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Re-Visionen 2020
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Error 404 Kays Khalil
Mit „Error 404“ sperrte die tunesische Zensur unliebsame Internetseiten. Erst als Mohamed Bouazizi sich am 17. Dezember 2010 in aller Öffentlichkeit verbrannte, trat eine Wende ein.
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Error 404

Error 404
Kays Khalil
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Deutschland
2017
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Was wuchert da im leeren Raum? Am 17. Dezember 2010 verbrennt sich der tunesische Gemüsehändler Mohamed Bouazizi in aller Öffentlichkeit – der Arabische Frühling beginnt, im Internet verbreitet sich das Feuer. Im Fast-Forward-Modus geht es durch die Innenarchitektur einer modernen Revolution, hinein in den gespreizten Charakter des Ereignisses: vom Boden des Planeten in die digitale Enträumlichung.

Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Kays Khalil
Buch
Kays Khalil
Kamera
Kays Khalil
Schnitt
Kays Khalil, Kazim Emrah Akal
Produktion
Kays Khalil
Ton
Rudi Hochrein
Musik
Marcus Tronsberg
Animation
Kays Khalil, Kazim Emrah Akal
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Erwin

Erwin
Jan Soldat
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Österreich,
Deutschland
2020
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Als „schon alt, aber geil“ stellt sich der 58-jährige Erwin vor. Er hat ein Wohnmobil in seinem Vorgarten zum bevorzugten Refugium erklärt. Hier gibt es für ihn alles, was er braucht: einen Computer, ein Bett, eine Kaffeemaschine. Zwei Webcams vernetzen Erwin mit anderen Männern, die sein fleischliches Verlangen stillen. Auf winziger Fläche kommt Jan Soldat ihm nah, natürlich. Er erfährt von Lieben, so groß wie erloschen, von einem komplizierten Familiengeflecht und Zukunftssorgen.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jan Soldat
Kamera
Jan Soldat
Schnitt
Jan Soldat
Produktion
Jan Soldat
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Deutscher Wettbewerb Kurzfilm)
Deutscher Wettbewerb 2021
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Jedermann und Ich Katharina Pethke
Wie nah ist zu nah? Der Versuch, das Porträt eines Schauspielers zu drehen, wird zu einem Kampf zwischen Nähe und Distanz und einem Balanceakt zwischen Fiktion und Realität.
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Jedermann und Ich

Jedermann und Ich
Katharina Pethke
Deutscher Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
65 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Ist es möglich, einem Menschen nahezukommen, der seine Lebensaufgabe darin sieht, sich in seinen Rollen zu verlieren? Wie kann ein Filmporträt entstehen, wenn jedes Bild nur zur weiteren Fiktionalisierung beiträgt? Wer steht sich gegenüber, wenn die Grenze zwischen Fakt und Fiktion verschwimmt? Katharina Pethke blickt zurück und seziert die Vergangenheit und ihre widersprüchlichen Gefühle zum gefeierten Schauspieler Philipp Hochmair entlang der eigenen künstlerischen wie persönlichen Zweifel.

Die großartigen schwarz-weißen Aufnahmen lenken den Blick von den Oberflächen auf die Details, deren Bedeutung die Regisseurin in ihrem subjektiven, tastenden Off-Kommentar ergründet und hinterfragt. Der Film bewahrt sich die Rauheit einer unabgeschlossenen Überlegung, ohne im Ungefähren stecken zu bleiben. Nach und nach gelingt so die ehrliche Bestandsaufnahme eines Begehrens, das nur in der delikaten Balance zwischen Anziehung und Abstoßung funktionieren konnte und von dem sich Katharina Pethke durch die Einnahme einer Position künstlerischer Distanz befreit. Ihre teils selbstironischen Kommentare werden flankiert von dramatischen Gitarrenriffs (die Hochmairs Bandprojekt „Die Elektrohand Gottes“ liefert) und unterfüttert mit filmischen Verweisen, die alle um das Bildermachen und das Verhältnis von Realität und Imagination kreisen.
Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Katharina Pethke
Kamera
Katharina Pethke
Schnitt
Katharina Pethke
Produktion
Katharina Pethke
Co-Produktion
Fünferfilm UG, Julia Cöllen, Frank Scheuffele, Karsten Krause
Ton
Clemens Endreß
Musik
Die Elektrohand Gottes