Filmarchiv

Land (Film Archive)

Filmstill Tale of the Three Flames

Tale of the Three Flames

As três chamas
Juliette Menthonnex
Internationaler Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Portugal,
Ungarn,
Belgien,
Schweiz
2023
21 Minuten
Portugiesisch (Portugal),
Spanisch,
Niederländisch
Untertitel: 
Englisch

„Bis nächstes Jahr!“, sagt ein portugiesischer Feuerwächter, der seine Kontrollgeräte zum Saisonende abbaut. In Südeuropa sind Mensch und Natur an Waldbrände zwar gewöhnt, doch es ändert nichts am Sachverhalt: Ursache der immer mächtigeren Feuersbrünste ist der Klimawandel. Wir leben längst im Zeitalter des Feuers.

Im Landesinneren Portugals hat gerade ein Waldbrand eine große Fläche komplett zerstört. Die verletzte Natur steht schweigend da, kein einziger Vogel ist mehr zu hören, nur der Wind, der die verkohlten Baumstämme leicht rascheln lässt. Doch die Vegetation erholt sich erstaunlich schnell. Wo scheinbar kein Leben mehr ist, sprießt alsbald das Grün aus den Baumruinen. Die Anwohnenden der betroffenen Region engagieren sich beim Wiederaufbau mit viel Respekt gegenüber ihrer natürlichen Umgebung. Denn auch Pflanzen sind fühlende Wesen. In ruhigen, fast melancholischen, aber auch hoffnungsvollen Bildern würdigt der Film die Kraft der Bäume und verdeutlicht, wie essenziell es wäre, dass die Menschheit wieder lernte, im Einklang mit der Natur zu leben.

Annina Wettstein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Juliette Menthonnex
Kamera
Ilona Szekeres, Sergio da Costa
Schnitt
Antoine Flahaut, Juliette Menthonnex
Produktion
Véronique Vergari, Victor Candeias, Agnès Boutruche
Ton
Juliette Menthonnex
Sound Design
Yatoni Roy Cantu
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The Gray Shrimp Report

Le constat de la crevette grise
Rémi Murez
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Belgien
2021
21 Minuten
Arabisch,
Französisch,
Niederländisch
Untertitel: 
Englisch

Knapp einen Kilometer vor der belgischen Küste sind 35.000 Tonnen chemischer Munition auf dem Meeresgrund begraben. Der Kriegsschrott von gestern sondert heute toxische Gase ab. Welche Auswirkungen das haben wird, erkundet der Film – vom Fischkutter bis an die Feinkosttheke. Ein unheilvolles Dröhnen liegt über den imposanten Bildern ohnehin zweifelhafter Produktionsabläufe. Die Shrimps landen in Frikadellen. Die Möwen beklagen die Misere. Die Menschen sind ratlos.

Sarina Lacaf

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Regie
Rémi Murez
Kamera
Basile Krämer
Schnitt
Dorian Colin
Produktion
Sébastien Andres
Ton
Eliott Puttemans
Musik
Augustin Izoard
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The Shadow Workers

De schaduwwerkers
Annelein Pompe
Camera Lucida – Außer Konkurrenz 2021
Dokumentarfilm
Belgien
2021
47 Minuten
Niederländisch,
Französisch
Untertitel: 
Englisch, Französisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Ein Ort in Gent, über den die fluguntüchtige und redselige Taube Lukaku wacht. In besonders enger Beziehung zu ihrem Besitzer Francesco D’Amico lebend, erhält sie Einblicke in die menschliche Groteske. Regisseurin Annelein Pompe lässt sie berichten, in die Welt der Taubenzucht einführen und die Gedanken einiger Personen aufdecken, die sich im ordinären Tagesgeschäft kleine, verborgene Refugien bewahren.

„Ich blicke hinter die Dinge“, sagt Lukaku. Den Hals so verdreht, dass sie die Welt kopfüber sieht, offenbart sich ihr Absonderliches. Sie geleitet durch einen flämischen Mikrokosmos, der von einem Honiggeschäft erzählt, genauso wie von einem Kiosk. In letzterem arbeitet Usman, ein pakistanischer Taubenliebhaber. Er ist sein eigener Chef, ganz im Gegensatz zum „niederländischen Taugenichts“ aus dem Honigladen, der von Überwachungskameras gegängelt wird und um seinen Job bangen muss. Annelein Pompe kreiert eine moderne Fabel, die von der Bindung der Menschen an ihre gewöhnliche Existenz berichtet – aber ebenso von jenen unsichtbaren Momenten, in denen sich Geist und Körper voneinander lösen, in denen das Träumen und Dichten beginnt. Pompe verschränkt diese menschliche Begabung zur Schattenarbeit mit der Faszination für Tauben, welche immer wieder zu ihren Besitzern zurückkehren und dennoch in Freiheit leben.
Carolin Weidner

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Regie
Annelein Pompe
Kamera
Annelein Pompe
Schnitt
Pierre De Bellefroid
Produktion
Ellen Meiresonne, Dany Deprez
Ton
Achilles Van Den Abeele, Annelein Pompe
Musik
Bart Hoevenaars
Funding institution
VAF Vlaams Audiovisueel Fonds
Sprecher*in
Eric Pauwels
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To Feather, to Wither

To Feather, to Wither
Hanna Hovitie
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Belgien,
Finnland,
Ungarn,
Portugal
2020
20 Minuten
englische Titel
Untertitel: 
Keine

Eine junge Tierpräparatorin ist fasziniert von Krähen, deren toten Körpern sie taktvolle Aufmerksamkeit widmet. Ihre Arbeit an den Vögeln ist ein sorgfältiges Studium anatomischer Zusammenhänge, zugleich aber auch eine Art „Amtshilfe“ zur Wiederauferstehung dieses mythischen Wesens aus dem Reich zwischen Leben und Tod. In detailreich pulsierenden Schwarz-Weiß-Bildern und einem sparsam-intensiven Soundtrack entfaltet sich eine aufgeladene Atmosphäre zwischen Handwerk, Imagination und Poesie.

Ralph Eue

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Regie
Hanna Hovitie
Buch
Hanna Hovitie
Kamera
Daniel Donato
Schnitt
Hanna Hovitie
Produktion
Hanna Hovitie, Daniel Donato
Co-Produktion
Patricia D'Intino
Ton
Bence Kovács-Vajda
Musik
Bence Kovács-Vajda
Hommage Annik Leroy 2020
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To the Sea Annik Leroy
An der Donau, dem europäischen Fluss schlechthin, entsteht die poetisch-meditative Bestandsaufnahme eines kulturellen Raums. Sie offenbart Konflikte, aber auch utopisches Potenzial.
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To the Sea

Vers la mer
Annik Leroy
Hommage Annik Leroy 2020
Dokumentarfilm
Belgien
1999
87 Minuten
Deutsch,
Slowakisch,
Ungarisch,
Bulgarisch,
Rumänisch
Untertitel: 
Englisch

Inspiriert vom Lauf der Donau, dem europäischen Fluss schlechthin, treibt dieser Film von der Quelle bis zum Delta, vom Wald der Ursprünge bis zum Meer der Ankunft, beide dem Namen nach schwarz. Das Wasser strömt dahin, Jahreszeiten verstreichen, Grenzen ziehen vorbei und Sprachen wechseln. Die Bilder und Klänge sind Resultat einer poetischen und meditativen Arbeit, die sich in Tempo und Rhythmus dem Fluss überlässt. Über Begegnungen und Berichte, Mund- und Denkarten, Menschen und Landschaften entsteht die große Erzählung von einem zersplitterten, zerrissenen Europa. Aber genau hier, an der Donau, ist dieser Kontinent auch vom Reichtum ineinander verschlungener Kulturen geprägt.

Ralph Eue

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Regie
Annik Leroy
Buch
Annik Leroy, Marie Vermeiren
Kamera
Marie Vermeiren, Annik Leroy
Schnitt
Eva Houdova
Produktion
Anne Deligne, Daniel De Valck, Cobra Films, RTBF Liège (Carré Noir), Centre de l'Audiovisuel à Bruxelles (CBA)
Ton
Annik Leroy, Marie Vermeiren
Hommage Annik Leroy 2020
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Tremor – Es ist immer Krieg Annik Leroy
Ein Essay, eine Heimsuchung, ein filmisches Nachdenken über Europa. Die Zeit: jetzt. Die Orte: nicht genau zu lokalisieren. Stimmen aus dem Off begleiten Leroys sensorische Reise.
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Tremor – Es ist immer Krieg

Tremor – Es ist immer Krieg
Annik Leroy
Hommage Annik Leroy 2020
Dokumentarfilm
Belgien
2017
92 Minuten
Deutsch,
Italienisch,
Niederländisch,
Isländisch,
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Eine Titelbeigabe wie ein Bleilot. Vier Worte aus dem Roman „Malina“ von Ingeborg Bachmann setzen den Ton: „Es ist immer Krieg.“ Wer könnte damit je einverstanden sein?! Und wer hat sich damit nicht längst abgefunden?! „Tremor“ ist ein schroffer Film aus vibrierenden Schwarz-Weiß-Bildern und einem Chor von Stimmen aus dem Off, so soghaft wie unversöhnlich. Diese fortwährende Meditation über große Brutalitäten, kleine Zumutungen und allgegenwärtige Konflikte nimmt einen ins Gebet. Doch sie entlässt uns nicht in die kurze Empörung, sondern führt lange andauernde Wut herbei. Am Ende ein Afropop-Song von Jupiter & Okwess International: ein Lied vom Weinen und Leiden – und vom Kämpfen.

Ralph Eue

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Regie
Annik Leroy
Kamera
Annik Leroy, Julie Morel
Schnitt
Annik Leroy, Julie Morel
Produktion
Cobra Films, Auguste Orts
Ton
Annik Leroy, Julie Morel
Kids DOK 2023
Filmstill What’s in That Crate?
What’s in That Crate? Bram Algoed
Die turbulente Reise einer riesengroßen Kiste nimmt kein Ende. Immer kleiner wird sie und alle haben ganz eigene Vorstellungen, was sich darin verbirgt. Elefant, Löwe oder doch ein Bär?
Filmstill What’s in That Crate?

What’s in That Crate?

Wat zit er in die kist?
Bram Algoed
Kids DOK 2023
Animationsfilm
Belgien
2023
9 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Die kunterbunte, turbulente Reise einer riesengroßen Kiste scheint kein Ende zu nehmen. Was mag nur darin sein? Elefant, Löwe, Bär? Erst wird sie in ein Flugzeug geladen, dann auf ein Schiff. Auf einem Zug geht es die Berge hoch, auf einem Bus weiter über Stock und Stein. Immer kleiner wird die Kiste und alle haben ganz eigene Vorstellungen, was sich darin verbirgt. Doch verraten wird hier nichts!

Lina Dinkla

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Regie
Bram Algoed
Buch
Bram Algoed, Pieter Gaudesaboos
Kamera
Bram Algoed
Schnitt
Bram Algoed
Produktion
Brecht Van Elslande
Ton
David Kamp
Sound Design
David Kamp
Musik
Boris Zeebroek
Animation
Eno Swinnen, Jeroen Ceulebrouck, William Lebrun
Kids DOK 2021
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Yaren and the Sun Renate Raman, Joren Slaets
Yaren fährt in diesem Sommer in ein Camp der besonderen Art. Hier trauern alle Kinder um jemanden, der ihnen nahestand. Ein Film über Verlust, Heilung und Freundschaft.
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Yaren and the Sun

Yaren en de zon
Renate Raman, Joren Slaets
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Belgien
2021
19 Minuten
Niederländisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Vor vier Jahren ist Yarens Mutter gestorben. In diesem Sommer fährt sie aufgeregt in ein Camp der besonderen Art: ein Trauercamp. Hier haben alle Kinder jemanden verloren, der ihnen nahestand. In fünf schönen und intensiven Tagen beschäftigen sich Yaren und die anderen Kinder mit dem, was sie alle verbindet: ihr Schmerz. Ein Film über Verlust, Heilung und Freundschaft.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Renate Raman, Joren Slaets
Kamera
Renate Raman, Joren Slaets
Schnitt
Renate Raman, Joren Slaets
Produktion
Maarten Schmidt
Ton
Neal Willaert
Musik
Johannes Genard