Filmarchiv

Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Daniel Richter
Daniel Richter Pepe Danquart
Drei Jahre mit Daniel Richter: Pepe Danquart schließt uns die Tür zum Atelier des berühmten Malers auf und porträtiert den politischen Künstler facetten- und kenntnisreich.
Filmstill Daniel Richter

Daniel Richter

Daniel Richter
Pepe Danquart
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
117 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Wenige Künstlerporträts verschaffen uns das Privileg, einem Maler so nahezukommen, als hätten wir freien Zugang zu seinem Atelier. Drei Jahre lang durfte Pepe Danquart den Maler Daniel Richter begleiten. Er hat ihm mit der Kamera beim Malen zugeschaut, bei Verhandlungen mit seiner Galeristin, im Gespräch mit seiner Verlegerin und beim Scherzen mit seinem Weggefährten Jonathan Meese. Er befragt Sammler, ist auf Auktionen zugegen und sogar beim Besuch im Schallplattenladen.

So entsteht das komplexe Bild eines bildenden Künstlers, der dem Abstrakten ebenso zugeneigt ist wie dem Figurativen und der fortwährend auf der Suche nach dem Sinn seiner Arbeit scheint. Auf dem Kunstmarkt erzielen Daniel Richters Gemälde Höchstpreise – ein Aspekt, den weder Pepe Danquart noch der Maler selbst auslassen, der hier zum Glück aber nicht im Mittelpunkt steht. Vernissagen, Auktionen und Galadiners geben der Filmerzählung Struktur, doch ihr Herz ist Richters Atelier. Dort erleben wir ihn als Handwerker, als rastlosen Macher, der erstaunlich freimütig und selbstironisch über seine Arbeit reflektiert, die für ihn immer auch ein politischer Akt ist. Er spricht über Entstehungsprozess, Wirkung, Bedeutung und Stellenwert der eigenen Bilder, trifft klare Aussagen und nimmt sich bei allem Geltungsanspruch schließlich doch nicht ernster als nötig.
Christoph Terhechte

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Pepe Danquart
Kamera
Daniel Gottschalk, Marvin Hesse
Schnitt
Toni Froschhammer
Produktion
Vanessa Nöcker, Benjamin Seikel
Co-Produktion
Annegret Weitkämper-Krug
Ton
Andre Zacher, Etienne Haug, Kai Ziarkowski, Tobias Welmering, Krischan Rudolph
Musik
Ramon Kramer
Filmvertrieb
Dietmar Güntsche
Nominiert für: VER.DI Preis für Solidarität, Menschlichkeit und Fairness
Camera Lucida 2022
Filmstill Danube
Danube Agustina Pérez Rial
Die gelungene Montage historischer Aufnahmen und persönlicher Annahmen verdichtet sich zu einer möglichen Ereignisgeschichte des 9. Internationalen Filmfestivals Mar del Plata 1968.
Filmstill Danube

Danube

Danubio
Agustina Pérez Rial
Camera Lucida 2022
Dokumentarfilm
Argentinien
2021
62 Minuten
Spanisch,
Englisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Das Langfilmdebüt der argentinischen Regisseurin Agustina Pérez Rial über die neunte Ausgabe des Internationalen Filmfestivals in ihrer Heimatstadt Mar del Plata aus dem Jahr 1968 scheint auf eine selten ausgewogene Art das Urdilemma des dokumentarischen Erzählens zu lösen. In einer beeindruckend gelungenen Montage des Archivmaterials wird eine Geschichte konstruiert, die – so die Regisseurin selbst – zwar nicht unbedingt wahr, aber realistisch sei.

Historische Schwarz-Weiß-Fotografien von bestechender Schönheit, Filmaufnahmen aus unterschiedlichsten Quellen und Dokumente aus inzwischen geöffneten Archiven der damaligen Überwachungsbehörden werden durch einen vermeintlichen Zeuginnenbericht – de facto eine weibliche Stimme aus dem Off – konterkariert. Subtil und klug beherrscht Pérez Rial die filmischen Mittel und zieht dabei alle Register: Dokumentarisches und Fiktion, Historie und Gegenwart, Ästhetisches, Wissenswertes und Anekdotisches. Die genau recherchierten Fakten fördern einerseits eine in Vergessenheit geratene Mikrofacette des Kalten Krieges samt Militarisierung, Verfolgung und Paranoia zutage. Andererseits zeigen sie ein Filmfestival als Umschlagplatz von Ideologien und beschreiben es als einen hochpolitisierten Ort. Dadurch eröffnen sich unerwartete Reflexionsräume für die Rolle, die einer solchen Kulturveranstaltung zufällt – historisch wie aktuell.
Borjana Gaković

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Regie
Agustina Pérez Rial
Buch
Paulina Bettendorff
Kamera
Pupeto Mastropasqua
Schnitt
Natalia Labaké
Produktion
Agustina Pérez Rial
Co-Produktion
Fiørd estudio, En otro orden de cosas
Ton
Manuel Embalse
DOK Bildung 2022
Eine wüstenähnliche, karge Ebene. Am Horizont sind viele rauchende Schornsteine mehrerer Raffinerien zu sehen. Mitten in dieser Szenerie steht eine schwarz gekleidete Person.
Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl Jasmin Herold, Michael Beamish

Im kanadischen Fort McMurray liegt eines der größten und letzten Ölvorkommen der Welt. Wie magisch zieht das „schwarze Gold“ Menschen aus aller Welt an. Denn mit dem Ölsand lässt sich so viel Geld verdienen wie nirgendwo anders. Doch der Preis ist hoch.

Eine wüstenähnliche, karge Ebene. Am Horizont sind viele rauchende Schornsteine mehrerer Raffinerien zu sehen. Mitten in dieser Szenerie steht eine schwarz gekleidete Person.

Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl

Dark Eden – Der Albtraum vom Erdöl
Jasmin Herold, Michael Beamish
DOK Bildung 2022
Dokumentarfilm
Deutschland,
Kanada
2018
80 Minuten
Englisch

Vorführung im Rahmen einer Schulvorstellung am 6. Oktober 2022

Im kanadischen Fort McMurray liegt eines der größten und letzten Ölvorkommen der Welt. Wie magisch zieht das „schwarze Gold“ Menschen aus aller Welt an. Denn mit dem Ölsand lässt sich so viel Geld verdienen wie nirgendwo anders. Doch der Preis ist hoch: Die aufwändige Gewinnung des Öls aus dem Teersand setzt lebensgefährliche Stoffe frei, die Natur, Tiere und Menschen vergiften. Ausgerechnet an diesem verlorenen Ort findet Regisseurin Jasmin Herold die große Liebe, ihren späteren Co-Regisseur Michael Beamish. Doch als Michael schwer erkrankt, sind die beiden plötzlich unmittelbar betroffen. Ihr eigener Albtraum beginnt.

Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Jasmin Herold, Michael Beamish
Filmstill Days of Fishing

Days of Fishing

Jours de pêche
Benjamin Grinand, Lucien Lepoutre
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2022
Dokumentarfilm
Belgien
2021
16 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Irgendwo auf einem Ozean geht die Besatzung eines Fischtrawlers Tag und Nacht ihrer Arbeit nach. Jeder Handgriff muss sitzen, eine Bewegung führt automatisch zur nächsten. Schwere Ketten sind zu befestigten, Netze einzuholen, Fische zügig auszunehmen und in großen Kisten mit Eis zu verpacken. Eine Zigarette ist stets fest zwischen den Lippen, und im Glas mit Schokocreme findet sich hoffentlich immer noch ein Rest. Die Kamera bewegt sich im gleichen rollenden Takt wie das Schiff in den Wellen.

Lina Dinkla

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Regie
Benjamin Grinand, Lucien Lepoutre
Kamera
Benjamin Grinand, Lucien Lepoutre
Schnitt
Joséphine Doublet
Produktion
Vincent Canart
Ton
Lucien Lepoutre, Benjamin Grinand
Zeit zu handeln! 2022
Filmstill Dead Sea Dying
Dead Sea Dying Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Eine bildgewaltig-dystopische Parabel über eine Gesellschaft, die angesichts der drohenden Zerstörung ihrer Lebensgrundlagen in Schockstarre verfallen zu sein scheint.
Filmstill Dead Sea Dying

Dead Sea Dying

Dead Sea Dying
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Zeit zu handeln! 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2019
30 Minuten
Englisch,
Hebräisch
Untertitel: 
Englisch

Eine cineastische Reise an den tiefsten Punkt der Erde, in deren Verlauf sich die universelle Geschichte von Schöpfung, Verantwortung und Verderben entfaltet. Gedreht wurde an den Ufern des Toten Meeres, wo Gott einst Sodom und Gomorra zerstörte, um die sündigen Menschen zu bestrafen. Das Wasser des Sees zieht sich hier seit Jahrzehnten zurück. Übrig bleiben nur salzige Krusten, verlassene Spa-Anlagen und gefährliche Sinklöcher. Die doppelbödige, aber nie aufdringliche Montage verknüpft die biblische Erzählung um Lots zur Salzsäule erstarrte Frau mit der beunruhigenden Frage, warum wir angeblich vernunftbegabten Wesen auf die aktuellen Krisen nur mit Schockstarre reagieren, statt zu handeln.

Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Buch
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Kamera
Manuel Lübbers
Schnitt
Melanie Jilg
Produktion
Rebecca Zehr, Katharina Rabl
Sprecher*in
Mona Vojacek Koper
Filmstill Delikado

Delikado

Delikado
Karl Malakunas
Zeit zu handeln! 2022
Dokumentarfilm
USA,
UK,
Philippinen,
China,
Australien
2022
94 Minuten
Englisch,
Philippinisch
Untertitel: 
Englisch

Auf Palawan im philippinischen Inselarchipel fällt immer mehr Regenwald den Sägen zum Opfer. Die Rodungen sind zwar illegal, werden aber vom korrupten Regime unter Präsident Duterte gedeckt und sogar initiiert. Dagegen regt sich Widerstand vor Ort. Eine Gruppe mutiger Männer um einen resoluten Menschenrechtsanwalt entschließt sich zu reagieren. Sie schleichen in die Wälder, um den Rodungstrupps in unbeobachteten Momenten die Kettensägen, Autos und Boote abzunehmen. Der spannende, wie ein Thriller gebaute Film begleitet sie auf diesen gefährlichen Einsätzen, die sie „meta-legal“ nennen. Doch der Preis ist hoch: Einige Aktivisten bezahlen ihre Gegenwehr mit dem Leben.

Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Karl Malakunas
Kamera
Tom Bannigan
Schnitt
Michael Collins, Eric Daniel Metzgar
Produktion
Marty Syjuco, Michael Collins, Kara Magsanoc-Alikpala
Musik
Nainita Desai
Filmvertrieb
Jenny Bohnhoff
Retrospektive 2022
Filmstill Dialogue
Dialog Róża Berger-Fiedler
Ein junger Offizier öffnet die Pforten zur Nationalen Volksarmee und zum engsten Familienkreis. Während sich sein Leben abwechslungsreich gestaltet, müssen andere sich unterordnen.
Filmstill Dialogue

Dialog

Dialog
Róża Berger-Fiedler
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1978
27 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

„Nimm’s nich übel. Heute wird das nischt.“ Ein salopper Anruf, der Mann wird sich wieder verspäten, nach acht erst ist mit ihm zu rechnen. Es handelt sich um einen Offizier der Nationalen Volksarmee, noch jung, doch schon ordentlich herumgekommen. Immer mit dabei: die Gattin. Sie hat sich ihrem Schicksal gefügt, während er in seinem Beruf beneidenswert aufgeht. Róża Berger-Fiedler verbringt die meiste Zeit an seiner Seite. In flotten Schnitten springt sie mit ihm von Termin zu Termin. Ständig wird und muss dabei gesprochen werden: zu Vertretern der sowjetischen Streitkräfte, jungen Wehrdienstlern, Untergebenen. Die Worte kommen ihm leicht über die Lippen, doch nicht alles läuft glatt.

Carolin Weidner

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Regie
Róża Berger-Fiedler
Buch
Róża Berger-Fiedler
Kamera
Hans-Eberhard Leupold
Produktion
DEFA-Studio für Dokumentarfilme
Musik
Peter Gotthardt
Deutscher Wettbewerb 2022
Filmstill Dead Birds Flying High
Die toten Vögel sind oben Sönje Storm
Die Pflichten als Bauer vernachlässigte Jürgen Friedrich Mahrt (1882–1940) nur zu gern: für das hingebungsvolle Dokumentieren einer Natur, wie sie heute nicht mehr auffindbar ist.
Filmstill Dead Birds Flying High

Die toten Vögel sind oben

Die toten Vögel sind oben
Sönje Storm
Deutscher Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Deutschland
2022
83 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Auf einem norddeutschen Dachboden: Kisten voller aufgespießter Schmetterlinge, sorgsam von Hand kolorierte Fotografien der örtlichen Flora und Fauna, Hundertschaften ausgestopfter und eingestaubter Vögel – Jürgen Friedrich Mahrt (1882–1940) hat ganze Arbeit geleistet. Seine Sammlungen künden von einer nicht mehr existenten Gegenwart. Und doch verbergen sich in ihnen bereits alle Vorzeichen einer ökologischen Krise.

Tot oder lebendig? Den Aufnahmen von Jürgen Friedrich Mahrt wohnt ein unheimliches Moment inne: Nicht immer kann man sicher sein, ob das im Kader eingefangene Tier Ergebnis stundenlanger Warterei oder doch nur ein lebensecht inszeniertes Präparat ist. Da fehlen die Wellenbewegungen um die Ente im Teich, da blickt der Greifvogel verdächtig ruhig direkt in die Linse. Mahrt war ein Grenzgänger. Die bäuerlichen Pflichten opferte er dem Drang, Dokumentarist heute kaum noch vorzufindender Naturräume zu werden. Uralte Wälder, verwunschene Moore, Makroansichten dicker bunter Raupen – nahezu magische Bilder, die, ob der unwiederbringlich verlorenen Vielfalt, zugleich traurig stimmen. Urenkelin Sönje Storm lässt den Nachlass des ruhigen Exzentrikers von Fachkundigen analysieren, zeigt Torfstecher, ausgestorbene Spezies und ein sich veränderndes Land. Eine überaus anregende Exkursion, kongenial begleitet von verschrobenen Electronica-Klängen von Dominik Eulberg und Bertram Denzel.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Sönje Storm
Buch
Sönje Storm
Kamera
Alexander Gheorghiu
Schnitt
Halina Daugird
Produktion
Sönje Storm
Ton
Roman Pogorzelski
Musik
Dominik Eulberg, Bertram Denzel, Henry Reyels
Ausgezeichnet mit: Goldene Taube (Deutscher Wettbewerb)
Filmstill Divine Factory

Divine Factory

Divine Factory
Joseph Mangat
Internationaler Wettbewerb 2022
Dokumentarfilm
Philippinen,
USA,
Taiwan
2022
120 Minuten
Philippinisch
Untertitel: 
Englisch

Wenn in diesem Film von der Zeit die Rede ist, „als St. Joseph kam“, geht es nicht um eine religiöse Erscheinung, sondern um das populärste Produkt der TML Holy Crafts Incorporated. In der Manufaktur auf den Philippinen, dem Land mit der drittgrößten katholischen Bevölkerung der Welt, fertigen die Beschäftigten in Handarbeit und unter ausbeuterischen Bedingungen Heiligenfiguren. Joseph Mangat porträtiert diesen Ort mit Fokus auf den Arbeitenden, darunter einige aus der LGBTQI-Community.

Schicht um Schicht wird in der ersten Szene eine Gipsbüste freigelegt. Mit diesem Bild ließe sich auch der Ansatz von „Divine Factory“ beschreiben: Vom Ladengeschäft bis zur Werkstatt, vom Unternehmer bis zur einfachen Arbeiterin, von der Herstellung bis zur Nutzung der religiösen Artikel macht der Film die sozialen und ökonomischen Facetten dieser Institution sichtbar. Dabei beobachtet der philippinische Regisseur nicht nur genau, wie dort gearbeitet und gehandelt wird, sondern verwickelt die Beteiligten auch in offene Gespräche über Liebe, Löhne und Lebensbedingungen. Das Modell einer profitorientierten Bezahlung der Angestellten offenbart die Verzahnung ökonomischer und religiöser Ideen. So erscheint der für alle wünschenswerte Erfolg des Unternehmens aus der Großstadt Antipolo nahe Manila nur mehr als göttlicher Segen.
Jan-Philipp Kohlmann

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Joseph Mangat
Kamera
Albert Banzon
Schnitt
Ilsa Malsi, Joseph Mangat
Produktion
Alemberg Ang, Stefano Centini
Ton
Duu-Chih Tu
Filmvertrieb
Lya Li
Nominiert für: FIPRESCI Preis, Preis der Interreligiösen Jury
Filmstill Dog-Apartment

Dog-Apartment

Koerkorter
Priit Tender
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2022
Animationsfilm
Estland
2022
14 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Englisch

Getrieben vom Bellen der nimmersatten Mietwohnung, bahnt sich ein gealterter Balletttänzer seinen Weg durch eine dauerverregnete Einöde zur monotonen Erwerbsarbeit. Zu Tschaikowskis Schwanensee vollführt der Protagonist grazile Bewegungen und scheint kurz erfüllt. Aber das Publikum? Perlen vor die Kühe! Priit Tenders bissige, surreale Stop-Motion-Animation assoziiert frei nach einem Gedicht von Andres Ehin über einen zermürbenden, gefräßigen Alltag, der auf den Hund gekommen ist.

Samuel Döring

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Priit Tender
Buch
Priit Tender
Kamera
Ragnar Neljandi
Schnitt
Priit Tender
Produktion
Kerdi Oengo
Ton
Gabriel Solis
Musik
Neoton Familia, Ion Suruceanu
Animation
Marili Sokk, Egert Kesa
Nominiert für: mephisto 97.6-Publikumspreis
Kids DOK 2022
Filmstill Don’t Blow It Up
Don’t Blow It Up Alžbeta Mačáková Mišejková
Zwei Mädchen geraten beim Ballspiel in einen Streit. Der Ärger lässt sie sich aufblähen und wie Luftballons bis in die Wolken fliegen. Wer rettet jetzt ihr Kätzchen vom Baum?
Filmstill Don’t Blow It Up

Don’t Blow It Up

Odpusť
Alžbeta Mačáková Mišejková
Kids DOK 2022
Animationsfilm
Tschechische Republik
2022
9 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Ein Sommertag auf der Wiese. Zwei Mädchen haben Spaß beim Ballspielen, bis der Ball zu heftig geworfen wird. Der anschließende Ärger und Streit lässt sie sich aufblähen. Wie Luftballons fliegen die beiden bis in die Wolken. Dort oben angelangt wissen sie nicht, wie sie wieder herunterkommen sollen. Da sehen sie, dass ihr Kätzchen auf einem Baum festsitzt. Wer kann es retten?

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Alžbeta Mačáková Mišejková
Kamera
Alžbeta Mačáková Mišejková
Schnitt
Alexander Kashcheev, Lucie Hecht
Produktion
Martin Vandas
Co-Produktion
Ondřej Šejnoha
Ton
Tomáš Kozelka
Musik
Magdaléna Mišejková
Animation
Alžbeta Mačáková Mišejková
Extended Reality 2022
Filmstill Dragzina
Dragzina Nikita Shokhov, Masha Vorslav
Wo sind Orte für LGBTQIA2S+-Kultur in Russland? Die AR-Erfahrung eröffnet der Drag-Szene einen digitalen Schutzraum, in dem sie performen kann, ohne Gewalt fürchten zu müssen.
Filmstill Dragzina

Dragzina

Dragzina
Nikita Shokhov, Masha Vorslav
Extended Reality 2022
XR
USA,
Russland,
UK
2022
12 Minuten
Englisch,
Russisch

Die LGBTQIA2S+-Community in Russland trifft auf ein zunehmend feindliches gesellschaftliches Klima, wird tabuisiert und kriminalisiert. Die AR-Erfahrung eröffnet der lokalen Drag-Szene einen digitalen Schutzraum, in dem sie performen kann, ohne Gewalt fürchten zu müssen. Diese künstlerische Inbesitznahme heteronormativ dominierter Orte ist zugleich politische Intervention.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Anna Evtiugina
Produktionsfirma
iPureland.art
AR Entwicklung
Yuan Li
Interaktives Design
Parker Ford
Künstlerisches Design
Alexey Golubev, Vannet, Zac Kim
Creative Technologist
Zach Duer
Ton
Konstantin Andzhanovskii
Musik
Ultraflex, Anoche Xenon
Performer
Masha Vorslav, Lorina Rey, Anoche Xenon, Skinny Jenny, Polis Vera/Robert, Vanessa Diziai, Ramona Vile, Vannet
Key Collaborator
Moscow gender play community "Dragzina", Moscow drag community "Home Drag Race", Ilya Lagerfeld
Regie
Nikita Shokhov, Masha Vorslav
Retrospektive 2022
Filmstill Diary of a German Woman
Du bist min. Ein deutsches Tagebuch Michael Englberger, Hans-Joachim Funk, Manfred Krause, Andrew Thorndike, Annelie Thorndike
Aus Annelie Thorndikes Tagebucheinträgen entspinnt sich eine leidenschaftliche Ode an Land und Leute der DDR. Gelegentlich schweift der Blick voll Schrecken und Wehmut gen Westen.
1969
Filmstill Diary of a German Woman

Du bist min. Ein deutsches Tagebuch

Du bist min. Ein deutsches Tagebuch
Michael Englberger, Hans-Joachim Funk, Manfred Krause, Andrew Thorndike, Annelie Thorndike
Retrospektive 2022
Dokumentarfilm
DDR
1969
111 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Im Zentrum des persönlichsten Projekts der Thorndikes stehen die Tagebucheintragungen von Annelie: Ihre Geschichte sollte Ausgangspunkt sein für eine Art gesamtdeutschen Heimatfilm, der die utopische Kraft der DDR preist und bundesrepublikanisches Unrecht scharf verurteilt, erhabene Schönheit allerdings auf beiden Seiten der Mauer findet. Im Laufe der Realisierung wurde die visionäre Dimension des Unterfangens immer weiter gestutzt, bleibt jedoch auch in der kompromittierten Endfassung jederzeit spürbar: Die Intensität des Pathos ist zugleich erdrückend und betörend; einige historische Vergröberungen und ideologische Verbiegungen mögen haarsträubend sein, ihre Wirkung verfehlen sie nicht.

Felix Mende

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Michael Englberger, Hans-Joachim Funk, Manfred Krause, Andrew Thorndike, Annelie Thorndike
Buch
Annelie Thorndike, Andrew Thorndike
Kamera
Ernst Oeltze, Hermann Ihde, Christian Lehmann, Siegfried Mogel, Günter Ost, Siegfried Oschatz, Alexander Westlin
Schnitt
Christa Bramann
Produktion
DEFA-Gruppe 67
Ton
Werner Klein
Musik
Hans-Dieter Hosalla
Filmstill Tagebuch eines Schmalfilmers

Tagebuch eines Schmalfilmers

Tagebuch eines Schmalfilmers
Matinee Sächsisches Staatsarchiv 2022
Dokumentarfilm
DDR
1975
10 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Keine

Die im Haupterwerb als technische Zeichnerin tätige Liselotte Schließer wird in ihrem privaten und beruflichen Alltag begleitet. Sie gibt Auskunft über ihre Leidenschaft, die zweite Lebensaufgabe wurde. Lange Jahre einzige Frau im organisierten Amateurfilmwesen, vermisst sie, inzwischen Leiterin des Amateurfilmclubs Radebeul, weiterhin weibliche Regisseure und Kameraleute.

Konstantin Wiesinger

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Deutscher Fernsehfunk (DFF)