Teachers Day

Teachers Day

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Am 31. Oktober laden wir gemeinsam mit Vision Kino zu einer kostenlosen Fortbildung zum Einsatz von Dokumentarfilm im Unterricht ein.
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Mehrere Personen sitzen in einer Gesprächsrunde.
© Susann Bargas Gomez
Die Fortbildung

Vision Kino in Kooperation mit DOK Leipzig 2024
 

  • Termin: Donnerstag, 31. Oktober 2024 (Reformationstag), 9:00–17:00 Uhr
  • Ort: Polnisches Institut Leipzig (Polnisches Institut, Markt 10) 
  • Referentinnen: Amelie Janda (Vision Kino) & Luc-Carolin Ziemann (DOK Leipzig)
  • Organisation: Tina Jany (DOK Leipzig) 
  • Geeignet vor allem für Lehrer*innen der Sek I und Sek II 
  • Inklusive Besuch eines Festivalfilms aus dem DOP Programm 2024

Warum es sich lohnt Dokumentarfilme in der Schule zu zeigen?

Dokumentarfilme ermöglichen Einblicke in unbekannte Welten und eröffnen ungewohnte Perspektiven. Nicht umsonst werden sie als „Fenster zur Welt“ bezeichnet und im Unterricht eingesetzt, wenn über den eigenen Tellerrand geblickt werden soll. Doch Dokumentarfilme sind mehr als „objektive“ Transportmittel für unbekannte Realitäten: Dokumentarfilme sind auch künstlerische Perspektiven auf die Wirklichkeit, die – genau wie alle anderen Filme – mittels einer gezielten medienkritischen Analyse gemeinsam mit Schüler*innen aufbereitet werden sollten.

In welchem Rahmen findet die Fortbildung statt?

DOK Leipzig ist seit mehr als 60 Jahren ein Ort für künstlerisch herausragende Dokumentarfilme, die sich hervorragend für die Bildungsarbeit eignen. Im Rahmen unseres Vermittlungsprogramms DOK Bildung bieten wir exklusive Schulvorstellungen mit Dokumentarfilmen für Klassen aller Altersstufen an.

Was beinhaltet die Fortbildung?

In dieser Fortbildung vermitteln wir, wie sich Lehrkräfte mit ihren Schulklassen Dokumentarfilme inhaltlich erschließen und wie sie die Filme hinsichtlich ihrer Erzählhaltung und filmischen Gestaltung analysieren können.

Die Veranstaltung soll die Teilnehmenden in den Stand versetzen, mit ihren Schüler*innen einen neugierigen und sinnlichen Zugang zu Dokumentarfilmen zu erproben, den Kinobesuch als sozial-kulturellen Wert zu erfahren und die Filme gemeinsam zu analysieren und zu bearbeiten.

Beim Teachers Day am 31. Oktober 2024 zeigen und besprechen wir Daniel Abmas aktuellen Festivalfilm „Im Prinzip Familie“. Der berührende Film gibt einen Einblick in den Alltag der Jugendhilfe: Fünf Jungen in einer Wohngruppe im ländlichen Raum, die sich nach einem Zuhause sehnen und Menschen, die versuchen ihnen genau das zu geben.

Im Verlauf der Fortbildung werden wir uns den Film gemeinsam in einer öffentlichen Festivalvorführung anschauen und auch das anschließende Filmgespräch erleben. Danach werden wir in der Fortbildung den Film als Ganzes und einzelne Szenen einer genaueren Analyse unterziehen und gemeinsam überlegen, wie der Einsatz des Films im Unterricht gelingen könnte. Auch die Arbeit mit Begleitmaterialien, Ausschnitten und weiterführenden Aufgaben werden besprochen. 

Das Ziel der Fortbildung ist es, nicht nur darüber zu sprechen, welche Geschichte der Film erzählt, sondern auch darüber welche kreativ-filmischen Mittel dafür genutzt werden. Dafür haben wir Regisseur Daniel Abma und die Produzentin des Films Britta Strampe zu einem Nachgespräch ins Polnische Institut eingeladen.

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Wie kann ich mich anmelden?

Der Teachers Day ist kostenfrei.

Rückfragen und Anmeldungen bitte an: 
Tina Jana (Projektleitung DOK Bildung)

bildung [at] dok-leipzig [dot] de (bildung[at]dok-leipzig[dot]de)
+49 (0)173 3925231

Die Anzahl der Plätze ist begrenzt und wird in der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Auf einer dunklen Straße zünden ein Kind und ein Mann mit Partyhut eine Silvesterrakete. Zwei weitere Kinder schauen neugierig zu
Mehr zum Film

„Im Prinzip Familie“ 
Regie: Daniel Abma
Dokumentarfilm, Deutschland 2024, 91 Minuten

Themen: Betreutes Wohnen, Familie, Aufwachsen, Rassismus, pädagogische Institutionen, soziale Arbeit

Fächer: Gemeinschaftskunde, Ethik, Deutsch, Kunst

Altersempfehlung: ab 13 Jahre (7. Klasse)

Wenn Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht mehr nachkommen können, stürzt für die Kinder oft die ganze Welt zusammen. Nichts bleibt, wie es war. Plötzlich sind nicht mehr Mama oder Papa zuständig, sondern das Jugendhilfesystem. Daniel Abma hat eine Wohngruppe im ländlichen Raum über mehrere Jahre begleitet. Er zeigt professionelle Erziehende, die fünf Jungs zwischen sieben und vierzehn Tag für Tag geben wollen, was sie am Dringendsten brauchen: Geborgenheit, Orientierung, ein Zuhause.

Der dokumentarische Fokus richtet sich nicht auf die Kinder, sondern auf all jene, die anstelle der Eltern treten und manchmal an Don Quichote im Kampf gegen die Windmühlen erinnern. Denn zwischen Schule, Jugendamt, abwesenden Müttern und Vätern entsteht Verantwortungsdiffusion. Wenn Erwachsene Verabredungen nicht einhalten, wenn Zuständige vor rassistischem Mobbing kapitulieren und eine „Auszeit“ – für den gemobbten Jungen – in der Psychiatrie vorschlagen, fehlen einem die Worte. Es wäre leicht, diese Mechanismen an den Pranger zu stellen. 

Doch darum geht es Daniel Abma nicht. Seine gleichermaßen zugewandte wie zurückhaltende Beobachtung blickt fragend in die Lücken des Systems – mit denen, die hindurchzufallen drohen, und mit denen, die sie durch Zuneigung zu füllen versuchen. Er lässt uns ahnen: Die Antwort ist kein lückenloseres System. Es sind Menschen, die für andere Menschen da sind und Verantwortung übernehmen.

Hinweis: Neben der Besprechung des Films beim Teachers Day zeigen wir Daniel Abmas „Im Prinzip Familie“ in zwei Schulvorstellungen, einer vor und einer nach dem Teachers Day. 

  • 1. Schulvorstellung „Im Prinzip Familie“ – Mittwoch, 30.10. um 11:30 Uhr im CineStar 7 
  • 2. Schulvorstellung „Im Prinzip Familie“ – Mittwoch, 13.11. um 10:00 Uhr in den Passage Kinos. 
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Der Teachers Day ist eine Fortbildung in Kooperation mit VISION KINO

DOK Bildung ist ein Bestandteil des Nachwuchsangebotes von DOK Leipzig und wird in Kooperation und mit Unterstützung der SLM realisiert.

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