Filmarchiv

Kids DOK 2022
Filmstill The Most Boring Granny in the Whole World
Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt Damaris Zielke
Beim Mittagsschlaf ihrer langweiligen Oma kommt Greta auf die Idee, Beerdigung zu spielen. Als Oma aufwacht, erkennen sie: Für gute Erinnerungen muss man schöne Momente schaffen.
Filmstill The Most Boring Granny in the Whole World

Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt

Die allerlangweiligste Oma auf der ganzen Welt
Damaris Zielke
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Puh, ist das langweilig. Bei Oma darf man gar nichts! Nichts anfassen, nichts anmalen, immer nur leise sein. Aber als Oma ihren Mittagsschlaf hält, kommt Greta auf die Idee, mit ihr Beerdigung zu spielen. Die Kuscheltiere trauern am Sofa-Grab, Greta hält eine Rede mit bebender Stimme. Da wacht Oma wieder auf und sie beide sehen ein: Für gute Erinnerungen muss man schöne Momente miteinander schaffen.

Lina Dinkla

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Regie
Damaris Zielke
Kamera
Michael Throne
Schnitt
Damaris Zielke
Produktion
Jiayan Chen
Ton
Max Hartstang, Marieke Czogalla
Sound Design
Marieke Czogalla
Musik
Hannes Binder
Animation
Damaris Zielke, Lukas von Berg, Ferdinand Ehrhardt, Patrik Knittel, Sarah Schulz , Tanja Gruber, Laura Staab
MDR Special Screening 2022
Filmstill The Corner
Die Ecke Christa Pfafferott
An der Straßenecke Sperlingsberg im thüringischen Oberdorla trifft Welt- auf Lokalgeschichte. 1945 wurde hier ein amerikanischer Soldat erschossen. Ein Foto von ihm kursiert Jahrzehnte später im Internet. Dieses Bild stellt die Regisseurin Christa Pfafferott an den Anfang ihrer Recherche.
Filmstill The Corner

Die Ecke

Die Ecke
Christa Pfafferott
MDR Special Screening 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
90 Minuten
Deutsch,
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

An der Straßenecke Sperlingsberg im thüringischen Oberdorla trifft Welt- auf Lokalgeschichte. 1945 wurde hier ein amerikanischer Soldat erschossen. Ein Foto von ihm erlangte Berühmtheit und kursiert, Jahrzehnte später, im Internet. Dieses Bild stellt die Regisseurin Christa Pfafferott an den Anfang ihrer Recherche.

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Regie
Christa Pfafferott
Kamera
Johannes Praus
Produktion
Katrin Thomas
Broadcaster
arte, Sabine Lange
Redaktion
Ulrich Brochhagen
Filmstill The Poet’s Wife

Die Frau des Dichters

Die Frau des Dichters
Helke Misselwitz
Wettbewerb um den Publikumspreis 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
94 Minuten
Türkisch
Untertitel: 
Englisch

Man fühlt sich willkommen auf der Terrasse von Güler Yücel. Die temperamentvolle Künstlerin präsentiert farbenfrohe Malereien eines Alltags, den sie aus nächster Nähe kennt. Yücel lebt und malt auf der türkischen Halbinsel Datça. Ihre Gemälde sind chronistische Erzählungen. Sie fangen die Ausgelassenheit einer Hochzeit ein, begleiten Arbeiter während der Olivenernte, zeigen eine Ziegenherde. Sie erzählen auch von ihrer Ehe mit Can, einem politisch verfolgten, mittlerweile verstorbenen Dichter.

Wenn es Güler Yücel zu heiß wird, spritzt sie sich lachend mit einem Schlauch ab. Sogar ihre neuesten Arbeiten müssen sich einem Wassertest unterziehen. Wir lernen eine unkonventionelle Frau kennen, die auch als Betagte mit schöner Lebenslust ihre Umgebung erkundet. Angeregt von den Gesprächen und Yücels Werk geht die Filmkamera auf Entdeckungsreise. Ihr Blick verweilt auf anderen Frauen, die selbstbewusst ins Objektiv schauen und sprechen, wie etwa die Ziegenhirtin von ihrer Zeit in der Stadt, wo sie sich fremdbestimmt fühlte. Nun ist sie bei sich selbst angekommen. Später, auf einer Hochzeitsgesellschaft, schreitet die junge Braut stolzen Schrittes in die Zukunft. Auch Güler Yücel hat ihr Leben und ihre Liebe gelebt. Auf einem ihrer Bilder sieht man Can und sie nackt in der Sonne sitzen. Sie erinnert sich an ihren Ehemann, an die gemeinsam ausgefochtenen politischen Kämpfe.
Anke Leweke

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Regie
Helke Misselwitz
Buch
Helke Misselwitz
Kamera
Ferhat Yunus Topraklar, Yunus Roy Imer, Thomas Plenert
Schnitt
Gudrun Steinbrück
Produktion
Helke Misselwitz
Ton
Adam Tusk, Luise Hofmann
Sound Design
Detlef Antonius Schitto
Musik
Volkan Ergen
Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Dead Birds Flying High
Die toten Vögel sind oben Sönje Storm
Die Pflichten als Bauer vernachlässigte Jürgen Friedrich Mahrt (1882–1940) nur zu gern: für das hingebungsvolle Dokumentieren einer Natur, wie sie heute nicht mehr auffindbar ist.
Filmstill Dead Birds Flying High

Die toten Vögel sind oben

Die toten Vögel sind oben
Sönje Storm
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
83 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Auf einem norddeutschen Dachboden: Kisten voller aufgespießter Schmetterlinge, sorgsam von Hand kolorierte Fotografien der örtlichen Flora und Fauna, Hundertschaften ausgestopfter und eingestaubter Vögel – Jürgen Friedrich Mahrt (1882–1940) hat ganze Arbeit geleistet. Seine Sammlungen künden von einer nicht mehr existenten Gegenwart. Und doch verbergen sich in ihnen bereits alle Vorzeichen einer ökologischen Krise.

Tot oder lebendig? Den Aufnahmen von Jürgen Friedrich Mahrt wohnt ein unheimliches Moment inne: Nicht immer kann man sicher sein, ob das im Kader eingefangene Tier Ergebnis stundenlanger Warterei oder doch nur ein lebensecht inszeniertes Präparat ist. Da fehlen die Wellenbewegungen um die Ente im Teich, da blickt der Greifvogel verdächtig ruhig direkt in die Linse. Mahrt war ein Grenzgänger. Die bäuerlichen Pflichten opferte er dem Drang, Dokumentarist heute kaum noch vorzufindender Naturräume zu werden. Uralte Wälder, verwunschene Moore, Makroansichten dicker bunter Raupen – nahezu magische Bilder, die, ob der unwiederbringlich verlorenen Vielfalt, zugleich traurig stimmen. Urenkelin Sönje Storm lässt den Nachlass des ruhigen Exzentrikers von Fachkundigen analysieren, zeigt Torfstecher, ausgestorbene Spezies und ein sich veränderndes Land. Eine überaus anregende Exkursion, kongenial begleitet von verschrobenen Electronica-Klängen von Dominik Eulberg und Bertram Denzel.
Carolin Weidner

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Regie
Sönje Storm
Buch
Sönje Storm
Kamera
Alexander Gheorghiu
Schnitt
Halina Daugird
Produktion
Sönje Storm
Ton
Roman Pogorzelski
Musik
Dominik Eulberg, Bertram Denzel, Henry Reyels
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube (Deutscher Wettbewerb)
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Filmstill The World Is a House and There Are Rules in This House
Die Welt ist ein Haus und es gibt Regeln in diesem Haus Felix Leffrank
Eine durchaus kreative Reflexion der unkreativen Phasen: Ein Geschichtenerzähler kämpft mit Depressionen und Schreibblockaden, unter den wachsamen Augen innerer wie äußerer Dämonen.
Filmstill The World Is a House and There Are Rules in This House

Die Welt ist ein Haus und es gibt Regeln in diesem Haus

Die Welt ist ein Haus und es gibt Regeln in diesem Haus
Felix Leffrank
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
13 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

In farbenfrohen computeranimierten Bildern verhandelt Felix Leffrank die Höhen und Tiefen eines Künstleralltags. Auf dem Leidensweg zwischen Depressionen, Schreibblockaden, Wut und großstädtischer Einsamkeit wird ein Geschichtenerzähler von drei schrägen Vögeln begleitet, die mal als nervige Nachbarn, mal als innere Dämonen auftreten. Jung, Freud und die Psychologin Dr. Breuer in Gestalt einer grauen Katze fördern die Selbstreflexion, doch am meisten hilft wohl ein gemeinsames Bier mit Freunden.

Borjana Gaković

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Regie
Felix Leffrank
Schnitt
Felix Leffrank
Produktion
Felix Leffrank
Ton
Christoph Müller
Musik
Christoph Müller
Animation
Felix Leffrank
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis, Gedanken-Aufschluss-Preis
Seelendinge 2022
Filmstill Thing
Ding Malte Stein
Liebesbedürftig wirkt das kleine Wesen. Bis es um die Ecke faucht. Auf seinen kurzen Beinchen spurtet es dir durch die leere Vorstadt hinterher. Unbehagen macht sich breit.
Filmstill Thing

Ding

Ding
Malte Stein
Seelendinge 2022
Animationsfilm
Deutschland
2021
4 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Klein und niedl… Nein, nicht niedlich, eher liebesbedürftig und schüchtern wirkt dieses kniehohe Wesen. Bis es um die Ecke faucht. Auf seinen kurzen Beinen spurtet es dir durch die leere Vorstadt hinterher. Unbehagliches Lauern macht sich breit. Malte Stein legt mit gezeichneter Kargheit, gemeinen Geräuschmotiven und nicht so freundlichen Charakteren chirurgisches Besteck für das Kopfkino bereit.

André Eckardt

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Regie
Malte Stein
Produktion
Malte Stein
Animation
Malte Stein
Filmstill Three Women

Drei Frauen

Drei Frauen
Maksym Melnyk
Wettbewerb um den Publikumspreis 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
85 Minuten
Deutsch,
Ukrainisch
Untertitel: 
Englisch

In einem abgeschiedenen Dorf, dessen Name sinngemäß „kalter Ort“ bedeutet, sucht dieser Film nach Wärme in der Begegnung. Das ukrainische Stuschyzja liegt in den Karpaten im Dreiländereck zwischen Polen und der Slowakei. Wo 2019, im Jahr von Selenskyjs Wahlerfolg, kaum noch junge Menschen leben, sind die drei älteren Protagonistinnen – Landwirtin, Postbeamtin und Biologin – fest verwurzelt. Mit der Zeit wird auch das Filmteam, zumindest temporär, zu einem geschätzten Teil der Dorfgemeinschaft.

Zwischen Horoskop-Lesungen im Postamt, Hofarbeit mit der Mistgabel und kirchlichen Segnungen reparaturbedürftiger Pkws nähert sich Maksym Melnyk, selbst gebürtig aus der Oblast Transkarpatien, den drei Frauen an. Sein dokumentarischer Stil ergibt sich aus der Interaktion: Stellt er zu Beginn wie ein Reporter Fragen aus dem Off, rückt er mit zunehmender Nähe zu den Menschen selbst ins Bild. Als „Fliege an der Wand“ begreifen sich heute die wenigsten Dokumentarfilmschaffenden. Aber der Protagonistin vor laufender Kamera ein Schwein zu schenken, sich von ihr die Haare schneiden zu lassen? Das ist dann doch eher ungewöhnlich. Am Beispiel der alleinstehenden Bäuerin Hanna, die Melnyk und Kameramann Florian Baumgarten – ihn nennt sie „der Deutsche“ – wie Söhne behandelt, porträtiert der Film ein entbehrungsreiches Landleben, das in der Bergregion nahe der EU-Grenze im Niedergang begriffen scheint.
Jan-Philipp Kohlmann

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Regie
Maksym Melnyk
Kamera
Florian Baumgarten, Meret Madörin
Schnitt
Jannik Eckenstaler
Produktion
Maksym Melnyk, Andrea Wohlfeil
Ton
Roman Pogorzelski
Musik
Maksym Melnyk
Ausgezeichnet mit: DEFA Förderpreis, Goldene Taube (Publikumswettbewerb)
Filmstill Being That Boy Again

Einmal wieder dieser Junge sein

Einmal wieder dieser Junge sein
Jan Koester
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Die Mutter fängt an zu trinken, als er acht Jahre alt ist. Jan Koester projiziert auf seinen Körper Fotos seiner Kindheit, die von Einsamkeit und Hilflosigkeit in toxischen Beziehungen erzählen. Diese Rorschach-artigen Überlagerungsbilder setzen leibliche Abstraktionen ins Verhältnis zu ihren gewaltsamen und entfremdeten Umwelten. Zwischen fluiden und stockenden Bewegungen changierend, dekonstruieren ineinander verschobene und aneinander zerrende Pixel vorherrschende Gendernormen.

Samuel Döring

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Regie
Jan Koester
Kamera
Lisa Violetta Gaß, Jan Koester
Schnitt
Jan Koester
Produktion
Christine Haupt
Ton
Alexander Heinze
Musik
Jan Koester
Animation
Jan Koester
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis, Gedanken-Aufschluss-Preis
Seelendinge 2022
Filmstill Flood
Flut Malte Stein
Während ein pubertierender Junge seiner Clique zur Halli-Galli-Dreckschwein-Party folgt, flutet die Mutter mit Trennungsangst das karge Heim. Eine mysteriöse Abnabelungsgeschichte.
Filmstill Flood

Flut

Flut
Malte Stein
Seelendinge 2022
Animationsfilm
Deutschland
2018
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Sigmund Freuds Traumsymbolik setzt die Geburt in Beziehung zum Wasser, in das man – so sagte er – entweder hineinstürzt oder dem man entsteigt. Während ein pubertierender Junge mysteriöse Anrufe erhält und seiner Clique schüchtern zur Halli-Galli-Dreckschwein-Party folgt, flutet die Mutter mit Trennungsangst und absurden Szenen das karger werdende Heim, verhöhnt vom pompös verschnörkelten Tapetenmuster.

André Eckardt

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Regie
Malte Stein
Buch
Malte Stein
Schnitt
Malte Stein
Produktion
Malte Stein
Ton
Malte Stein
Musik
Malte Stein, Mauro Marzo
Animation
Malte Stein
Kids DOK 2022
Filmstill Half for You, Half for Me
Hälfte Hälfte Agnieszka Jurek
Gelb lacht die Banane im Obstkorb, schnell ist sie geschält und beinahe schon im Mund. Doch der kleine Elefant möchte auch etwas abhaben: Ein Stück für dich, ein Stück für mich.
Filmstill Half for You, Half for Me

Hälfte Hälfte

Hälfte Hälfte
Agnieszka Jurek
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
4 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Gelb lacht die Banane im Obstkorb, schnell ist sie geschält und verschwindet fast schon im Mund. Doch halt! Bis endlich abgebissen werden kann, heißt es erstmal: abgeben. Die Banane wird kleiner und kleiner. Auch der Elefant möchte noch etwas von der süßen Frucht. Ein Stück für dich, ein Stück für mich … Ein kleiner Film über die Freuden des Teilens.

Lina Dinkla

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Regie
Agnieszka Jurek
Buch
Agnieszka Jurek
Kamera
Agnieszka Jurek
Schnitt
Agnieszka Jurek
Produktion
Agnieszka Jurek
Ton
Carsten Aschmann
Sound Design
Carsten Aschmann
Musik
Carsten Aschmann
Animation
Agnieszka Jurek
Sprecher*in
Fanny Aschmann
Tanz in der Dunkelheit 2022
Filmstill Hysteresis
Hysteresis Robert Seidel
Zeichnungen, Performance-Aufnahmen der queeren Tänzerin Tsuki sowie pluckernde Klänge und Drones von Oval werden in einem farbgewaltigen und organischen Tableau reorganisiert.
Filmstill Hysteresis

Hysteresis

Hysteresis
Robert Seidel
Tanz in der Dunkelheit 2022
Experimentalfilm
Deutschland
2021
5 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Der Begriff Hysterese beschreibt nüchtern ein Prozessverhalten, bei dem die Vorgeschichte ebenso auf das Ergebnis einwirkt wie neue Veränderungen. Robert Seidel speist analoge Zeichnungen, Performance-Aufnahmen der queeren Tänzerin Tsuki sowie pluckernde Klänge und Drones von Oval in ein Feedbacksystem ein, das Zeit und Bewegung in einem farbgewaltigen und sinnlich-organischen Tableau reorganisiert.

André Eckardt

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Regie
Robert Seidel
Produktion
Robert Seidel
Musik
Oval
Performer
Tsuki
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Filmstill I will take your shadow
I will take your shadow Ayala Shoshana Guy
Ihr Großvater und Großonkel entkamen den Nazis. Dieser Fluchtgeschichte begegnet Ayala Shoshana Guy in traumartiger Simultanität: Schemenhaftes wirkt bis in die Gegenwart fort.
Filmstill I will take your shadow

I will take your shadow

I will take your shadow
Ayala Shoshana Guy
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
19 Minuten
Englisch
Untertitel: 
Deutsch

Ayala Shoshana Guy greift nach dem Flüchtigen: Die nur bruchstückhaft erinnerte Geschichte ihres Großvaters Jancsi, der mit seinem Bruder Bandi einst Wien verließ, um dem Naziregime zu entkommen, verwebt sie mit eigenen inneren Bildern und stellt diese gleichsam infrage. Ein Schiff nach Palästina transformiert da zum All-inclusive-Kreuzfahrtdampfer, Vages wird konkret, um doch wieder zu entschwinden. So vorsichtig wie kühn beschreitet die Enkelin schattenhaftes Terrain.

Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Ayala Shoshana Guy
Buch
Ayala Shoshana Guy
Kamera
Ayala Shoshana Guy
Schnitt
Ayala Shoshana Guy
Produktion
LiLi Nacht, Ayala Shoshana Guy
Sound Design
Julian Hoffmann
Musik
Julian Hoffmann
Animation
Ayala Shoshana Guy
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Kids DOK 2022
Filmstill I’m Not Afraid!
Ich habe keine Angst! Marita Mayer
Beim Versteckenspielen im dunklen Hof gruselt sich Vanja vor den vielen Schatten. Er verwandelt sich in einen gefährlichen Tiger und sieht: Selbst die Großen haben manchmal Angst!
Filmstill I’m Not Afraid!

Ich habe keine Angst!

Ich habe keine Angst!
Marita Mayer
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Deutschland,
Norwegen
2022
7 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Grrr, ich bin ein Tiger!“ Vanja und seine große Schwester machen die Wohnung zum Dschungel. Dann bekommt Thea Besuch. Versteckenspielen geht auch zu dritt, meint Vanja. Er läuft in den Hof, in dem es dunkle Ecken, unheimliche Schatten und seltsame Geräusche gibt. Um die Angst zu überwinden, verwandelt er sich wieder in den gefährlichen Tiger – und sieht: Selbst die Großen fürchten sich manchmal!

Lina Dinkla

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Regie
Marita Mayer
Kamera
Friedrich Schäper
Schnitt
Frédéric Schuld
Produktion
Fabian Driehorst, Lillian Løvseth
Co-Produktion
Lillian Løvseth, Anita Killi
Ton
Simon Bastian
Sound Design
Simon Bastian
Musik
Marius Kirsten
Animation
Carlo Palazzari, Alba Dragonetti, Florian Maubach, Hero Hendel, Lena Fraundienst, Sinéad Nolan, Friedrich Schäper
Filmvertrieb
Stine Wangler
Funding institution
MOIN Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, BKM, Kuratorium junger deutscher Film, FFA Filmförderungsanstalt, Østnorsk Filmsenter, Fond for Lyd og Bilde
Filmstill Intro

Intro

Intro
Anne Isensee
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Deutschland
2022
8 Minuten
Englisch,
englische Titel
Untertitel: 
Englisch

Was heißt es, einen Animationsfilm auch für Menschen mit eingeschränkter Sehfähigkeit zugänglich zu machen? Kann eine Audiodeskription vermitteln, was auf der Bildebene passiert und, gerade beim Animationsfilm, oft ganz und gar der Fantasie entsprungen ist? Anne Isensee (Goldene Taube für „Megatrick“, 2017) widmet sich diesen komplexen Fragen mit viel Leichtigkeit, Humor und Wortwitz. Ihr gelingt eine konzentrierte filmische Untersuchung der Vielschichtigkeit von (jeder) Wahrnehmung.

Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Anne Isensee
Buch
Anne Isensee
Schnitt
Anne Isensee
Produktion
Anne Isensee
Ton
Irma Heinig
Sound Design
Irma Heinig
Musik
Franziska May
Animation
Anne Isensee, Sonja Rohleder
Filmvertrieb
Cord Dueppe
Funding institution
FFA Filmförderungsanstalt
Sprecher*in
Orit Nahmias
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Filmstill Kayu Besi
Kayu Besi Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi
Bildgewaltiger und dennoch unaufgeregter Einblick in die illegale Arbeit von Holzfällern, die mitten im und vom Urwald leben und ihn dennoch jeden Tag ein Stück mehr zerstören.
Filmstill Kayu Besi

Kayu Besi

Kayu Besi
Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi
Deutscher Wettbewerb Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
28 Minuten
Indonesisch,
Javanisch
Untertitel: 
Englisch

Im Regenwald fällen Männer Bäume. Barfuß ziehen sie die Kettensägen durch die riesigen Stämme. Sie leben in der Natur, von der Natur und gegen die Natur. Der illegale Holzverkauf scheint ihre einzige Chance zu sein, die Familien zu ernähren. Gleichzeitig zerstören sie – Baum für Baum – die eigene Lebensgrundlage. Die ruhige Beobachtung endet mit dem beschwerlichen Transport des Holzes aus dem Wald. Wer weiterdenkt, weiß, dass es als Mahagoni-Tisch oder Bangkirai-Diele auch in unseren Wohnungen landet.

Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Max Sänger, Andrianus “Oetjoe” Merdhi
Kamera
Max Sänger
Schnitt
Max Sänger
Produktion
Max Sänger
Ton
Francesca Bertin
Sound Design
Max Gausepohl, Niklas Wienböker, Hadi Abilmona
Musik
Max Gausepohl, Niklas Wienböker, Hadi Abilmona
Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Pastor Lothar Stops
König hört auf Tilman König
Eine persönliche, angenehm kritische Würdigung des Jenaer Pfarrers und linken Aktivisten Lothar König, die das knurrige Original in seinen letzten Monaten im Kirchenamt begleitet.
Filmstill Pastor Lothar Stops

König hört auf

König hört auf
Tilman König
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
85 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Lothar König ist ein Original. Der langjährige Jugendpfarrer aus Jena passt in kein System. In der DDR wurde er von der Stasi beschattet, nach der Wiedervereinigung war er einer der unermüdlichsten Mahner vor dem erstarkenden Rechtsradikalismus. Bis heute geht er gegen Rechts auf die Barrikaden, oft in der ersten Reihe. Das Filmporträt seines Sohnes Tilman ist dennoch keine Hommage, sondern die kritische Würdigung eines streitbaren Charakters, der sich mit der Pensionierung neu erfinden muss.

Pfarrer König gilt nicht nur als Galionsfigur der linken Szene, die Punkkonzerte, Demos und Fußballturniere mit jungen Geflüchteten organisiert. Ihm eilt auch der Ruf einer durchaus herausfordernden Persönlichkeit voraus. Tilman König zeigt seinen Vater nur am Rande in seiner Rolle als kirchlicher Amtsträger. Vor allem stellt er einen Menschen vor, der mutig und entschlossen, aber auch dickköpfig und ungerecht sein kann. Sein Film interessiert sich angenehmerweise und zuallererst für das Hier und Jetzt dieses Mannes, für all jene Dinge, die Lothar noch zu bewältigen hat. Wie gelingt der Übergang in den Ruhestand nach einem unruhigen Leben zwischen Gemeindearbeit und politischem Aktivismus? Wie kann der rhetorische Haudegen unter eigentlich Gleichgesinnten bestehen, die sich im Denken, Sprechen und Handeln von ihm zu entfernen scheinen? Der Grenzgänger beschreitet unbekanntes Terrain.
Luc-Carolin Ziemann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Tilman König
Kamera
Tilman König
Schnitt
Denise Lipfert, Tilman König
Produktion
Dietmar Güntsche, Martin Rohé
Co-Produktion
MDR, Tilman König
Ton
Frank Schubert
Sound Design
Frank Schubert
Musik
Christian Walter
Filmvertrieb
Nadine Trapp
Redaktion
Thomas Beyer
Funding institution
MDM
Ausgezeichnet mit: Filmpreis Leipziger Ring, ver.di Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness