Filmarchiv

Land (Film Archive)

Filmstill Clown*esses

Clown*esses

Clown*esses
Jana Rothe
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2023
22 Minuten
Deutsch,
Türkisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Clown*innen sind nicht nur Spaßmacher*innen, sondern halten der Gesellschaft einen Spiegel vor. Sie bewegen sich zwischen den Welten und brechen – meist mit einem Augenzwinkern – auch gern die Regeln. Dabei sind Clown*innen von Haus aus Expert*innen für Widersprüche, denn sie wissen einerseits, dass das Leben viel zu kurz ist, um traurig zu sein, und nutzen andererseits die Möglichkeit, mit ihrer Kunst nicht nur zu unterhalten, sondern Unterdrückung und Gewalt sichtbar und angreifbar zu machen.

So nehmen die Künstler*innen, die in diesem Film porträtiert werden, patriarchale Strukturen und gelernte gesellschaftliche Muster in den Blick. Wenn etwa Gözde mit ihren treffsicheren Performances die in der Türkei bis heute gängigen Frauenbilder hinterfragt und persifliert, dann wurzelt diese Kritik im eigenen Erleben – und ist genau deshalb so komisch. Lokke aus Deutschland betont hingegen den transformativen Aspekt der Clownerie, der es erlaubt, verschiedene Identitäten und Charaktere auszuprobieren, Festlegungen zu verweigern und Klischees der Lächerlichkeit preiszugeben. Jana Rothes stimmiges Kurzporträt stellt diese und andere clown*inneneske Haltungen zur Welt vor. Und man fragt sich, wie es eigentlich passieren konnte, dass wir im Alltag Spaß und Subversion der Rationalität geopfert haben.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jana Rothe
Buch
Jana Rothe
Kamera
Elena Friedrich
Schnitt
Jannis Lange
Produktion
Lilli Thalgott, Maike Mia Höhne
Sound Design
Roman Vehlken
Musik
Periklis Liakakis
Filmvertrieb
Ben Vandendaele
-
Gözde Atalay, Lokke Schlegel
Animation Perspectives 2020
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Collection AR Face Filters Aaron Jablonski
Mal verwirrender Echoschwarm, mal stachelbewehrter Punk – immaterielle Masken an der Grenze zwischen Mode und Kunst verhüllen ebenso viel, wie sie über die Maskierten verraten.
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Collection AR Face Filters

Collection AR Face Filters
Aaron Jablonski
Animation Perspectives 2020
Animationsfilm
Deutschland
2020
1 Minute
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Malerei, virtuelle Skulpturen, technophile Kreuzungen aus Wirklichkeit und Illusion – seit 2018 kreiert Aaron Jablonski für Social-Media-Kanäle mobile Face-Filter. Mal bilden sie einen verwirrenden Echoschwarm um den Kopf, mal sind sie stachelbewehrter digitaler Punk. Die immateriellen Masken an der Grenze zwischen Mode und Kunst verhüllen ebenso viel, wie sie über die Maskierten verraten.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Aaron Jablonski
Animation
Aaron Jablonski
AR Entwicklung
Aaron Jablonski
Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Daniel Richter
Daniel Richter Pepe Danquart
Drei Jahre mit Daniel Richter: Pepe Danquart schließt uns die Tür zum Atelier des berühmten Malers auf und porträtiert den politischen Künstler facetten- und kenntnisreich.
Filmstill Daniel Richter

Daniel Richter

Daniel Richter
Pepe Danquart
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
117 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Wenige Künstlerporträts verschaffen uns das Privileg, einem Maler so nahezukommen, als hätten wir freien Zugang zu seinem Atelier. Drei Jahre lang durfte Pepe Danquart den Maler Daniel Richter begleiten. Er hat ihm mit der Kamera beim Malen zugeschaut, bei Verhandlungen mit seiner Galeristin, im Gespräch mit seiner Verlegerin und beim Scherzen mit seinem Weggefährten Jonathan Meese. Er befragt Sammler, ist auf Auktionen zugegen und sogar beim Besuch im Schallplattenladen.

So entsteht das komplexe Bild eines bildenden Künstlers, der dem Abstrakten ebenso zugeneigt ist wie dem Figurativen und der fortwährend auf der Suche nach dem Sinn seiner Arbeit scheint. Auf dem Kunstmarkt erzielen Daniel Richters Gemälde Höchstpreise – ein Aspekt, den weder Pepe Danquart noch der Maler selbst auslassen, der hier zum Glück aber nicht im Mittelpunkt steht. Vernissagen, Auktionen und Galadiners geben der Filmerzählung Struktur, doch ihr Herz ist Richters Atelier. Dort erleben wir ihn als Handwerker, als rastlosen Macher, der erstaunlich freimütig und selbstironisch über seine Arbeit reflektiert, die für ihn immer auch ein politischer Akt ist. Er spricht über Entstehungsprozess, Wirkung, Bedeutung und Stellenwert der eigenen Bilder, trifft klare Aussagen und nimmt sich bei allem Geltungsanspruch schließlich doch nicht ernster als nötig.
Christoph Terhechte

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Regie
Pepe Danquart
Kamera
Daniel Gottschalk, Marvin Hesse
Schnitt
Toni Froschhammer
Produktion
Vanessa Nöcker, Benjamin Seikel
Co-Produktion
Annegret Weitkämper-Krug
Ton
Andre Zacher, Etienne Haug, Kai Ziarkowski, Tobias Welmering, Krischan Rudolph
Musik
Ramon Kramer
Filmvertrieb
Dietmar Güntsche
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness
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Dark Matter

Dark Matter
Viktor Brim
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Dokumentarfilm
Deutschland,
Russland
2020
19 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ruhige, dunkle Aufnahmen von nächtlichen Nebelschwaden, von einer Mine, einem Muldenkipper oder einem Wrack, von riesigen Erdkratern und neuen Oberflächenkonturen, die durch die Ausgrabungen entstanden. Rohstoffgewinnung, Ökonomisierung und Ausbeutung von Natur sind die Themen dieser visuellen Studie. Ein unaufdringlicher, aber bedrohlicher und bestimmter Ton begleitet sie und unterstreicht das Mystische der Bilder. Aus postindustriellen werden postapokalyptische Landschaften.

Borjana Gaković

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Regie
Viktor Brim
Kamera
David Schittek
Schnitt
Viktor Brim
Produktion
Viktor Brim
Ton
Danila Lipatov
Filmstill The Hamlet Syndrome

Das Hamlet-Syndrom

Das Hamlet-Syndrom
Elwira Niewiera, Piotr Rosołowski
Wettbewerb um den Publikumspreis 2022
Dokumentarfilm
Deutschland,
Polen
2022
85 Minuten
Ukrainisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Fünf junge Menschen aus der Ukraine sprechen über ihr Leben nach der Maidan-Revolution 2014. Nicht alle kämpften im Russisch-Ukrainischen Krieg, aber allen zerschmetterte er Lebenspläne. Als „Generation Maidan“ stehen sie vor der Frage, wie sie Gewalterfahrungen verarbeiten, wie sie weitermachen können. Die Theaterregisseurin Roza Sarkisian inszeniert mit ihnen eine Hamlet-Adaption, in der sie sich in Shakespeares Tragödienfigur spiegeln und Traumata auf der Bühne neu begegnen.

Für sie ist Hamlets Frage nach dem „Sein oder Nichtsein“ nicht nur historischer Text, sondern ein aktuelles und existenzielles Dilemma ohne eindeutige Antwort. Der Film verfolgt den Clash der unterschiedlichen Biografien, Selbstentwürfe und politischen Haltungen bei den Proben: Ein Soldat trifft zum ersten Mal auf eine LGBT-Person, die Feministin hadert damit, dass der Krieg hart erkämpfte Emanzipationserfolge hinfällig macht. Reibungen und Differenzen treten zutage, Kompromisse werden mühsam ausgehandelt. Schließlich weitet der Film seinen Fokus und verlässt die Bühne, um die fünf auch als (mit sich ringende) Privatpersonen vorzustellen. Es entsteht ein vielschichtiges, dichtes Porträt einer zerrissenen und gleichzeitig kraftvollen ukrainischen Generation, die sich nur wenige Monate nach der Premiere des Theaterstückes durch den russischen Überfall erneut im Kriegszustand befindet.
Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Elwira Niewiera, Piotr Rosołowski
Kamera
Piotr Rosołowski
Schnitt
Agata Ciernak
Produktion
Andreas Banz, Matthias Miegel, Magdalena Kaminska, Agata Szymanska, Robert Thalheim
Ton
Marcin Lenarczyk, Jaroslaw Sadowski, Andrii Nidzelskyi
Sound Design
Jonathan Schorr
Musik
John Gürtler, Jan Miserre
Filmvertrieb
Katarzyna Wilk
Broadcaster
Eva Witte-Toetzke, Beata Ryczkowska, Alicja Gancarz
Redaktion
Eva Witte-Toetzke
Nominiert für: MDR-Filmpreis, Filmpreis Leipziger Ring
Retrospektive 2021
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Das leere Haus Miriam Pfeiffer
Nach der Wiedervereinigung wächst die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig – sie braucht Platz. Doch das neue Domizil bleibt vorerst leer: benachbarte Grundeigentümer klagen.
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Das leere Haus

Das leere Haus
Miriam Pfeiffer
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2004
30 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die Israelitische Religionsgemeinde Leipzig ist nach der Wende durch Zuzug auf eine stattliche Größe angewachsen, zu groß für die angestammten Räume. Das Ariowitsch-Haus, in den 1920ern als Israelitisches Altenheim errichtet, soll einem großzügiger dimensionierten Kultur- und Begegnungszentrum Obdach geben – und gleichzeitig an die 1942 nach Theresienstadt deportierte Heimbewohnerschaft erinnern. Doch der Ausbaubeginn verzögert sich: benachbarte Grundbesitzer klagen. Miriam Pfeiffer schaltet sich in die laufende öffentliche Debatte ein und befragt Bürgerinnen und Bürger der Stadt zu ihren Vermutungen über Gründe für die Verweigerung, die dem zuständigen Gericht vielleicht noch nicht bekannt sind.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Miriam Pfeiffer
Kamera
Miriam Pfeiffer, Alexandra Czok
Schnitt
Maurice Hünsni
Produktion
Schulmuseum Leipzig
Ton
Anja Hempel, Gert Blumhagen
Musik
Chor der Israelitischen Religionsgemeinschaft zu Leipzig
Zeit zu handeln! 2022
Filmstill Dead Sea Dying
Dead Sea Dying Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Eine bildgewaltig-dystopische Parabel über eine Gesellschaft, die angesichts der drohenden Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen in Schockstarre verfallen zu sein scheint.
Filmstill Dead Sea Dying

Dead Sea Dying

Dead Sea Dying
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Zeit zu handeln! 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2019
30 Minuten
Englisch,
Hebräisch
Untertitel: 
Englisch

Eine cineastische Reise an den tiefsten Punkt der Erde, in deren Verlauf sich die universelle Geschichte von Schöpfung, Verantwortung und Verderben entfaltet. Gedreht wurde an den Ufern des Toten Meeres, wo Gott einst Sodom und Gomorra zerstörte, um die sündigen Menschen zu bestrafen. Das Wasser des Sees zieht sich hier seit Jahrzehnten zurück. Übrig bleiben nur salzige Krusten, verlassene Spa-Anlagen und gefährliche Sinklöcher. Die doppelbödige, aber nie aufdringliche Montage verknüpft die biblische Erzählung um Lots zur Salzsäule erstarrte Frau mit der beunruhigenden Frage, warum wir angeblich vernunftbegabten Wesen auf die aktuellen Krisen nur mit Schockstarre reagieren, statt zu handeln.

Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Buch
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Kamera
Manuel Lübbers
Schnitt
Melanie Jilg
Produktion
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Sprecher*in
Mona Vojacek Koper
Kids DOK 2020
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Der Besuch Alexandra Schatz
Nachdem Elise eines Tages ein Papierflieger ins Haus flattert, bekommt sie unerwarteten Besuch von Emil. Nun ist alles anders als vorher. Und eigentlich sogar viel schöner.
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Der Besuch

Der Besuch
Alexandra Schatz
Kids DOK 2020
Animationsfilm
Deutschland
2019
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Elise ist eine ängstliche Frau. Sogar vor Bäumen fürchtet sie sich. Als eines Tages ein Papierflieger durch ihr Zimmerfenster segelt, kann sie nachts vor Aufregung kein Auge zutun. Am nächsten Morgen klopft Emil, ein Junge mit Baseballkappe, an ihre Tür. Er sucht seinen Flieger und aufs Klo muss er auch. Plötzlich verändert sich Elises Leben auf wundersame Weise.

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Alexandra Schatz
Kamera
Wolfram Späth
Produktion
Alexandra Schatz
Musik
Tobias Becker
Animation
Sonja Schneider
Sprecher*in
Sibylle Brunner
Extended Reality: DOK Neuland 2020
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Der Dröhner Karl Russell
Es herrscht völlige Dunkelheit, die Reizüberflutung ist abgestellt. Der Sound übernimmt die Regie und lässt Geschichten entstehen. Sie spielen ausschließlich im eigenen Kopf.
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Der Dröhner

Der Dröhner
Karl Russell
Extended Reality 2020
-
Deutschland
2020
7 Minuten
ohne Dialog

Es herrscht völlige Dunkelheit. Die Konzentration richtet sich auf die sphärischen Klänge um uns herum. Bässe wandern durch den Körper, triggern Bilder, Emotionen. Die Reizüberflutung, die uns sonst so fest im Griff hat, ist abgestellt. Der Sound – improvisiert und interaktiv moduliert – übernimmt die Regie. Geschichten entstehen. Und das ausschließlich im eigenen Kopf.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Karl Russell
Beyond Animation 2023
Filmstill The Big Rot
Der große Gammel Susann Maria Hempel
Das Theater der Stadt Greiz ist seit Jahren geschlossen. Der kulturelle Heimatort, an dem mit Sprache Visionen gebaut wurden, löst sich auf. Durch menschenleere Räume klingt ein Abschied.
Filmstill The Big Rot

Der große Gammel

Der große Gammel
Susann Maria Hempel
Beyond Animation 2023
Animationsfilm
Deutschland
2013
6 Minuten
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Das Theater der Stadt Greiz ist ab 2011 für Jahre geschlossen. Für ganze Generationen von Zuschauer*innen wurden hier mit Sprache Welten und Visionen gebaut. Nun löst sich der kulturelle Heimatort auf. In den heruntergekommenen, menschenleeren Räumen hallt der längst verstummte Gesang von lokalen Chören nach. Diapositive werden langsam von Schimmel und Chemikalien zerfressen. Ein Abschied.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Susann Maria Hempel
Kamera
Susann Maria Hempel
Schnitt
Susann Maria Hempel
Produktion
Susann Maria Hempel
Ton
Susann Maria Hempel
Animation
Susann Maria Hempel
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
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Der Schornsteinsegler Frédéric Schuld
England, Mitte des 19. Jahrhunderts: Kinder sorgen in engen, verrußten Kaminabzügen für freie Abluft. Der Bericht eines Essenkehrers jener Zeit wird durch Zeichenanimation lebendig.
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Der Schornsteinsegler

Der Schornsteinsegler
Frédéric Schuld
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2020
Animationsfilm
Deutschland
2020
5 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

Mitte des 19. Jahrhunderts bildet ein gigantischer Kamin das zentrale Prunkstück eines jeden herrschaftlichen Hauses in England. Kinder sind wendig genug, um in der Enge der dunklen Essen für freie Abluft zu sorgen. Ihre junge Haut schabt sich an den verrußten Steinwänden blutig. Ihre Angst vor dem Absturz ist ebenso groß wie die vor dem züchtigenden Meister. Schwarz-braun-rote Zeichenstiftschraffuren und ungewöhnliche Kameraperspektiven verlebendigen den Bericht eines Essenkehrers jener Zeit.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Frédéric Schuld
Buch
Frédéric Schuld, Fabian Driehorst
Schnitt
Frédéric Schuld
Produktion
Fabian Driehorst
Ton
Alex Müller-Welt
Musik
Frédéric Schuld
Animation
Rebecca Blöcher, Alba Dragonetti, Frédéric Schuld
Filmvertrieb
Daniela Conrad
Funding institution
FFHSH
Sprecher*in
Henry Holland, Joschua Zühlke
Retrospektive 2021
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Der Weg, den wir nicht zusammen gehen Dominik Graf
Zum Omnibusfilm „Deutschland 09“ steuerte Dominik Graf eine Reflexion über die westdeutsche Stadtarchitektur nach 1945 bei: Improvisationen, die nach 1990 dekorativ geordnet werden.
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Der Weg, den wir nicht zusammen gehen

Der Weg, den wir nicht zusammen gehen
Dominik Graf
Retrospektive 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2009
13 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Das Projekt „Deutschland 09“ versammelte die Oberliga des deutschen Autorenfilms zu einer Bestandsaufnahme der Berliner Republik in individuellen Filmbeiträgen. Dominik Graf steuerte zum collagierten Deutschland-Bild eine auf altem Super8-Material gedrehte Reflexion über die Stadtarchitektur nach 1945 bei: provisorische, liederliche Ensembles aus hübsch-hässlichen Behördenbauten, abgezäunten Brachen, zugigen Ladenzeilen und unbehausten Wohnblöcken in München, Duisburg, Frankfurt am Main, Westberlin, allesamt Zeugnisse eines ungeplanten Durchgangsverkehrs für soziale und migrantische Milieus. Der wiedervereinigten Aufräum-, Renovier- und Dekorationslust sind sie ein Dorn im Auge.

Sylvia Görke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Dominik Graf
Buch
Dominik Graf
Kamera
Martin Gressmann
Schnitt
Katja Dringenberg
Produktion
Dirk Wilutzky, Tom Tykwer
Ton
Andreas Mücke-Niesytka
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Filmstill The Wind Is Taking Them
Der Wind nimmt die mit Ann Carolin Renninger
Urknall, Bärtierchen, aussterbende Menschen: Darüber macht sich ein kindlicher Forscher auf einem Hof an der Ostsee erstaunliche Gedanken – und steckt uns mit seiner Gegenwartsneugier an.
Filmstill The Wind Is Taking Them
Filmstill The Wind Is Taking Them
Filmstill The Wind Is Taking Them

Der Wind nimmt die mit

Der Wind nimmt die mit
Ann Carolin Renninger
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2023
25 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Es ist ein Glücksfall, wenn es einem Film gelingt, dem Leben einfach so beim Ablaufen zuzuschauen und uns ganz nebenbei die Wunder in den Ecken des Alltags zu zeigen. Mit großer Gelassenheit und einer spürbaren Freude am Bilder-Suchen und Bilder-Finden nähert sich Ann Carolin Renninger den Menschen und den Dingen.

Rovin wohnt auf einem abgelegenen Hof an der Ostsee und erkundet seine Umgebung mit unstillbarer Neugier. Er interessiert sich für das Universum, Planeten, unbekannte Wesen – und für Bärtierchen, diese klitzekleinen Vielzeller, die aussehen wie Staubsaugerbeutel auf Beinen und echte Überlebenskünstler sind. Ganz anders als die Menschen, betont Rovin, denn die würden sicher irgendwann aussterben. Das betrachtet er als logische Tatsache, keineswegs als Bedrohung. Und wenn man sich auf die körnigen, erdigen Filmbilder und die unaufgeregte Filmerzählung einlässt, fragt man sich irgendwann auch nicht mehr, warum das ein Problem sein könnte. Solange der Wind weiter durch die Bäume streicht und die Bärtierchen verweht, geht schließlich alles seinen Gang. Neben dem bestechend wachen Jungen trifft Renninger auch noch Marie, die alles über Steine weiß, und Christopher, der mit diesen Steinen einen Ort gestaltet. Sie alle sind auf der Suche und finden dabei täglich ein Stück von dem, was sich nicht festhalten lässt: Gegenwart.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ann Carolin Renninger
Kamera
Ann Carolin Renninger, René Frölke
Schnitt
Ann Carolin Renninger
Produktion
Ann Carolin Renninger
-
Zane Zlemesa, Miro Denck
Kids DOK 2022
Filmstill The Most Boring Granny in the Whole World
Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt Damaris Zielke
Beim Mittagsschlaf ihrer langweiligen Oma kommt Greta auf die Idee, Beerdigung zu spielen. Als Oma aufwacht, erkennen sie: Für gute Erinnerungen muss man schöne Momente schaffen.
Filmstill The Most Boring Granny in the Whole World

Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt

Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt
Damaris Zielke
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Puh, ist das langweilig. Bei Oma darf man gar nichts! Nichts anfassen, nichts anmalen, immer nur leise sein. Aber als Oma ihren Mittagsschlaf hält, kommt Greta auf die Idee, mit ihr Beerdigung zu spielen. Die Kuscheltiere trauern am Sofa-Grab, Greta hält eine Rede mit bebender Stimme. Da wacht Oma wieder auf und sie beide sehen ein: Für gute Erinnerungen muss man schöne Momente miteinander schaffen.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Damaris Zielke
Kamera
Michael Throne
Schnitt
Damaris Zielke
Produktion
Jiayan Chen
Ton
Max Hartstang, Marieke Czogalla
Sound Design
Marieke Czogalla
Musik
Hannes Binder
Animation
Damaris Zielke, Lukas von Berg, Ferdinand Ehrhardt, Patrik Knittel, Sarah Schulz , Tanja Gruber, Laura Staab
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Filmstill Make Up the World
Die Ausstattung der Welt Susanne Weirich, Robert Bramkamp
Die Requisiten eines Filmfundus lassen Geschichten in unseren Köpfen entstehen. Aber wovon erzählen afrikanische Objekte und rassistische Figuren? In welches Lagerregal sortiert man sie ein?
Filmstill Make Up the World

Die Ausstattung der Welt

Die Ausstattung der Welt
Susanne Weirich, Robert Bramkamp
Deutscher Wettbewerb Dokumentarfilm 2023
Dokumentarfilm
Deutschland
2023
99 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Fährt man mit der Kamera an den Requisiten in den Regalen eines Filmfundus entlang, entstehen in unseren Köpfen Geschichten. Mit dem orangefarbenen Telefon geht es in die futuristischen 1970er Jahre, Plastik-Lachshäppchen auf künstlichen Zitronenscheiben laden zur Party ein, Hieb- und Stichwaffen künden von Todesgefahr.

Die Expert*innen verschiedener Fundus erklären ihr Handwerk des Aufbewahrens, des Archivierens. Doch unter welchem Schlagwort lassen sich folkloristische Masken, afrikanische oder auch pseudoafrikanische Objekte katalogisieren? Auftritt von Thelma Buabeng: Die deutsche Schauspielerin und BIPoC-Aktivistin schlüpft in die dokumentarisch anmutende Rolle einer Doktorandin der Postcolonial Studies, die im Requisitenfundus des Studio Babelsberg für ihre Forschungsarbeit recherchiert. In ihrem Blick bekommen die Gegenstände einen anderen Kontext, treten in einen Dialog und werfen ganz eigene Fragen auf. Derweil sucht eine Mitarbeiterin einen passenden Rahmen für eine Kopie des Barockgemäldes „Porträt einer afrikanischen Frau mit Uhr“ von Annibale Carracci. Aber kann es diesen Rahmen überhaupt geben?

Anke Leweke

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Susanne Weirich, Robert Bramkamp
Buch
Susanne Weirich, Robert Bramkamp
Kamera
Markus Koob
Schnitt
Janine Dauterich
Produktion
Robert Bramkamp, Susanne Weirich
Co-Produktion
Doris Hepp, Anne-Kathrin Brinkmann
Ton
Angelo Wemmje, Stefan Bück, David Jahn, Silvio Naumann, Robert Bramkamp
Sound Design
Silvio Naumann
Musik
Georg Friedrich Händel
Deutscher Filmverleih
Inka Milke
Redaktion
Doris Hepp
Funding institution
Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein
Sprecher*in
Thelma Buabeng
-
Janine Dauterich, Robert Bramkamp, Elena Friedrich, Susanne Weirich
Nominiert für: Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts, VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness
MDR Special Screening 2022
Filmstill The Corner
Die Ecke Christa Pfafferott
An der Straßenecke Sperlingsberg im thüringischen Oberdorla trifft Welt- auf Lokalgeschichte. 1945 wurde hier ein amerikanischer Soldat erschossen. Ein Foto von ihm kursiert Jahrzehnte später im Internet. Dieses Bild stellt die Regisseurin Christa Pfafferott an den Anfang ihrer Recherche.
Filmstill The Corner

Die Ecke

Die Ecke
Christa Pfafferott
MDR Special Screening 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
90 Minuten
Deutsch,
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

An der Straßenecke Sperlingsberg im thüringischen Oberdorla trifft Welt- auf Lokalgeschichte. 1945 wurde hier ein amerikanischer Soldat erschossen. Ein Foto von ihm erlangte Berühmtheit und kursiert, Jahrzehnte später, im Internet. Dieses Bild stellt die Regisseurin Christa Pfafferott an den Anfang ihrer Recherche.

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Christa Pfafferott
Kamera
Johannes Praus
Produktion
Katrin Thomas
Broadcaster
arte, Sabine Lange
Redaktion
Ulrich Brochhagen