Ein junger Mann trifft eine junge Frau und beide verfallen einander. Ein Haus wird gebaut, Kinder kommen zur Welt, die märchenhafte Geschichte einer grenzenlosen Liebe nimmt ihren Lauf. Ein Enkel macht sich daran, den Mythos der Romanze seiner Großeltern zu erkunden, und versucht, den verstorbenen Großvater mithilfe aller verbliebenen Verwandten filmisch zu ehren. Kein leichtes Unterfangen, wenn vielleicht doch nicht alles so war, wie es die familiäre Überlieferung will …
Bei seiner Suche fördert Rocco Di Mento alte 8mm-Privatfilme, einen nie veröffentlichten Roman, diverse Liebesbriefe und eine ganze Menge lange verdrängter Gefühle zutage. Kaum verwunderlich, dass diese Gemengelage schließlich eine Eigendynamik entwickelt. Plötzlich geht es nicht mehr nur um die Suche nach der großen Liebe, sondern auch darum zu fragen, was Menschen über Beziehungsstatus und Verwandtschaftsgrad hinaus zusammenhält und wie Vergebung möglich wird, obwohl man schon nicht mehr daran geglaubt hat. Eine geschickt gebaute Familienaufstellung voller italienischem Temperament, in der Spannung, Rührung und Wahrhaftigkeit eine unentwirrbare Verbindung eingehen. Denn: „Auch wenn du gehst, du bleibst immer ein Teil deiner Familie.“
Luc-Carolin Ziemann