Filmarchiv

Kids DOK 2022
Filmstill The Smortlybacks Come Back!
The Smortlybacks Come Back! Ted Sieger
Die Smortlybacks gelangen auf der Suche nach frischem Wasser an die Ufer eines großen Meeres. Ihre Zauberfische und ein geheimnisvolles Wesen helfen, den Ozean zu überqueren.
Filmstill The Smortlybacks Come Back!

The Smortlybacks Come Back!

The Smortlybacks Come Back!
Ted Sieger
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Schweiz
2022
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Die Smortlybacks sind friedliche, fantastisch aussehende Wesen, die mit ihrem Herdenführer durch eine karge Wüste reiten: kein Wasser, kein Strauch und kein Baum weit und breit! Alle sind verzweifelt, weil die Trinkvorräte aufgebraucht sind. Nach einer Weile landen sie am Ufer eines großen Meeres. Ihre Zauberfische und ein geheimnisvolles Wesen helfen ihnen, den Ozean zu überqueren.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ted Sieger
Kamera
Wouter Dierickx
Schnitt
Joder von Rotz
Produktion
Josef Burri
Co-Produktion
Gerd Gockell
Ton
Thomas Gassmann
Musik
Christoph Utzinger
Animation
Marina Rosset, Joder von Rotz, Wouter Dierickx
Filmvertrieb
Georg Gruber
Seelendinge 2022
Filmstill The Wound
The Wound Anna Budanova
Ein Mädchen, betroffen von Ausgrenzung, kreiert einen kleinen Dämon. Der seelische Schmerz wird zur lebensbestimmenden Identitätsfigur, von der es scheinbar kein Loskommen gibt.
Filmstill The Wound

The Wound

Obida
Anna Budanova
Seelendinge 2022
Animationsfilm
Russland
2012
10 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein Mädchen, betroffen von Ausgrenzung, kreiert wütend einen kleinen Dämon, der sie von nun an für immer begleiten wird. Er tröstet sie in Momenten der Enttäuschung, hält sie aber auch in ihrer Einsamkeit fest. In Budanovas wunderschönem Animationsfilm formiert sich der seelische Schmerz zu einer Identitätsfigur, von der es unmöglich erscheint, sich ihr jemals wieder entziehen zu können.

Malte Stein

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Regie
Anna Budanova
Produktion
studio Ural-Cinema
Animation
Mikhail Dvoryankin, Anna Kritzkaya
Filmstill This Will Not Be a Festival Film

This Will Not Be a Festival Film

To nie będzie film festiwalowy
Julia Orlik
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Polen
2022
8 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Der Vorgänger-Film unserer Filmheldin war auf vielen Festivals eingeladen und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Der Erfolg hat sie vielleicht ein klein wenig abheben lassen. Vor lauter Arbeit verbrachte sie vier Jahre ohne einen einzigen Urlaubstag. Nun sitzt sie bei ihren Eltern in der Garage und werkelt an ihrem Diplomfilm. Dessen Filmheldin ist die Animationsfilmstudentin Julita, die an ihrem Abschlussfilm feilt. Eine liebevolle Film-im-Film-Puppenanimation mit überraschendem Ende.

Lina Dinkla

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Regie
Julia Orlik
Buch
Julia Orlik
Schnitt
Aleksandra Rosset
Produktion
Agata Golańska
Ton
Bogdan Klat
Musik
Bartlomiej Orlik
Animation
Julia Orlik
Filmvertrieb
Marta Świętek
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Internationaler Wettbewerb 2022
Filmstill Tropic Fever
Tropic Fever Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare, Perdana Roswaldy
Der umfangreiche Essay, beeindruckend montiert aus Bildern der ehemaligen niederländischen Kolonialmacht in Indonesien, untersucht die Plantage als Fundament des Kolonialismus.
Filmstill Tropic Fever

Tropic Fever

Tropic Fever
Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare, Perdana Roswaldy
Internationaler Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Indonesien,
Niederlande
2022
59 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Das semi-autobiografische Buch eines europäischen Plantagen-Managers auf Sumatra während der niederländischen Kolonialzeit wird hier zum Ausgangspunkt für Überlegungen zur Struktur der Plantage selbst. Ein Essay über den lokalen Tabak- und Gummianbau, die Konstruktion von Hautfarbe als soziale Kategorie und über das „Tropenfieber“, das langsam aber stetig steigt, montiert aus Archivmaterial von 1890 bis 1930.

Erst wenige Filme haben sich des umfangreichen Materials angenommen, das die Kolonisten in Niederländisch-Indien, dem heutigen Indonesien drehten. Diejenigen, die sich der Archivaufgabe stellten, wie „Mother Dao“ oder kürzlich „They Call Me Babu“, tun dies aus niederländischer Perspektive. „Tropic Fever“ ist der erste Langfilm aus Indonesien, der sich diese Bestände aneignet: Fotografien, dokumentarische Stummfilmaufnahmen, Familien- und Spielfilme sowie Bebauungspläne aus den Archiven der ehemaligen Kolonialmacht kommen hier, zusammen mit dem Bericht eines Ungarn, der in den 1920ern auf Sumatra eine Plantage leitete, zum Einsatz. Eindrücklich zeigen Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare und Perdana Roswaldy, wie sich Wälder und Sümpfe in streng organisierte landwirtschaftliche Flächen wandeln und wie die Plantage und ihre Ordnung zum Fundament des kolonialistischen Projekts an sich wird. Dass der „Tropenkoller“ ein Resultat der Hitze sein soll, scheint plötzlich fraglich.
Marie Kloos

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Regie
Mahardika Yudha, Robin Hartanto Honggare, Perdana Roswaldy
Buch
Perdana Roswaldy, Robin Hartanto Honggare
Kamera
Mahardika Yudha, Syaiful Anwar
Schnitt
Mahardika Yudha
Produktion
Robin Hartanto Honggare
Ton
Mahardika Yudha
Musik
Mahardika Yudha
Key Collaborator
Het Nieuwe Instituut, EYE Filmmuseum, Marinus Plantema Foundation
Nominiert für: Preis der Interreligiösen Jury, FIPRESCI Preis
Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Uncanny Me
Uncanny Me Katharina Pethke
Was heißt es für die Weltwahrnehmung, wenn virtuelle Duplikate unserer selbst so täuschend echt gestaltet werden können, dass Mensch und Avatar nicht mehr zu unterscheiden sind?
Filmstill Uncanny Me

Uncanny Me

Uncanny Me
Katharina Pethke
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
45 Minuten
Englisch,
Deutsch
Untertitel: 
Deutsch, Englisch

Wirken computergenerierte Figuren inzwischen genauso „real“ wie „echte“ Menschen? Für die 26-jährige Lale ist diese Frage nicht nur theoretisch spannend, sondern ganz praktisch. Sie arbeitet als Model, würde aber gern auf die anstrengenden Shootings verzichten, indem sie sich einen Avatar zulegt. Doch nachdem sie die ersten Schritte zur „Verdopplung“ gemacht hat, kommen ihr Bedenken. Was heißt es tatsächlich, rechtlich und moralisch, ein virtuelles Duplikat seiner selbst in die Welt zu setzen?

Katharina Pethke begleitet ihre junge Protagonistin durch diesen Prozess. Aus dem Gedankenspiel wird ein Versuch am lebenden Subjekt, ein Abwägen von Möglichkeiten und Befürchtungen. Denn was bedeutet es eigentlich für unsere Weltwahrnehmung (und natürlich auch für den Dokumentarfilm), dass das Wirklichkeitsversprechen visueller Medien längst nur noch ein graduelles ist? Im Zeitalter allgegenwärtiger Selbstinszenierung, Deepfakes und Extended Reality begeben wir uns auf eine Reise in unser aller (mediale) Zukunft. Nicht zufällig endet sie an einem Ort, der schon Platons Überlegungen zur Realität und ihren Schatten inspirierte.
Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Katharina Pethke
Buch
Katharina Pethke
Kamera
Christoph Rohrscheidt
Schnitt
Daniela Kinateder
Produktion
Christoph Rohrscheidt, Sven Michael Otto
Co-Produktion
ZDF / 3sat
Ton
Michael Thäle
Sound Design
Kuan-Chen Chen, Christian Riegel
Animation
Vinzent Britz
Broadcaster
ZDF / 3sat
Redaktion
Udo Bremer
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, Young Eyes Film Award
Panorama Kurzfilm 2022
Filmstill Uncle Vakho’s Dream
Uncle Vakho’s Dream Joanna Roj
Für den über achtzigjährigen Vakho ist die von Eis bedeckte Bergregion im georgischen Kaukasus ein selbstgewähltes Exil – aus tief empfundener Schuld am Tod seines Bruders.
Filmstill Uncle Vakho’s Dream

Uncle Vakho’s Dream

Sen wujka Vakho
Joanna Roj
Panorama Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Polen
2022
23 Minuten
Georgisch
Untertitel: 
Englisch

An die Felsen des Kasbek, über 5.000 Meter hoch und von Eismasse bedeckt, soll der Mythologie nach schon Prometheus gefesselt worden sein. Für Vakho ist die Bergregion im georgischen Kaukasus ein selbstgewähltes Exil – aus tief empfundener Schuld. Vor 48 Jahren verlor er seinen Bruder unter tragischen Umständen, die ihm zuvor im Traum begegnet waren. „Ich konnte die Vergangenheit nicht loslassen“, erklärt der heute über achtzigjährige Mann in diesem visuell eindrucksvollen Kurzfilmporträt.

Jan-Philipp Kohlmann

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Regie
Joanna Roj
Buch
Joanna Roj
Kamera
Sandro Wysocki
Schnitt
Joanna Roj
Produktion
Ewa Jastrzebska, Jerzy Kapuscinski
Co-Produktion
Stanislaw Roj
Ton
Michal Jr Kosterkiewicz
DEFA Matinee 2022
Filmstill Unima Festival (DEFA-KINOBOX 1984/38)
Unima-Festival (DEFA-KINOBOX 1984/38) Angelika Andrees
Zu einem Kongress der UNIMA, der Union Internationale de la Marionnette, kamen 1984 Menschen aus vierzig Ländern in Dresden zusammen. Impressionen aus der Welt des Puppenspiels.
Filmstill Unima Festival (DEFA-KINOBOX 1984/38)

Unima-Festival (DEFA-KINOBOX 1984/38)

Unima-Festival (DEFA-KINOBOX 1984/38)
Angelika Andrees
DEFA Matinee 2022
Dokumentarfilm
DDR
1984
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Zu einem Kongress der UNIMA, der Union Internationale de la Marionnette, kamen 1984 rund 1.500 Menschen aus mehr als vierzig Ländern in Dresden zusammen. 1929 gegründet, versteht sich die UNIMA als älteste internationale Theaterorganisation. Sie fördert bis heute die weltweite Entwicklung des Figurentheaters. Das Kinobox-Sujet bietet liebevolle Impressionen der hohen Kunst des Puppenspiels.

Philip Zengel

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Regie
Angelika Andrees
Buch
Angelika Andrees
Kamera
Jürgen Hoffmann
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Retrospektive 2022
Filmstill Vivos Voco – I Call the Living
Vivos voco – Ich rufe die Lebenden Dagnija Osite-Krüger
Lange bestimmten Glocken die Rhythmen der Menschen. Noch immer berührt ihr Geläut, fährt ins Mark. Dagnija Osite-Krügers Erkundung ist von monumentaler, auch unheimlicher Natur.
Filmstill Vivos Voco – I Call the Living

Vivos voco – Ich rufe die Lebenden

Vivos voco – Ich rufe die Lebenden
Dagnija Osite-Krüger
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1981
22 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Glocken läuteten dem Opfer und dem Täter, sie läuteten dem Herrn und dem Knecht, die Klänge fallen ineinander, Anfang und Ende, Leben und Tod, Schlaf und Erwachen, Arbeit und Gebet.“ Eng sind Helga Schütz’ lyrische Zeilen mit Dagnija Osite-Krügers Erkundung verflochten, die von Glocken und ihren vielen Daseinsformen erzählt. Ob eingeschmolzen als Kriegswerkzeug oder warnend bei Gefahr – „Vivos voco“, der auch über das Handwerk des Glockengießens unterrichtet, umhüllt auf unheimliche, monumentale und epochale Weise. Schütz schreibt in ihrer autofiktionalen Biografie über die gemeinsame Arbeit mit Osite-Krüger: „Wir beide und der Film, wir waren ein Team, wir und die mitbestimmenden Bilder.“

Carolin Weidner

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Regie
Dagnija Osite-Krüger
Buch
Helga Schütz
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Elmar Blimke
Musik
Peter Gotthardt
Filmstill She Chef

Wanderjahre

Wanderjahre
Gereon Wetzel, Melanie Liebheit
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland,
Österreich
2022
100 Minuten
Deutsch,
Englisch,
Dänisch,
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Mit Agnes reisen wir von Luxusküche zu Luxusküche, von Bergisch Gladbach über Barcelona zu den Färöerinseln. Im Gepäck hat die Köchin stets ihren Rucksack mit diversen Messern, Hackebeilen und Pinzetten. Bei der Zubereitung der Köstlichkeiten schaut die Kamera der wissbegierigen jungen Frau über die Schulter. Das Wasser läuft uns im Mund zusammen. Gleichzeitig gewinnt man einen Einblick in die verschiedenen Arten, ein Restaurant zu führen. Es geht um Teamgeist und Gleichberechtigung am Herd.

Man denkt an Goethes „Wilhelm Meisters Lehr- und Wanderjahre“. Denn auch dieser beobachtende Dokumentarfilm gleicht einem Entwicklungsroman. Agnes ist ambitioniert, versteht ihr Handwerk. Eines Tages möchte sie ihre eigene Chefin sein. Schnell findet sie sich in jedem neuen Team zurecht, reiht sich ein. Es ist eine sinnliche Freude, dabei zuzusehen, wie die vielen Hände ineinandergreifen, kulinarische Kreationen liebevoll hergestellt und fein gezupfte Salatblättchen als Dekorationen drapiert werden. Gleichzeitig muss Agnes gegen Widerstände kämpfen. Ihr Lohn ist gering. Ein Kollege fragt, was sie, die gerade erst ihre Lehre abgeschlossen hat, in einem Drei-Sterne-Restaurant suche. Agnes bewegt sich in einer Männerdomäne, in einem Umfeld, das den Druck gern nach unten weitergibt. Doch im Verlauf ihrer Reise trifft sie auch auf kollektive Formen der Zusammenarbeit und neue Visionen des Kochens.
Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Gereon Wetzel, Melanie Liebheit
Kamera
Gereon Wetzel
Schnitt
Stephan Bechinger
Produktion
Florian Brüning, Thomas Herberth, Alireza Golafshan
Ton
Melanie Liebheit
Musik
Wolf-Maximillian Liebich
Filmvertrieb
Georg Gruber
Funding institution
FilmFernsehFonds Bayern, Filmfonds Wien, ORF Film/Fernsehabkommen, Deutscher Filmförderfonds (DFFF), Österreichisches Filminstitut, BKM – Staatsministerin Kultur und Medien, Filmstandort Austria (FISA)
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness, Young Eyes Film Award, DEFA Förderpreis
Retrospektive 2022
Filmstill Travelling Circus
Wanderzirkus Angelika Andrees
Ein Wanderzirkus, sein Publikum sowie die Menschen und Tiere, die seinen Kern ausmachen. Voller Gespür für Rhythmen und Situationen entfaltet sich ein unalltäglicher Alltag.
Filmstill Travelling Circus

Wanderzirkus

Wanderzirkus
Angelika Andrees
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1975
24 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ins Dorf rollt: Zirkus Hein. Angelika Andrees interessiert sich für die einzelnen Nummern, die in der Manege präsentiert werden. Aber noch mehr für das, was davor und danach passiert. Oder wie das Publikum von unten aussieht, wenn sich diverse Hinterteile auf den Holzbänken herumdrücken. Dazu klackert und klopft es manchmal, oder Regen plätschert, und zum Schluss singt Bob Dylan. „Wanderzirkus“ entsteht noch an der Filmhochschule Babelsberg. Andrees probiert sich an verschiedenen Elementen, wechselt den Tonfall und erfasst so die Stimmungen, die sich um die fahrende Attraktion bündeln. Ganz ohne Kommentar, mit wenigen, kurzen Interviewsequenzen fügt sich ein Porträt.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Angelika Andrees
Kamera
Julia Kunert
Schnitt
Manuela Hamann
Produktion
Hochschule für Film und Fernsehen der DDR
Ton
Andreas Walter
Slowenische Animation 2022
Filmstill Wanted
Wanted Boris Dolenc
Ein animierter Western in volkstümlichem Gewand, der aus Klischees, lokalen Stereotypen und nationalen Mythen eine Art satirischen Steckbrief des „wilden“ Slowenien aufsetzt.
Filmstill Wanted

Wanted

Wanted
Boris Dolenc
Slowenische Animation 2022
Animationsfilm
Slowenien
2012
10 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein animierter Western in volkstümlichem Gewand, der aus Klischees, lokalen Stereotypen und nationalen Mythen eine Art satirischen Steckbrief des „wilden“ Slowenien, seiner farbenfrohen Trachten und seltsamen Bräuche aufsetzt. Boris Dolenc adaptierte einen Comicstrip von Vladan Nikolić, der wiederum auf Motive und Bildsprache der für Slowenien typischen bemalten Bienenstockstirnbretter zurückgriff.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Boris Dolenc
Buch
Sandra Ržen
Schnitt
Boris Dolenc
Produktion
Eva Rohrmann
Co-Produktion
Jure Vizjak, Jaka Oman
Ton
Julij Zornik, Igor Iskra, Jure Strajnak, Peter Žerovnik, Samo Jurca
Musik
Filip Šijanec
Animation
Jernej Žmitek
Camera Lucida 2022
Filmstill We Had the Day Bonsoir
We Had the Day Bonsoir Narimane Mari
Narimane Mari widmet ihrem mittlerweile verstorbenen Gefährten, dem Künstler Michel Haas, ein berührendes Porträt, das vom Abschied erzählt. Eine kontemplative Hommage an die Liebe.
Filmstill We Had the Day Bonsoir

We Had the Day Bonsoir

On a eu la journée bonsoir
Narimane Mari
Camera Lucida 2022
Dokumentarfilm
Frankreich
2022
61 Minuten
Französisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Narimane Mari widmet ihrem mittlerweile verstorbenen Geliebten, dem Künstler Michel Haas, ein berührendes Porträt, das vom Abschied erzählt. Eingefangen werden vor allen Dingen die kleinen alltäglichen Momente – Straßenszenen, die Arbeit im Atelier, gemeinsam Filme schauen, sich im Bett gegenseitig vorlesen. Die Abwesenheit einer herkömmlichen Narration, lange Kameraeinstellungen und intensive Gespräche laden zum Sinnieren über das eigene Verhältnis zur Endlichkeit ein.

Ein immer wieder eingestreutes Potpourri an Gedichten, Prosa und Musik von Nâzım Hikmet über Stéphane Mallarmé bis Sun Ra gibt dem Film seinen ganz eigenen, gemächlichen Rhythmus. Auch die Szenen im Atelier sind von dieser Stimmung getragen. Wie bei Jackson Pollock entsteht die Kunst zumeist am Boden. Doch statt mit Leinwand und dünnflüssiger Farbe arbeitet Michel Haas mit Tusche, großformatigen Papierbögen und heißem Wasser. Fröhlich summend, traktiert er mit festen Hieben der bloßen Hand das aufgeweichte Papier, bis Kanten, Knicke und Falten entstehen. Die abstrakten Umriss- und Flächenformen geben sich erst aus der Ferne betrachtet als Figuren zu erkennen: Häufig sind es ineinander verschlungene Paare. Eine kontemplative Hommage an die Liebe.
Samuel Döring

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Narimane Mari
Kamera
Narimane Mari, Nacer Medjkane
Schnitt
Narimane Mari
Produktion
Narimane Mari
Ton
Antoine Morin, Benjamin Laurent
Filmvertrieb
Pascale Ramonda
Slowenische Animation 2022
Filmstill Weasel
Weasel Timon Leder
Ein hungriges Wiesel will die letzten verbliebenen Vögel auf einem Baum jagen. Der Baum schwankt, der Magen knurrt, das Wiesel lässt nicht locker, bis es zu spät ist.
Filmstill Weasel

Weasel

Podlasica
Timon Leder
Slowenische Animation 2022
Animationsfilm
Slowenien
2016
12 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein hungriges Wiesel streift allein durch die trockene Landschaft und will die letzten verbliebenen Vögel auf einem Baum jagen. Die Vögel versuchen, den Baum im Gleichgewicht zu halten, während das Wiesel beharrlich den Stamm hinaufklettert. Der Baum schwankt, der Magen knurrt, das Wiesel lässt nicht locker, bis es zu spät ist. Ein klassischer Cartoon mit Antihelden – nicht nur für Kinder gedacht.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Timon Leder
Schnitt
Liezete Upite
Produktion
Jure Vizjak
Sound Design
Mateja Starić, Julij Zornik, 100 d.o.o.
Musik
Mateja Starić, Matija Krivec
Animation
Timon Leder, Zarja Menart, Lea Vučko
Retrospektive 2022
Filmstill Because I’m Fat
Weil ich ein Dicker bin Christiane Hein
Der siebenjährige Robert aus Erfurt kämpft gegen seine Pfunde und alles, was damit einhergeht: Hänseleien, verlockende Kuchenbasare. Christiane Hein fühlt sich ein, fragt nach.
Filmstill Because I’m Fat

Weil ich ein Dicker bin

Weil ich ein Dicker bin
Christiane Hein
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1988
20 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Alle sagen, die Dicken essen zu viel. Aber ganz so einfach ist das nicht“, erklärt Christiane Hein gleich zu Beginn ihres Films, der den siebenjährigen Robert Becher aus Erfurt bei seinem Kampf gegen die Pfunde begleitet. Die Etappen reichen von einem Diätsanatorium samt „Safttag“ über erniedrigenden Schulsportunterricht bis hin zu einem Besuch bei Verwandten auf dem Land, wo Robert ein Leben fernab von Hänseleien und Selbstgeißelung erfährt. Hier lässt der Junge los – nicht leicht, wenn die Gedanken ans Gewicht den Alltag umzäunen. Immer wieder platziert Regisseurin Hein eine Waage als Symbolbild, die an ein guillotinenhaftes Folterinstrument erinnert. Ein mitfühlendes Porträt.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Christiane Hein
Buch
Christiane Hein
Kamera
Sebastian Richter
Schnitt
Eberhard Brandenburg
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Erhard Dormeyer
Musik
Günter Sommer
Retrospektive 2022
Filmstill Once You’ve Worn Out the First Pair of Wooden Shoes …
Wer ein paar Holzlatschen abgelaufen hat … Gabriele Denecke
Ein Besuch bei den Steinbrucharbeitern im Tagebau Reinhardtsdorf: Der Film durchdringt die Dimensionen des Traditionsberufs und begibt sich auf eine teils halluzinatorische Spur.
Filmstill Once You’ve Worn Out the First Pair of Wooden Shoes …

Wer ein paar Holzlatschen abgelaufen hat …

Wer ein paar Holzlatschen abgelaufen hat …
Gabriele Denecke
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1976
33 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Im Tagebau Reinhardtsdorf bei Bad Schandau gewinnt eine Handvoll Steinbrucharbeiter den begehrten Elbe-Naturstein. Gabriele Deneckes Annäherung an die Männer unterschiedlichen Alters erfolgt nahezu tranceartig, die Bewegung hin zu und weg von den Steinen markiert den Eintritt in eine andere Welt. Von den unerbittlichen Arbeitsbedingungen der Vergangenheit hört man da, vom Alkohol, vom frühen Verschleiß der Menschen. Heute bedeutet das Freilegen der mächtigen Brocken inmitten der Natur auch ein Stück Freiheit. Es herrscht ein besonderes Selbstverständnis im Tagebau. Und: Wer ein Paar Holzlatschen abgelaufen hat, der bleibt – wahrscheinlich für immer.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Gabriele Denecke
Buch
Gabriele Denecke
Kamera
Eberhard Geick
Produktion
Hochschule für Film und Fernsehen der DDR
Retrospektive 2022
Filmstill Who’s Afraid of the Bogeyman
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann Helke Misselwitz
Auch im Wendejahr setzt man im Prenzlauer Berg auf zuverlässige Kohlelieferungen. Renate Uhle und ihre Männer liefern die Briketts, begleitet von einer unmittelbaren Kamera.
Filmstill Who’s Afraid of the Bogeyman

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann
Helke Misselwitz
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1989
52 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die Kohlebriketts donnern von der Schippe gegen den Waggon, werden verladen, entladen und landen schließlich in den Häusern des Prenzlauer Bergs. Renate Uhle ist Inhaberin der Kohlehandlung, die seit 1922 von ihrer Familie geführt wird. Gemeinsam mit ihren Männern – Klaus, Kalle, Manne, Erwin, Pummel, Felix und Würstchen – sorgt sie dafür, dass niemand im Umkreis zu frieren hat. Die Arbeit ist hart, das Feierabendbier gesetzt und Renates Zungenschlag schnell und einfühlsam. Helke Misselwitz begleitet die Arbeiter auf ihren tuckernden Dieselameisen durch die Straßen und das Wendejahr 1989, schwitzt mit ihnen beim Treppensteigen und lauscht ihnen durch Zigarettenrauchschwaden hindurch.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Helke Misselwitz
Buch
Thomas Plenert, Helke Misselwitz
Kamera
Thomas Plenert
Schnitt
Gudrun Steinbrück
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Ronald Gohlke
Musik
Brigitte Unterdörfer