Filmarchiv

Kids DOK 2020
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Little Forest Paulina Muratore
Mizu kümmert sich viele Jahre lang um einen Baum, hegt und pflegt ihn und wird mit ihm erwach-sen. Als eine große Überschwemmung ihr Leben bedroht, flüchtet sie sich in seine Krone.
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Little Forest

Bosquecito
Paulina Muratore
Kids DOK 2020
Animationsfilm
Argentinien
2020
8 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Mizu entdeckt im Wald ein kleines Pflänzchen. Sie kommt nun jeden Tag zum Gießen. Die Jahre vergehen, aus dem Keimling wird ein kleiner Baum, aus Mizu ein großes Mädchen, und irgendwann sind sie beide erwachsen. Doch dann geht ein großer Regen nieder, der gar nicht mehr aufhören will. Als der Wald überschwemmt wird, muss Mizu sich retten. Sie flüchtet auf ihren Baum.

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Regie
Paulina Muratore
Buch
Paulina Muratore
Produktion
Facundo Corsini
Ton
Manuel Yeri Racig
Musik
Rodrigo Carazo
Animation
Agustín Touriño
Kids DOK 2021
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Little Singer Hao Yu
Die kleine Sängerin tritt nach vorn, ein letztes Räuspern, dann … Sie wird doch nicht etwa das Mikrofon anlecken wie ein Eis? Eine Idee, die bestimmt jeder schon einmal hatte!
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Little Singer

Little Singer
Hao Yu
Kids DOK 2021
Animationsfilm
Deutschland
2021
1 Minute
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Vorhang auf, Bühne frei, das Mikrofon ist an, die Vorstellung kann beginnen. Die kleine Sängerin tritt nach vorn und alle sind gespannt, welche Gesangskünste gleich erklingen werden. Noch ein letztes Räuspern und dann geht es los. Doch was ist das? Sie wird doch nicht etwa das Mikrofon anlecken wie ein Eis? Eine Idee, die bestimmt jeder schon einmal hatte!

Lina Dinkla

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Regie
Hao Yu
Produktion
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Musik
Ilja Gussarov, MOE - Valeriia Khazan, Steven Müller, Nico Pavlovic, Fabian Zeidler
Animation
Hao Yu
Extended Reality: DOK Neuland 2020
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Locus Solus Krzysztof Garbaczewski
Angelehnt an Raymond Roussels Roman „Locus Solus“ erkunden wir die Welt um den Erfinder Martial Canterel. Dessen Anwesen ist ein Ort der Innovationen, jedoch ohne jede Moral.
2018
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Locus Solus

Locus Solus
Krzysztof Garbaczewski
Extended Reality 2020
-
Polen
2018
20 Minuten
Englisch

Angelehnt an Raymond Roussels Roman „Locus Solus“ erkunden wir die Welt um den Erfinder Martial Canterel. Dessen Anwesen ist ein Ort der Innovationen, ein Raum für Experimente, die sich der ethischen Verantwortung entziehen. Wer hier zu Gast ist, wird auch zum Forschungsobjekt – und muss sich fragen, ob der wissenschaftliche Fortschritt jedes Opfer rechtfertigt.

Lars Rummel

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Produktion
Wojtek Markowski
Produktionsfirma
Dream Adoption Society
VR Entwicklung
Maciej Gniady
Künstlerisches Design
Marta Nawrot, Jagoda Wójtowicz
Coding
Maciej Gniady
Ton
Jan Duszyński, Bartosz Zaskórski
Sprecher*in
Jim Fletcher, Iza Szostak
Regie
Krzysztof Garbaczewski
Kamera
Robert Mleczko
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
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London Knowledge Max Colson
Ein Taxifahrer in London muss Tag und Nacht 320 Touren im Kopf parat haben – ein Witz für zukünftige Roboterautos. Aber es geht um mehr, als Leute nur von A nach B zu bringen.
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London Knowledge

London Knowledge
Max Colson
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Animationsfilm
UK
2020
11 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Seit 1865 kommt kein Taxifahrer Londons am „Knowledge“ vorbei. 320 Touren, abrufbar im Kopf – eine jahrelange Lernleistung, ein Witz für zukünftige Roboterautos. Ein Cabby aus Fleisch und Blut „hat Umgang mit Menschen aus allen Gesellschaftsschichten. Das bedeutet weit mehr, als Leute von A nach B zu bringen“, so eine Broschüre von Transport for London. Colson zeichnet visuell faszinierend den geistigen Stadtplan seiner Interviewpartner nach – mit einer Kartierungstechnologie für Roboterautos.

André Eckardt

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Regie
Max Colson
Buch
Max Colson, Bill McGrath, Nicky Walker
Kamera
Max Colson
Schnitt
Max Colson
Produktion
Max Colson
Ton
Tim Kahn
Animation
Max Colson
Kids DOK 2020
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Long, Live, Love Sine Skibsholt
Rose ist Teenager, kämpft mit ihrer Mutter und schon zum zweiten Mal mit Krebs. In ihrem Tagebuch hält sie alles fest: gute und schlechte Momente, Fotos, Erinnerungen, Zeichnungen.
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Long, Live, Love

Lever Elsker Savner
Sine Skibsholt
Kids DOK 2020
Dokumentarfilm
Dänemark
2020
78 Minuten
Dänisch
Untertitel: 
Englisch

Rosemarie hat als kleines Kind den Krebs besiegt. Nun ist sie vierzehn und die Krankheit ist zurück. Die Mutter steht Rose zur Seite. Doch deren eigene Angst macht es schwer, gut miteinander auszukommen. Die Beziehung ist kompliziert, Teenie mit Krebs sein auch. Rose schaut nach vorn: neue Schule, neuer Haarschnitt, neues Image. Sie will weiterkommen – und sie will, dass auch ihre Mutter das tut.

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Regie
Sine Skibsholt
Kamera
Sine Skibsholt, Ina Lindgreen
Schnitt
Rebekka Lønqvist
Produktion
Helle Faber
Ton
Thomas Arent
Musik
Martin Juel Dirkov
Filmvertrieb
Kim Christiansen
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Looking for Horses

Looking for Horses
Stefan Pavlović
Doc Alliance Selection 2021
Dokumentarfilm
Niederlande,
Bosnien und Herzegowina,
Frankreich
2021
88 Minuten
Bosnisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Zwei Männer unter sich: Zdravko, Kriegsveteran mit Hörschädigung, der als Fischer in der Einöde lebt, und Stefan, Regisseur mit bosnischen Wurzeln, der seine Muttersprache vergessen hat. Vor einer kargen wie geheimnisvollen Kulisse nimmt die unwahrscheinliche Freundschaft ihren Lauf. Denn während Stefan seine Gedanken in Textform über die Aufnahmen legt, sendet Zdravko mit einem Holzstab Geräusche in die Tiefe. Sie sollen Welse anlocken, die inmitten eines Sees ihre Runden drehen. Dabei beschwören sich beide Männer gewissermaßen gegenseitig, bringen Verschüttetes hervor, verbrüdern sich, überwinden innere Barrieren.

Carolin Weidner

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Regie
Stefan Pavlović
Kamera
Stefan Pavlović
Schnitt
Sabine Groenewegen, Stefan Pavlović
Produktion
Koštana Banović
Co-Produktion
Eyal Sivan
Ton
Stefan Pavlović
Musik
Karsten Fundal
Filmvertrieb
Anna Berthollet
Deutscher Wettbewerb 2021
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Los cuatro vientos Anna-Sophia Richard
Eine Region der Dominikanischen Republik lebt von Arbeitsmigration, von Geld aus der Ferne. Eindrücke von entfremdeten Familien auf der Suche nach Glück – in träumerischen Bildern.
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Los cuatro vientos

Los cuatro vientos
Anna-Sophia Richard
Deutscher Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
98 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Fast alle Bewohner von Fondo Negro haben Verwandte im Ausland. In der Region im Südwesten der Dominikanischen Republik ist Arbeitsmigration, also der von fern mit den Ansässigen geteilte Lohn, seit den 1980er Jahren eine der wichtigsten Einnahmequellen. Besonders junge Frauen gehen nach Europa und in die USA, um mit Hilfsarbeiten den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern. Regisseurin Anna-Sophia Richard zeigt in ihrem berückend schönen Film, wie sich das auf die Zurückbleibenden auswirkt.

Als sie sich auf die Reise nach Europa machte, wusste sie nicht, was sie erwarten würde, sagt eine der sieben Porträtierten. Es war, als würde sie in den Urlaub fahren: ein Urlaub, der nun schon mehr als dreißig Jahre andauert. Andere haben ihre Familien seit über fünfzehn Jahren nicht gesehen – nur per Telefon und Videochat stehen sie in Kontakt. Die Bürgermeisterin von Fondo Negro, selbst die erste Arbeitsmigrantin aus der Region, bemüht sich darum, die Frauen im Ort zu halten. Doch der Sog der Arbeit anderswo ist groß. Was bleibt, sind getrennte Familien, Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, und Paare, die sich entfremden. Wie im Vorbeigehen zeigt die Regisseurin in farbenfrohen, träumerischen Bildern, wie sich Übergangslösungen manifestieren und die Lebensrealität der Menschen nachhaltig formen. Das Glück liegt nur acht Flugstunden entfernt – und bleibt trotzdem unerreichbar.
Kim Busch

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Anna-Sophia Richard
Kamera
Jonas Schneider
Schnitt
Felix Schmerbeck, Anselm Koneffke, David Kuruc
Produktion
Gerrit Klein, Adrian Goiginger
Co-Produktion
Südwestrundfunk, Filmakademie Baden-Württemberg
Ton
Claudio Demel
Musik
Berend Intelmann
Broadcaster
Marcus Vetter
Kids DOK 2022
Filmstill Lost Brain
Lost Brain Isabelle Favez
Eines Tages verliert das Krokodil beim Niesen seinen Verstand und kann die einfachsten Aufgaben nicht mehr erledigen. Dabei wird alles rundherum schwarz-weiß. Wer kann helfen?
Filmstill Lost Brain

Lost Brain

Lost Brain
Isabelle Favez
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Schweiz
2021
6 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Das Krokodil Louise lebt in einer schönen Wohnung in der Stadt. Die Hochbahn rattert, der Kaffee zischt auf dem Herd und der Spaziergang führt in einen grünen Park. Doch was ist das? Wenn Louise niest, verschwinden nach und nach alle Farben! Das Krokodil scheint dabei auch seinen Verstand zu verlieren, denn plötzlich kann Louise die einfachsten Aufgaben nicht mehr erledigen. Wer kann ihr helfen?

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Isabelle Favez
Kamera
Isabelle Favez
Schnitt
Jérôme Vittoz
Produktion
Nicolas Burlet
Ton
Jérôme Vittoz
Musik
Jérôme Vittoz
Animation
Isabelle Favez, Camille Müller
Kids DOK 2021
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Louis’ Shoes Théo Jamin, Kayu Leung, Marion Philippe, Jean-Géraud Blanc
Louis, ein autistischer Junge, stellt sich seiner neuen Klasse vor und erzählt von seinen Besonderheiten. Doch die anderen Kinder scheinen damit kein Problem zu haben.
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Louis’ Shoes

Les chaussures de Louis
Théo Jamin, Kayu Leung, Marion Philippe, Jean-Géraud Blanc
Kids DOK 2021
Animationsfilm
Frankreich
2020
5 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Louis, acht Jahre alt, ist ein autistischer Junge, der gerade in einer neuen Schule anfängt. Er tritt vor die Klasse und stellt als erstes sich und seine Besonderheiten vor, die gelegentlich zu Missverständnissen führen können. Überhaupt geht es manchmal ganz schön kompliziert in Louis’ Kopf zu. Doch wie es scheint, hat seine neue Klasse überhaupt kein Problem damit.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Théo Jamin, Kayu Leung, Marion Philippe, Jean-Géraud Blanc
Produktion
Anne Brotot Brotot
Musik
Lolita del Pino
Filmvertrieb
François Heiser
Filmstill Love Is Not an Orange

Love Is Not an Orange

Love Is Not an Orange
Otilia Babara
Panorama Mittel- und Osteuropa 2022
Dokumentarfilm
Belgien,
Moldawien,
Niederlande,
Frankreich
2022
73 Minuten
Rumänisch
Untertitel: 
Englisch

„Stell dir vor, diese Kamera ist deine Mutter“, sagt ein Vater zur Tochter. Etliche Familien aus der Republik Moldau begannen in den 1990er Jahren einen ritualisierten Postverkehr zwischen den aus ökonomischen Gründen migrierten Müttern und den Angehörigen in der Heimat: Erstere schickten Geld und Güter, letztere schickten Videotapes. Solche Amateuraufnahmen sind das Material dieses Films. Sie bezeugen die schmerzhaften Leerstellen der Abwesenden im Leben der Daheimgebliebenen.

Migration ist ein großer Faktor in postsozialistischen Staaten, die nach dem Ende der Sowjetunion von Rezession und Inflation gebeutelt waren – und in diesem Fall zusätzlich vom Bürgerkrieg um Transnistrien. Nach Daten von 2011/2012 hatten etwa dreißig Prozent der moldauischen Kinder einen Elternteil im Ausland. Auch in dem kleinen Land zwischen Rumänien und der Ukraine entscheidet sich ein höherer Anteil der Väter für Arbeitsmigration. Otilia Babara interessiert sich aber spezifisch für die Folgen von langjährig abwesenden Müttern, die etwa in Italien im Pflegedienst für den Unterhalt ihrer Familie sorgen und ihre Liebe in Carepaketen ausdrücken. Der gerade für Mädchen prägende Verlust der Verbindung zur Mutter – die jeweils abseits der Bilder bleibt – äußert sich in den Bruchstellen der inszenierten Homevideos, wenn abschweifende Blicke verraten, dass die Kinder an ihre Rückkehr nicht mehr glauben.
Jan-Philipp Kohlmann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Otilia Babara
Buch
Otilia Babara
Schnitt
Pierpaolo Filomeno
Produktion
Hanne Phlypo
Co-Produktion
Christine Camdessus, Simone van den Broek, Otilia Babara
Ton
Mark Glynne
Sound Design
Olmo van Straalen
Nominiert für: MDR-Filmpreis
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Love, Dad

Love, Dad
Diana Cam Van Nguyen
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2021
Animationsfilm
Tschechische Republik,
Slowakei
2021
13 Minuten
Tschechisch
Untertitel: 
Englisch

Eine junge Frau hält nach langer Zeit erneut Briefe in der Hand, die ihr Vater ihr vor fünfzehn Jahren geschrieben hat, als er im Gefängnis saß. Seine Worte sind voller Liebe und Zuneigung: So nah seien sie sich danach nie wieder gewesen, resümiert die Tochter heute. Was ist passiert? Das versucht sie, in einem Brief an ihn zu beantworten, und schreibt auf, was bislang nicht gesagt werden konnte. Die komplexe Beziehung zwischen Vater und Tochter in Form eines fragmenthaften Animationsfilms.

Lina Dinkla

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Regie
Diana Cam Van Nguyen
Buch
Diana Cam Van Nguyen, Lukáš Janičík
Kamera
Matěj Piňos, Kryštof Melka
Schnitt
Lukáš Janičík
Produktion
Karolína Davidová
Co-Produktion
Jakub Viktorín, Tomáš Šimon
Ton
Viera Marinová
Musik
Viera Marinová
Animation
Vojtěch Domlátil, David Štumpf, Barbora Halířová, Diana Cam Van Nguyen
Filmvertrieb
Luce Grosjean
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm)
Filmstill Lovesick

Lovesick

Lovesick
Špela Čadež
Slowenische Animation 2022
Animationsfilm
Deutschland,
Slowenien
2007
9 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Schmerzen im Herzen, nimmer mehr trocknen wollende Tränen und umgedrehte Köpfe sind schwer zu behandeln, aber zum Glück nicht unheilbar. In Röntgenbildern und Gewebeproben, auf Untersuchungsliegen und im Wartezimmer, stets unter ärztlicher Aufsicht widmet sich Špela Čadežs Puppenanimation der schwer zu diagnostizierenden Liebeskrankheit. Eine animierte organmedizinische Fallgeschichte.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Špela Čadež
Buch
Christina Zimmermann
Kamera
Špela Čadež
Schnitt
Eli Cortina Hidalgo
Produktion
Kunsthochschule für Medien Köln
Musik
Mateja Starić
Animation
Špela Čadež, Matej Lavrenčič, Oliver Thorm
Filmstill Loving in Between

Loving in Between

Loving in Between
Jyoti Mistry
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Österreich,
Südafrika
2023
18 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Keine

„Folks, I’m telling you, birthing is hard and dying is mean – so get yourself a little loving in between.“ Der Ratschlag des afroamerikanischen Bürgerrechtlers und Jazzpoeten Langston Hughes ist Jyoti Mistrys Found-Footage-Bildersturm vorangestellt und durchzieht wie ein Leitfaden das Archivmaterial, ein Panoptikum der Lustbarkeiten: Partys, Boxkämpfe, Strandbesuche und vor allen Dingen immer wieder Zeugnisse gelebter queerer Sexualität. Mal klandestin, mal ganz öffentlich.

Die Enthemmtheit ihrer Quellen spiegelt Mistry darin, wie sie sie arrangiert – nicht brav gestaffelt, sondern kühn durchmischt. Der assoziative Schnitt springt oft geradezu in die Bilder hinein, verknüpft sie mit violetten Farbexplosionen und dreidimensional animierten Fischschwärmen. Auf der Tonspur gesellt sich eine Spoken-Word-Performance zu mehrkanalig nachvertonten Geräuschen und zahlreichen Variationen des Jazzstandards „Diga Diga Doo“. So entreißt der Film seine Zeugnisse der Vergangenheit und gibt ihnen die Lebendigkeit und die transgressive Sprengkraft zurück, die sie in sich tragen.

Felix Mende

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jyoti Mistry
Buch
Jyoti Mistry, Napo Masheane, Kgafela oa Magogodi
Schnitt
Nikki Comninos
Produktion
Florian Schattauer
Sound Design
Peter Cornell
Musik
Nishlyn Ramanna
Animation
The Kinetic
Filmvertrieb
Gerald Weber
Filmstill Lumene : Privatisation

Lumene : Privatisation

Lumene : Privatisation
David Shongo
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
DR Kongo
2022
30 Minuten
Französisch,
Lingála
Untertitel: 
Englisch

In seinem essayistischen Dokumentarfilm setzt sich der kongolesische Künstler David Shongo mit den Problematiken der Wissensproduktion auseinander und stellt die wichtige Frage, wie diese durch kolonialistische Machtherrschaft nachhaltig und systematisch beeinflusst wurde. Durch die Analyse historischer Fotografien enttarnt er die perfiden Mechanismen kolonialer Geschichtsschreibung und stellt sie Gesprächen mit traditionellen Gelehrten gegenüber. Sie vertreten eine ausgebeutete Kultur, die sich nicht nur mit dem Raub ökonomischer Güter konfrontiert sieht. Ihr wurden – auch in einer historischen Dimension – Selbstwahrnehmung und -bestimmung gestohlen.

Den Ausgangspunkt seiner Untersuchungen bildet die Auseinandersetzung mit dem Fotoarchiv des deutschen Ethnografen und Anthropologen Hans Himmelheber im Museum Rietberg in Zürich. Doch Shongos Kritik kolonialer Geschichtsfiktionen – poetisch und akribisch genau zugleich – geht weit darüber hinaus. In der Kombination eigens produzierter und aussagekräftiger Bilder des Kongo von heute mit inszenierten Szenen, einem Off-Kommentar und dokumentarischen Aufnahmen gelingt ihm die Durchdringung äußerst komplexer Zusammenhänge. Ein Filmessay, der die „Privatisierung der Erinnerung“ an den Pranger stellt – und eine längst überfällige, überaus wichtige politische und ästhetische Position zur virulenten Restitutionsdebatte beiträgt.

Borjana Gaković

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
David Shongo
Buch
David Shongo
Kamera
Peter Miyalu
Schnitt
Derek Simba, David Shongo
Produktion
David Shongo
Co-Produktion
Nanina Guyer
Animation
Derek Simba