentlichkeit, Bilder werden hergestellt, Videos, Narrative. Fragen stehen im Raum: Neuanfang oder zurück zu den Wurzeln? Neues Biedermeier oder knallharter politischer Kommentar? Je größer die Band, desto riskanter das Booking. Je krisenhafter die Umwelt, desto tröstlicher das Musikmachen.
Sabine Herpich zeigt das Entstehen eines Pop-Albums als Arbeitsprozess. Der Blick ist so uneitel wie die Protagonistin, die ruhige Beobachtung nicht an Story und Glamour interessiert, sondern an Nähe und Nachvollzug. Warum jemand künstlerisch arbeitet, versteht man, auch wenn es nicht erklärt wird. Barbara Morgenstern teilt, was sie bewegt: „Die Liebe zur Sache / zum Rest der Welt / ich bin mir sicher / dass das noch zählt.“

Jan Künemund

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sabine Herpich
Buch
Sabine Herpich
Kamera
Sabine Herpich
Schnitt
Sabine Herpich
Produktion
Tobias Büchner
Ton
Sabine Herpich, Tobias Büchner
Sound Design
Dominik Avenwedde
Deutscher Filmverleih
Jürgen Pohl
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness