Filmarchiv

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Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
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Als die Anemonen blühten Kollektiv
Der „Todesmarsch im Belower Wald“, zurückhaltend, nachdenklich und mit Raum für Zwischentöne betrachtet: KZ-Häftlinge hinterlassen Inschriften in Bäumen. Die Zeugnisse „verwachsen“.
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Als die Anemonen blühten

Als die Anemonen blühten
Kollektiv
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2021
Dokumentarfilm
DDR
1983
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Ein gestalterisch anspruchsvoller und nachdenklicher Film über die Gedenkstätte „Todesmarsch im Belower Wald“: Im späten Frühjahr 1945 wurde das Waldstück bei Wittstock für KZ-Häftlinge aus Sachsenhausen und Ravensbrück zum improvisierten Zwischenlager. Sie verewigten sich und ihr Schicksal mit Inschriften an den Bäumen. Aber was heißt „ewig“? Die Bäume wachsen, verändern und erneuern ihre Haut …

Konstantin Wiesinger

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Regie
Kollektiv
Produktion
Cine-Pentama-Studio "Hans Beimler" VEB Kombinat Lokomotivbau-Elektrotechnische-Werke Hennigsdorf
Retrospektive 2022
Filmstill Women in Neuruppin
Frauen in Neuruppin Karola Hattop
Ein unbedarft aufdringlicher Reporter reist in die Provinz, um herauszufinden, wie es mit der Gleichberechtigung in der Praxis aussieht. Ein Filmkuriosum von erhellender Absurdität.
Filmstill Women in Neuruppin

Frauen in Neuruppin

Frauen in Neuruppin
Karola Hattop
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1972
29 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Den vielen medial vermittelten Bildern von selbstbewusst werktätigen Frauen und den Männern, die sie unterstützen, stellt Karola Hattop einen unbedarften Reporter gegenüber, der herausfindet, dass es mit der Gleichberechtigung in der Praxis oft noch so eine Sache ist. Durchaus aufdringlich sucht er dabei Frauen im Frisiersalon und in der Abteilung für Umstandsmode auf, setzt sich zu Funktionären in den Wagen, sprengt Hochzeitsfeiern und schmuggelt sich unter Museumsführungen für Kinder. Ein aufschlussreiches Kuriosum voller salopp eingefangener Alltagstristesse, wie sie in Hochschulfilmen oft besser zur Geltung kommen konnte als in vergleichbaren DEFA-Produktionen.

Felix Mende

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Regie
Karola Hattop
Produktion
Hochschule für Film und Fernsehen der DDR
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Filmstill Frauen unserer Zeit
Frauen unserer Zeit Hanna Emuth
Aufgabe eines betrieblichen Frauenausschusses sei „die ständige Einflussnahme auf systematisch weltanschaulich-politische und fachliche Qualifikation“, heißt es im Filmkommentar.
Filmstill Frauen unserer Zeit

Frauen unserer Zeit

Frauen unserer Zeit
Hanna Emuth
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1969
15 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die Frauenausschüsse in den Betrieben der DDR fördern die fachliche und weltanschaulich-politische Qualifizierung der weiblichen Betriebsangehörigen. Defizite macht der Film jedoch im privaten Umfeld der Frauen aus, da die Männer an ihrer Seite diese berufliche Weiterentwicklung oft nur bedingt unterstützen und die Mehrfachbelastung der Frauen trotz staatlicher Unterstützung fortbesteht.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Hanna Emuth
Buch
Günther Mehnert
Kamera
Wolfgang Niestradt
Schnitt
Hanna Kubin
Produktion
DEFA-Studio für Kurzfilme
Musik
Peter Gotthardt
DEFA Matinee 2023
Filmstill Woe to the Vanquished – The Workers’ Uprising, 17 June 1953
Wehe den Besiegten – Der 17. Juni 1953 Andrea Kuschel-Korzecka
Mithilfe von Originalaufnahmen aus westlichen Archiven und neu gedrehten Zeitzeug*innen-Interviews entstand 1990 eine filmische Rekonstruktion des Volksaufstandes in der DDR am 17. Juni 1953.
Filmstill Woe to the Vanquished – The Workers’ Uprising, 17 June 1953

Wehe den Besiegten – Der 17. Juni 1953

Wehe den Besiegten – Der 17. Juni 1953
Andrea Kuschel-Korzecka
DEFA Matinee 2023
Dokumentarfilm
DDR
1990
87 Minuten
Deutsch

„17. Juni 1990, Berlin-Ost. Die DDR wird noch drei Monate existieren. Keine Zeit mehr all jener zu gedenken, die ’53 aufstanden, Zivilcourage bewiesen und besiegt wurden. Ihnen ist dieser Film gewidmet.“ So klingt es am Anfang des Films aus dem Off zu Bildern einer Kundgebung für die Opfer des 17. Juni.

Regisseurin Andrea Ritterbusch hat gleich nach dem Zusammenbruch des DDR-Regimes in den westlichen Archiven nach Quellen zur Aufarbeitung des Volksaufstandes am 17. Juni 1953 in der DDR geforscht. Sie fand eine Fülle von wertvollen Originalaufnahmen, die sie mit neu gedrehten Interviews mit Zeitzeug*innen der Revolte zu diesem Dokumentarfilm kombinierte. Darin rekonstruiert sie die Wochen vor und nach den landesweiten Unruhen, beleuchtet Propaganda und interpretiert mithilfe ihrer Gesprächspartner*innen Ablauf, Gegenstand und politische Einordnung der Streiks und Demonstrationen im Wandel der Zeit. Das SED-Regime stand in diesen Tagen auf der Kippe und wäre ohne das Einschreiten der sowjetischen Armee womöglich gestürzt worden. Dieser Rückblick auf ein Ereignis, das zur Entstehungszeit des Films bereits 37 Jahre zurücklag, ist wirklichkeitsnah und zeugt gleichzeitig von der Aufregung und Neuorientierung der ostdeutschen Bevölkerung in den Wendejahren.

Linda Söffker

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Regie
Andrea Kuschel-Korzecka
Buch
Andrea Kuschel-Korzecka
Kamera
Toralf Teschner, Andreas Bergmann, Alexander Laschet, Niko Pawloff
Schnitt
Petra Barthel
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Horst Piel, Lutz Laschet, Andreas Walter, Rainer Pape
Musik
Eckardt Enkelmann
Retrospektive 2022
Filmstill Who’s Afraid of the Bogeyman
Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann Helke Misselwitz
Auch im Wendejahr setzt man im Prenzlauer Berg auf zuverlässige Kohlelieferungen. Renate Uhle und ihre Männer liefern die Briketts, begleitet von einer unmittelbaren Kamera.
Filmstill Who’s Afraid of the Bogeyman

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann

Wer fürchtet sich vorm schwarzen Mann
Helke Misselwitz
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1989
52 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die Kohlebriketts donnern von der Schippe gegen den Waggon, werden verladen, entladen und landen schließlich in den Häusern des Prenzlauer Bergs. Renate Uhle ist Inhaberin der Kohlehandlung, die seit 1922 von ihrer Familie geführt wird. Gemeinsam mit ihren Männern – Klaus, Kalle, Manne, Erwin, Pummel, Felix und Würstchen – sorgt sie dafür, dass niemand im Umkreis zu frieren hat. Die Arbeit ist hart, das Feierabendbier gesetzt und Renates Zungenschlag schnell und einfühlsam. Helke Misselwitz begleitet die Arbeiter auf ihren tuckernden Dieselameisen durch die Straßen und das Wendejahr 1989, schwitzt mit ihnen beim Treppensteigen und lauscht ihnen durch Zigarettenrauchschwaden hindurch.

Carolin Weidner

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Regie
Helke Misselwitz
Buch
Thomas Plenert, Helke Misselwitz
Kamera
Thomas Plenert
Schnitt
Gudrun Steinbrück
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Ton
Ronald Gohlke
Musik
Brigitte Unterdörfer
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Filmstill Wir und unsere Umwelt
Wir und unsere Umwelt Hanna Emuth
Der Umweltschutz war in der Gesetzgebung des Industriestaates DDR fest verankert. Nur das Spannungsverhältnis zwischen Ausbeutung und Bewahrung der Natur schien unauflöslich.
Filmstill Wir und unsere Umwelt

Wir und unsere Umwelt

Wir und unsere Umwelt
Hanna Emuth
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1971
27 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Anlässlich des 1970 verabschiedeten Landeskulturgesetzes der DDR erläutert ein Sprecher die vielfältigen Aspekte des Umweltschutzes anhand plastischer, visuell zugespitzter Beispiele. Der grundsätzliche Widerspruch zwischen Ausbeutung und Bewahrung der Natur in einem entwickelten Industriestaat wird hierbei immer wieder thematisiert, ohne ihn jedoch auflösen zu können.

Konstantin Wiesinger

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Regie
Hanna Emuth
Buch
Jürgen Hartmann, Herbert Mosch
Kamera
Manfred Heim
Schnitt
Monika Schäfer
Produktion
DEFA-Studio für Kurzfilme
Musik
Wolfgang Pietsch