Filmarchiv

Land (Film Archive)

Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
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Elefantin Marie Zrenner, Johanna Seggelke
Die filmische Traumabewältigung für eine entwurzelte Elefantenkuh – ein soziales Wesen, das wie wir alle Sicherheit und Heimat braucht, um stabile Beziehungen eingehen zu können.
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Elefantin

Elefantin
Marie Zrenner, Johanna Seggelke
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
29 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Schicksalsschläge prägen die Biografie der als verhaltensauffällig geltenden Elefantin Bibi: 1985 in Simbabwe geboren. Kurz nach der Geburt Verlust der Mutter. 1989 in den Tierpark Ostberlin importiert. 2008 in den Zoo Halle abgeschoben. Anhand der empathischen Aufarbeitung dieser traumatischen Ereignisse wird hier über die Bedeutung des Sozialen und den Umgang mit Ausgrenzung in heutigen Zeiten nachgedacht: eine filmische Stellvertreter-Therapie mit hoffentlich heilender Fernwirkung für Bibi.

Annina Wettstein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Marie Zrenner, Johanna Seggelke
Kamera
Oliver Buchalik
Schnitt
Melanie Jilg
Produktion
Daniel Kunz, Kerstin Zachau
Re-Visionen 2020
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Error 404 Kays Khalil
Mit „Error 404“ sperrte die tunesische Zensur unliebsame Internetseiten. Erst als Mohamed Bouazizi sich am 17. Dezember 2010 in aller Öffentlichkeit verbrannte, trat eine Wende ein.
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Error 404

Error 404
Kays Khalil
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Deutschland
2017
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Was wuchert da im leeren Raum? Am 17. Dezember 2010 verbrennt sich der tunesische Gemüsehändler Mohamed Bouazizi in aller Öffentlichkeit – der Arabische Frühling beginnt, im Internet verbreitet sich das Feuer. Im Fast-Forward-Modus geht es durch die Innenarchitektur einer modernen Revolution, hinein in den gespreizten Charakter des Ereignisses: vom Boden des Planeten in die digitale Enträumlichung.

Ralph Eue

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Regie
Kays Khalil
Buch
Kays Khalil
Kamera
Kays Khalil
Schnitt
Kays Khalil, Kazim Emrah Akal
Produktion
Kays Khalil
Ton
Rudi Hochrein
Musik
Marcus Tronsberg
Animation
Kays Khalil, Kazim Emrah Akal
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Erwin

Erwin
Jan Soldat
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Österreich,
Deutschland
2020
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Als „schon alt, aber geil“ stellt sich der 58-jährige Erwin vor. Er hat ein Wohnmobil in seinem Vorgarten zum bevorzugten Refugium erklärt. Hier gibt es für ihn alles, was er braucht: einen Computer, ein Bett, eine Kaffeemaschine. Zwei Webcams vernetzen Erwin mit anderen Männern, die sein fleischliches Verlangen stillen. Auf winziger Fläche kommt Jan Soldat ihm nah, natürlich. Er erfährt von Lieben, so groß wie erloschen, von einem komplizierten Familiengeflecht und Zukunftssorgen.

Carolin Weidner

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Regie
Jan Soldat
Kamera
Jan Soldat
Schnitt
Jan Soldat
Produktion
Jan Soldat
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Deutscher Wettbewerb Kurzfilm)
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Es Gibt

Es Gibt
Lena Ditte Nissen
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Deutschland,
Griechenland
2020
16 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Eine virtuose filmische Reflexion über Automatismen in der Kunst und über eine Begegnung mit Margaret Raspé auf einer griechischen Insel. Hier verbringt die Künstlerin und Filmemacherin einen Teil des Jahres. Raspé gilt als Pionierin des feministischen deutschen Films. „Ich weiß, wo ich bin“, so fasst sie ihr Gefühl auf der Insel zusammen. Orientierung im Raum, Kontrolle und Loslassen sind zentrale Kategorien in ihrer künstlerischen Praxis.

Annina Wettstein

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Regie
Lena Ditte Nissen
Kamera
Lena Ditte Nissen
Schnitt
Lena Ditte Nissen
Produktion
Lena Ditte Nissen
Ton
Kerstin Neuwirth
Musik
Margaret Raspé
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Familie Zilla macht Picknick

Familie Zilla macht Picknick
Christian Franz Schmidt
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2020
Animationsfilm
Deutschland
2019
4 Minuten
Englisch,
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Ein gemütliches Familienpicknick an dem Ort, den man seit der Kreidezeit besucht – das wünscht sich die Familie, bestehend aus Mom, Dad und Go Zilla. Dafür muss aber erstmal die Großstadt plattgemacht werden, die dort lästigerweise gewuchert ist. In den Augen des Vaters lässt die Performance des Nachwuchses leider zu wünschen übrig: zu verträumt und immer noch am Schnuller nuckelnd, zerstört der Kleine einfach nicht genug. Eine kurzweilige Geschichte aus einem fast normalen Familienalltag.

Kim Busch

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Regie
Christian Franz Schmidt
Buch
Christian Franz Schmidt
Kamera
Christian Franz Schmidt
Schnitt
Christian Franz Schmidt
Produktion
Christian Franz Schmidt
Ton
Alexander Oberrader
Musik
Christian Franz Schmidt
Animation
Christian Franz Schmidt
Filmvertrieb
Georg Gruber
Seelendinge 2022
Filmstill Flood
Flut Malte Stein
Während ein pubertierender Junge seiner Clique zur Halli-Galli-Dreckschwein-Party folgt, flutet die Mutter mit Trennungsangst das karge Heim. Eine mysteriöse Abnabelungsgeschichte.
Filmstill Flood

Flut

Flut
Malte Stein
Seelendinge 2022
Animationsfilm
Deutschland
2018
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Sigmund Freuds Traumsymbolik setzt die Geburt in Beziehung zum Wasser, in das man – so sagte er – entweder hineinstürzt oder dem man entsteigt. Während ein pubertierender Junge mysteriöse Anrufe erhält und seiner Clique schüchtern zur Halli-Galli-Dreckschwein-Party folgt, flutet die Mutter mit Trennungsangst und absurden Szenen das karger werdende Heim, verhöhnt vom pompös verschnörkelten Tapetenmuster.

André Eckardt

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Regie
Malte Stein
Buch
Malte Stein
Schnitt
Malte Stein
Produktion
Malte Stein
Ton
Malte Stein
Musik
Malte Stein, Mauro Marzo
Animation
Malte Stein
Filmstill For the Time Being

For the Time Being

For the Time Being
Nele Dehnenkamp
DOK im Knast 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2023
90 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

Zu Beginn zeigt und kommentiert Michelle Bastien-Archer Fotos ihrer Hochzeit. 2007 haben die Afroamerikanerin und ihr Jugendfreund Jermaine in der unwirtlichen Besuchshalle von Sing Sing geheiratet. 1998 war er wegen vorsätzlicher Tötung zu 22 Jahren bis lebenslänglich verurteilt worden. Seit damals kämpft sie unermüdlich dafür, seine Unschuld zu beweisen. Nun sind neue Dokumente aufgetaucht, die Zweifel an der prozessentscheidenden Zeugenaussage verstärken. Michelles Zuversicht wächst. Sie treibt ihre Bemühungen um Jermaines Freilassung noch entschlossener voran. Die Kamera ist wie live dabei, beinahe eine Dekade lang.

Man glaubt sich in einem Thriller, dessen Drehbuch das Leben und das US-amerikanische Justizsystem schrieben. Ein Alltag im Ausnahmezustand, Szenen einer ungewöhnlichen Ehe. Zeitlich begrenzte Telefonate aus dem Gefängnis, unzählige Besuche im Anwaltsbüro, Auftritte bei Solidaritätsveranstaltungen für zu Unrecht verurteilte Afroamerikaner. Michelle arbeitet als Anstreicherin für die Stadt New York, zieht ihre zwei Kinder alleine groß. Beiläufig erfahren wir, dass deren leiblicher Vater einem brutalen Verbrechen zum Opfer fiel. Es entsteht das Porträt einer selbstbewussten Frau, die uns an ihren Ängsten und Hoffnungen teilhaben lässt.

Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Nele Dehnenkamp
Kamera
Nele Dehnenkamp
Schnitt
Nele Dehnenkamp
Produktion
Nele Dehnenkamp, Christine Duttlinger
Ausgezeichnet mit: Gedanken-Aufschluss-Preis
Filmstill

getty abortions

getty abortions
Franzis Kabisch
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Deutschland,
Österreich
2023
22 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Welche Bilder verbinden wir mit dem Thema Abtreibung und warum? Woher stammen diese Bilder und die emotionalen Skripts in unserem Kopf? Wie beeinflussen sie Frauen, die abtreiben (wollen), wie prägen sie die gesellschaftliche Diskussion? Mit großer Präzision, Klarheit und Humor (ja, auch Humor!) untersucht Franzis Kabischs persönliche Desktop-Dokumentation diese Fragen.

Dabei bewegt sie sich von Mädchen-Zeitschriften der frühen 2000er Jahre bis ins späte 19. Jahrhundert, durchforstet feministische Wissensschätze und überprüft vermeintliche kulturgeschichtliche Fakten (etwa über die Entdeckung der Hysterie bei Frauen), die bis heute in Alltagsweisheiten herumspuken. Am Ende des Films steht nicht nur eine beispielgebende Auseinandersetzung mit Bildpolitiken und wie sie dazu beigetragen haben, das Thema Abtreibung ins gesellschaftliche Abseits zu drängen und mit Scham und Schuld zu verknüpfen. Franzis Kabisch gelingt es quasi „im gleichen Atemzug“, die falsche Hybris des Dokumentarischen zu brechen und deutlich zu machen, dass die Beweiskraft filmischer und fotografischer „Zeugnisse“ unbedingt und immer unter die Lupe zu nehmen ist. Letztlich muss bei jeder medienkritischen Reflexion das „cui bono?“, die Wem-nützt-es-Frage mitbedacht werden – nicht nur in Zeiten von Stock-Fotos, Bearbeitungssoftware und KI, sondern streng genommen zu Beginn jeder dokumentarischen Bildproduktion.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Franzis Kabisch
Buch
Franzis Kabisch
Kamera
Franzis Kabisch
Schnitt
Franzis Kabisch
Produktion
Franzis Kabisch
Sound Design
Franzis Kabisch, Katharina Pelosi, Laura Schick
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube Kurzfilm (Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm)
DOK Bildung 2021
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Girls/Museum Shelly Silver
Mädchen in der Ausstellung: Besucherinnen im Alter von sieben bis neunzehn Jahren betrachten einzelne Werke im Museum der bildenden Künste Leipzig und interpretieren spontan.
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Girls/Museum

Girls/Museum
Shelly Silver
DOK Bildung 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
74 Minuten
Deutsch,
dari
Untertitel: 
Deutsch, Englisch

Wer entscheidet, was Kunst ist und was nicht? Was sagt das Bild an der Wand über die Gesellschaft, in der es entstand? Shelly Silver blickt durch die Augen einiger junger Mädchen auf die Sammlung des Museums der bildenden Künste Leipzig und macht sichtbar, wie sich Rollenbilder im Laufe der Zeit gewandelt haben – und was Kunst damit zu tun hat.

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Regie
Shelly Silver
Kamera
Shelly Silver
Schnitt
Shelly Silver
Produktion
Shelly Silver
Ton
Richard Schnupp
Musik
Oranotha Erway, Johanna M. Beyer
Internationaler Wettbewerb 2020
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Girls/Museum Shelly Silver
Mädchen in der Ausstellung: Besucherinnen im Alter von sieben bis neunzehn Jahren betrachten einzelne Werke im Museum der bildenden Künste Leipzig und interpretieren spontan.
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Girls/Museum

Girls/Museum
Shelly Silver
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
74 Minuten
dari,
Deutsch
Untertitel: 
Englisch, Deutsch

Kunst liegt im Auge des Betrachters, heißt es. Shelly Silvers Betrachterinnen umfassen eine Altersspanne von sieben bis neunzehn Jahren. Ihre Aufmerksamkeit richten sie auf Kunstwerke im Leipziger Museum der bildenden Künste. Die spontanen Werkinterpretationen ermöglichen Resonanzen: beide, sowohl Gemälde als auch ihre jungen Gutachterinnen, geben je nach Standpunkt Verschiedenes über sich preis.

„Scheiße, dass ich kein Junge bin“, entfährt es einer Teenagerin, als sie vor dem Bild eines reichen Burschen steht, wie es ihn Jahrhunderte vor ihr, vielleicht in den Niederlanden, einmal gegeben hat. Denn Jungen dürften einfach viel mehr, meint sie. Draußen Basketball spielen, zum Beispiel. Shelly Silvers Hypothese ist so einfach wie fruchtbar: Die Außenperspektive führt doch immer wieder zurück zur ganz eigenen. Die Fragen und Anstöße der Regisseurin bleiben dabei im Verborgenen. Aber sie greift einzelne Details der Gemälde heraus, um Aussagen zu untermauern und zu veranschaulichen – oder erneut zur Disposition zu stellen. Silvers Raffinesse liegt in der Montage. Der Zeitstrahl der Begehung verläuft derweil von der Vergangenheit in die Gegenwart, von den durchbohrten Füßen Jesu Christi über eine ruhende, nackte Nymphe Lucas Cranachs des Älteren bis hin zu jüngeren Fotografien der schwedischen Künstlerin Arvida Byström.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Shelly Silver
Kamera
Shelly Silver
Schnitt
Shelly Silver
Produktion
Shelly Silver
Ton
Richard Schnupp
Musik
Oranotha Erway, Johanna M. Beyer
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2021
Media Name: 77317203-261f-4fb1-9754-3d16f8a724e9.jpg
Glückspfad Jakob Werner, Thea Sparmeier, Pauline Cremer
Animierter Dokumentarfilm über weibliche Körperbehaarung, gesellschaftliche Trugbilder und Selbstliebe. Ein Plädoyer für kreative (Haar-)Kunst an Bein, Bauch und Arm: Let it grow!
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Glückspfad

Glückspfad
Jakob Werner, Thea Sparmeier, Pauline Cremer
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2021
Animationsfilm
Deutschland
2021
5 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Wie geht frau mit den Haaren um, die jenseits des Kopfes sprießen? Eine junge Frau erzählt von ihrem Weg zwischen ersten Enthaarungsversuchen, wiederkehrendem Frust und langsam, aber stetig wachsendem Stolz auf den eigenen Körper. Dieser kurze animierte Dokumentarfilm setzt mit Schwung, Humor und Ehrlichkeit ein Thema ins Bild, das viel zu oft totgeschwiegen oder wegrasiert wird. Starker Auftritt, großes Kino!

Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Jakob Werner, Thea Sparmeier, Pauline Cremer
Kamera
Hannes Schulze
Produktion
Jakob Werner, Thea Sparmeier, Pauline Cremer
Ton
Nils Plambeck
Musik
Sebastian Farnbacher
Animation
Thea Sparmeier, Jakob Werner
Sprecher*in
Franka Geiser
Ausgezeichnet mit: Lobende Erwähnung (Deutscher Wettbewerb Kurzfilm)
Deutscher Wettbewerb 2020
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Grenzland Andreas Voigt
Die Oder entlang: Es stellen sich virulente Fragen zu Heimat und Gemeinschaft, Alltag und Politik, die, in souveräner Beiläufigkeit formuliert, einen Befund zur Gegenwart liefern.
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Grenzland

Grenzland
Andreas Voigt
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland,
Polen
2020
100 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Polnisch
Untertitel: 
Deutsch

Die Oder: eine historische und kulturelle Landschaft, die die Zeitläufe des vergangenen Jahrhunderts ein ums andere Mal umgepflügt haben. Eine Erzählung in konzentrischen Kreisen über eine Region, in der sich Anfang, Ende und offenes Mittendrin freiwilliger und unfreiwilliger Völkerwanderungen abspielten und weiterhin abspielen. Virulente Fragen zu Alltag und Politik, die, in souveräner Beiläufigkeit gestellt, einen belastbaren Befund über die Gegenwart liefern.

Bewegungen und Geschichten im Grenzland zwischen Polen und Deutschland – mit seinem neuen Film knüpft Andreas Voigt thematisch an seine Arbeit „Grenzland – Eine Reise“ von 1992 an. Das aufgeladene Wort „Heimat“ treibt sein (Un-)wesen in den Köpfen und Herzen der Leute: was sie einmal war und was aus ihr geworden ist! Sicher, in der täglichen Agenda hat das nicht oberste Priorität. Aber wie Menschen dieses Wort besetzen und wie das wiederum ihre Haltungen strukturiert, das bestimmt auch, wie sie sich selbst den Geschmack des Lebens im Hier und Jetzt von Europa zusammenreimen. Da begegnet die Suche nach Nähe dem Insistieren auf Abstand. Da wird Kommunikation über Zugehörigkeit fadenscheinig, weil die Sprache der Körper anderes sagt als das gesprochene Wort. Als Kinofilm, dem es nicht an der Verabreichung politisch korrekter Trennkost gelegen ist, provoziert „Grenzland“ Erfahrungen und ermöglicht Begegnungen.
Ralph Eue

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Regie
Andreas Voigt
Kamera
Marcus Lenz, Maurice Wilkerling
Schnitt
Ina Tangermann
Produktion
Barbara Etz, Kazimierz Beer, Klaus Schmutzer
Co-Produktion
MDR Mitteldeutscher Rundfunk, RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
Ton
Gerhard Ziegler, Peter Carstens, METRIX
Redaktion
Thomas Beyer, Rolf Bergmann
Funding institution
Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, PISF, Poland Polish-German Film Fonds, Filmbüro MV, Nordmedia, Mitteldeutsche Medienförderung GmbH, BKM
Filmstill Gudow Nord

Gudow Nord

Gudow Nord
Sophia Schachtner
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2023
20 Minuten
Ukrainisch,
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Die Autobahn rauscht im Hintergrund, noch ist es dunkel auf dem Rastplatz. Ein Lkw-Fahrer raucht, ein anderer schaltet das Licht in seiner Schlafkoje ein. Ein sommerlicher Sonntag bricht an, alles steht still. Präzise gestaltete Detailaufnahmen nehmen uns mit in einen Zustand des Wartens. Auch so kann der Alltag on the road aussehen. Kochend, dösend, in die Luft schauend. Haare werden kurz geschoren, Worte gewechselt. Aus einem Cockpit erschallen polnische Schlager.

Das Leben scheint wie weggeblendet. Und doch findet es statt. Einer der Männer streift durch den Wald, er ruft zu Hause an. Plötzlich ist eine Familie im Bild präsent: Der Mann erinnert sich an einen Badeausflug, als die Kinder noch klein waren. Ein seltsam schöner Augenblick. Er hält sein Handy in die Luft, damit auch das Gegenüber am anderen Ende der Leitung den Specht hören kann.

Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sophia Schachtner
Kamera
Marlon Weber
Schnitt
Sophia Schachtner
Produktion
Sophia Schachtner
Sound Design
Patrick Dadaczynski
Nominiert für: Gedanken-Aufschluss-Preis
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
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Haeberli Moritz Mueller-Preisser
Seit Jahren befindet er sich im Rechtsstreit mit den Behörden und harrt in seinem baufälligen Haus aus, im noblen St. Moritz. Porträt eines zufriedenen Zynikers und Querdenkers.
Media Name: afd1a07f-7982-4511-9f5f-7cd4c0789cdc.jpg

Haeberli

Haeberli
Moritz Mueller-Preisser
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2019
29 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Schweizerdeutsch
Untertitel: 
Englisch

Ist er wahnsinnig oder ein Genie? Ein verarmter Messie oder Millionär? Viele Legenden ranken sich um den über achtzigjährigen Adolf Haeberli. Inmitten des Luxuskurorts St. Moritz lebt er in seinem baufälligen und vollgestellten Haus: Schandfleck für die einen, kreativer Ort des Widerstands für die anderen. Haeberli selbst sieht sich als Sonntagskind. In diesem humorvollen, jedoch nie bloßstellenden Porträt eines Querdenkers kommen die verschiedenen Stimmen ausgewogen zu Wort.

Annina Wettstein

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Moritz Mueller-Preisser
Buch
Moritz Mueller-Preisser
Kamera
Holger Jungnickel
Schnitt
Hauke von Stietencron
Produktion
Elena Erbenich, Hochschule für Fernsehen und Film München
Ton
Michael Urs Heber, David Preute
Musik
Sebastian Fillenberg
Kids DOK 2022
Filmstill Half for You, Half for Me
Hälfte Hälfte Agnieszka Jurek
Gelb lacht die Banane im Obstkorb, schnell ist sie geschält und beinahe schon im Mund. Doch der kleine Elefant möchte auch etwas abhaben: Ein Stück für dich, ein Stück für mich.
Filmstill Half for You, Half for Me

Hälfte Hälfte

Hälfte Hälfte
Agnieszka Jurek
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Gelb lacht die Banane im Obstkorb, schnell ist sie geschält und verschwindet fast schon im Mund. Doch halt! Bis endlich abgebissen werden kann, heißt es erstmal: abgeben. Die Banane wird kleiner und kleiner. Auch der Elefant möchte noch etwas von der süßen Frucht. Ein Stück für dich, ein Stück für mich … Ein kleiner Film über die Freuden des Teilens.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Agnieszka Jurek
Buch
Agnieszka Jurek
Kamera
Agnieszka Jurek
Schnitt
Agnieszka Jurek
Produktion
Agnieszka Jurek
Ton
Carsten Aschmann
Sound Design
Carsten Aschmann
Musik
Carsten Aschmann
Animation
Agnieszka Jurek
Sprecher*in
Fanny Aschmann
Media Name: 4bd1edad-481a-4991-bef2-d91604b9abc6.png

Handbuch

Handbuch
Pavel Mozhar
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
29 Minuten
Russisch,
Deutsch
Untertitel: 
Deutsch

Eine gelungene und gleichzeitig kaum zu ertragende filmische Versuchsanordnung, die mit dokumentarischen Mitteln zeigt, wie die belarussische Realität hinter den Nachrichtenmeldungen aussieht. Basierend auf Augenzeugenberichten, stellt Pavel Mozhar das perfide, auf Unterdrückung fußende Machtsystem Lukaschenko nach. Die Gewalt bleibt in Form detaillierter Rekonstruktionen zwar auf den ersten Blick abstrakt, bohrt sich im Verlaufe des Films dafür aber umso nachhaltiger ins Bewusstsein.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Pavel Mozhar
Kamera
Jonas Römmig
Schnitt
Florian Seufert, Pavel Mozhar
Produktion
Pavel Mozhar, Kolja Wolle
Ton
Joscha Eickel, Bertold Budig, Ganna Gryniva
Animation
Laura Därr
Künstlerisches Design
Friedi Blume