Filmarchiv

Deutscher Wettbewerb 2021
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Kopf Faust Fahne – Perspektiven auf das Thälmanndenkmal Betina Kuntzsch
Zehn filmische Perspektiven auf einen historischen Ort: der Ernst-Thälmann-Park in Ostberlin. 1986 weicht ein altes Gaswerk einer Wohnsiedlung – und einem umstrittenen Denkmal.
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Kopf Faust Fahne – Perspektiven auf das Thälmanndenkmal

Kopf Faust Fahne – Perspektiven auf das Thälmanndenkmal
Betina Kuntzsch
Deutscher Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
47 Minuten
Deutsch
Untertitel: 
Englisch

Aus technischen Gründen – zu massiv! – wurde der 50 Tonnen schwere Koloss aus Bronze 1993 nicht abgerissen. Inzwischen steht er gemeinsam mit der dazugehörigen Wohnsiedlung unter Denkmalschutz. Ein Relikt aus alten Zeiten: Die erhobene Faust des ehemaligen KPD-Führers und einstigen DDR-Helden Ernst Thälmann auf der Parkanlage in Prenzlauer Berg trotzt heute dem kollektiven Vergessen einer gar nicht so lange zurückliegenden Vergangenheit, statt den Sieg des Kommunismus anzukündigen.

Eine alte städtische Gaswerkanlage in Ostberlin weicht 1986 einer Wohnsiedlung – und einem bereits damals umstrittenen Denkmal. Zum Teil imaginiert, zum Teil erinnert und durchgehend aufwendig recherchiert, setzt Betina Kuntzsch im Rahmen des Projekts „Vom Sockel Denken“ zur künstlerischen Kommentierung des Ernst-Thälmann-Denkmals eine komplexe Erzählung zusammen: über einen Ort voller Geschichte, betrachtet aus zehn unterschiedlichen Perspektiven. Dabei bedient sie sich in ihrem Omnibusfilm gekonnt diverser ästhetischer wie forschender Mittel. Durch die gelungene Kombination aus eigenen Aufnahmen, Animation, Archivmaterial und Oral History entsteht in einer Art Kaleidoskop ein Glanzstück des historiografischen Dokumentarismus und ein Parcours durch eine ganze Reihe dokumentarischer Filmgenres.
Borjana Gaković

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Regie
Betina Kuntzsch
Buch
Betina Kuntzsch
Kamera
Sven Boeck, Martin Langner, Claire Roggan
Schnitt
Betina Kuntzsch
Produktion
Maria Wischnewski
Ton
Michael Walz
Musik
Joachim Gies
Animation
Betina Kuntzsch
Internationaler Wettbewerb 2021
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KRAI Aleksey Lapin
In einem russischen Dorf soll ein Casting für einen historischen Film stattfinden. Dies ist Anlass für ein liebevolles, semifiktionales Ortsporträt mit Gespür für Wunderliches.
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KRAI

KRAI
Aleksey Lapin
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Österreich
2021
123 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Italienisch,
Russisch
Untertitel: 
Englisch

Der in Russland geborene Regisseur Aleksey Lapin begibt sich zurück in das nahe bei der ukrainischen Grenze liegende Heimatdorf seiner Verwandten, in dem er früher selbst jeden Sommer verbracht hat. Die Filmcrew stellt sich bei einer eigens organisierten öffentlichen Veranstaltung mit Musik vor: Der Grund ihrer Anwesenheit sei ein Casting für einen historischen Film, der hier spielen soll. Es entwickelt sich daraus eine charmante, semifiktionale Dokumentation von und mit der Dorfgemeinschaft.

Das geplante Filmprojekt ist nur ein Vorwand – das wird von Anfang an ersichtlich. Die Bewohnerinnen und Bewohner machen trotzdem gern mit. Lapin spielt originell und mit feiner Ironie mit den Grenzen zwischen Dokumentar- und Spielfilm. So gehen beobachtende Szenen unauffällig über in Inszenierungen. Wunderbar Absurdes hält er fest, etwa wenn ein Baum gefällt und für den „Filmdreh“ umständlich woanders aufgestellt wird, oder wenn liegen gebliebene Autos die Gerüchte über Elektromagnetismus in der Gegend befeuern. Hervorzuheben ist die Bildgestaltung in Schwarz-Weiß, voll von Referenzen an russische Filmklassiker, zeitlos und zeitnah zugleich. Lapins Langfilmdebüt ist nicht nur ein liebevolles Ortsporträt mit Gespür für Wunderliches, sondern auch ein Film über Film: In einem längeren Dialog am Fluss sprechen zwei Figuren über das Kino als Kunstform und wie es sich verändert.
Annina Wettstein

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Regie
Aleksey Lapin
Buch
Aleksey Lapin
Kamera
Adrian Campean
Schnitt
Sebastian Schreiner
Produktion
Florian Brüning, Thomas Herberth
Ton
Jaroslaw Redkin, Yuriy Todorov, Lenja Gathmann
Filmvertrieb
Gerald Weber
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Kykeon

Kykeon
Mária Júdová
Extended Reality 2021
-
Slowakei,
UK,
Deutschland
2020
23 Minuten
ohne Dialog

Inspiriert von rituellen Praktiken verschiedener Kulturen behandelt die VR-Erfahrung den Verlust von Gemeinschaftssinn und Empathie. Moderner Tanz und VR-Technologie werden kombiniert, um alte Riten neu zu erforschen und ihr sinnstiftendes Potenzial für zukünftige Gesellschaften freizulegen. Der Titel der Arbeit bezieht sich auf einen der Legende nach „erleuchtenden“ Trank aus dem antiken Griechenland.

Lars Rummel

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Produktion
Mara Nedelcu
Co-Produktion
Motion Bank (Hochschule Mainz), Sensorium Festival
Creative Technologist
Marko Júda
VFX Artist
Florian Friedrich (Narranoid)
Ton
Alexandra Timpau
Choreografie
Taneli Törmä
Performer
Milena Wiese, Finn Lakeberg, Bojana Mitrović, Amber Pansters, Zachary Chant
Regie
Mária Júdová
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Light Years

Lata świetlne
Monika Proba
Internationaler Wettbewerb Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Polen
2021
28 Minuten
Russisch,
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Witali und Łukasz haben das orthodoxe Seminar absolviert. Um das Priesteramt anzutreten, müssen sie eine Familie gründen oder Mönch werden. Doch die beiden Freunde leben lieber in den Tag hinein, sinnieren, philosophieren und singen. Voller Empathie schaut die Kamera zu, gibt den beiden Männern Raum und Zeit, sich ihrer Situation zu stellen. Ein beobachtender Dokumentarfilm wird zum Thriller: Kann die zärtliche Freundschaft den religiösen Verpflichtungen, den Erwartungen der Familie standhalten?

Anke Leweke

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Regie
Monika Proba
Buch
Monika Proba
Kamera
Zvika Gregory Portnoy
Schnitt
Adriana Fernández Castellanos, Monika Proba
Produktion
Ewa Jastrzebska, Jerzy Kapuscinski, Magdalena Borowiec, Tatiana Matysiak, Daria Zienowicz
Ton
Lucyna Wielopolska-Lorenc
Filmvertrieb
Katarzyna Wilk
Kids DOK 2021
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Little Singer Hao Yu
Die kleine Sängerin tritt nach vorn, ein letztes Räuspern, dann … Sie wird doch nicht etwa das Mikrofon anlecken wie ein Eis? Eine Idee, die bestimmt jeder schon einmal hatte!
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Little Singer

Little Singer
Hao Yu
Kids DOK 2021
Animationsfilm
Deutschland
2021
1 Minute
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Vorhang auf, Bühne frei, das Mikrofon ist an, die Vorstellung kann beginnen. Die kleine Sängerin tritt nach vorn und alle sind gespannt, welche Gesangskünste gleich erklingen werden. Noch ein letztes Räuspern und dann geht es los. Doch was ist das? Sie wird doch nicht etwa das Mikrofon anlecken wie ein Eis? Eine Idee, die bestimmt jeder schon einmal hatte!

Lina Dinkla

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Regie
Hao Yu
Produktion
Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF
Musik
Ilja Gussarov, MOE - Valeriia Khazan, Steven Müller, Nico Pavlovic, Fabian Zeidler
Animation
Hao Yu
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Lo que queda en el camino

Lo que queda en el camino
Jakob Krese, Danilo do Carmo
Wettbewerb um den Publikumspreis 2021
Dokumentarfilm
Brasilien,
Deutschland,
Mexiko
2021
93 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit, Englisch

2018 machten sich Tausende Menschen aus Lateinamerika auf den Weg. Gemeinsam flohen sie vor Perspektivlosigkeit, Armut und Gewalt Richtung USA. Auch die alleinerziehende Mutter Lilian aus Guatemala wagte es, ihren gewalttätigen Ehemann zu verlassen. Die Karawane war ihre einzige Chance, den Kraftakt zu schaffen. Dennoch: 4.000 Kilometer mit vier kleinen Kindern zu Fuß, per Anhalter und auf „La Bestia“, dem Güterzug gen Norden, bleiben lebensgefährlich.

Der Film setzt der medialen Berichterstattung einen sensiblen Blick entgegen, der sich ganz bewusst auf eine Familie konzentriert. Er registriert unfassbare Härten, aber auch große Hilfsbereitschaft, Lilians Durchhaltevermögen und ihre Fähigkeit, die Strapazen für ihre Kinder – zumindest manchmal – wie eine Abenteuerreise wirken zu lassen. Doch trotz aller Leichtigkeit bleibt die Anstrengung genauso präsent wie die Tatsache, dass die USA zeitgleich eine Mauer errichten, die jeden Grenzübertritt verhindern soll. Als Lilian und ihre Kinder nach Wochen der Angst an der Grenze ankommen, bricht sie zusammen. Plötzlich stellt sich die Frage, ob ihr Ziel wirklich dieses reiche Land ist. Geht es nicht vielmehr darum, sich endlich gegen männliche Dominanz und traditionelle Geschlechterrollen zu behaupten? Ganz offensichtlich kam Lilian auf dem beschwerlichen Weg etwas abhanden: Die Angst ist einem neuen Selbstbewusstsein gewichen.
Luc-Carolin Ziemann

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Regie
Jakob Krese, Danilo do Carmo
Kamera
Arne Büttner, Danilo do Carmo
Schnitt
Sofia A. Machado
Produktion
Annika Mayer
Co-Produktion
Bruna Epiphanio
Ausgezeichnet mit: Lobende Erwähnung (im Rahmen des DEFA-Förderpreis)
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Looking for Horses

Looking for Horses
Stefan Pavlović
Doc Alliance Selection 2021
Dokumentarfilm
Niederlande,
Bosnien und Herzegowina,
Frankreich
2021
88 Minuten
Bosnisch,
Englisch
Untertitel: 
Englisch

Zwei Männer unter sich: Zdravko, Kriegsveteran mit Hörschädigung, der als Fischer in der Einöde lebt, und Stefan, Regisseur mit bosnischen Wurzeln, der seine Muttersprache vergessen hat. Vor einer kargen wie geheimnisvollen Kulisse nimmt die unwahrscheinliche Freundschaft ihren Lauf. Denn während Stefan seine Gedanken in Textform über die Aufnahmen legt, sendet Zdravko mit einem Holzstab Geräusche in die Tiefe. Sie sollen Welse anlocken, die inmitten eines Sees ihre Runden drehen. Dabei beschwören sich beide Männer gewissermaßen gegenseitig, bringen Verschüttetes hervor, verbrüdern sich, überwinden innere Barrieren.

Carolin Weidner

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Regie
Stefan Pavlović
Kamera
Stefan Pavlović
Schnitt
Sabine Groenewegen, Stefan Pavlović
Produktion
Koštana Banović
Co-Produktion
Eyal Sivan
Ton
Stefan Pavlović
Musik
Karsten Fundal
Filmvertrieb
Anna Berthollet
Deutscher Wettbewerb 2021
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Los cuatro vientos Anna-Sophia Richard
Eine Region der Dominikanischen Republik lebt von Arbeitsmigration, von Geld aus der Ferne. Eindrücke von entfremdeten Familien auf der Suche nach Glück – in träumerischen Bildern.
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Los cuatro vientos

Los cuatro vientos
Anna-Sophia Richard
Deutscher Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
98 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Fast alle Bewohner von Fondo Negro haben Verwandte im Ausland. In der Region im Südwesten der Dominikanischen Republik ist Arbeitsmigration, also der von fern mit den Ansässigen geteilte Lohn, seit den 1980er Jahren eine der wichtigsten Einnahmequellen. Besonders junge Frauen gehen nach Europa und in die USA, um mit Hilfsarbeiten den Lebensunterhalt ihrer Familien zu sichern. Regisseurin Anna-Sophia Richard zeigt in ihrem berückend schönen Film, wie sich das auf die Zurückbleibenden auswirkt.

Als sie sich auf die Reise nach Europa machte, wusste sie nicht, was sie erwarten würde, sagt eine der sieben Porträtierten. Es war, als würde sie in den Urlaub fahren: ein Urlaub, der nun schon mehr als dreißig Jahre andauert. Andere haben ihre Familien seit über fünfzehn Jahren nicht gesehen – nur per Telefon und Videochat stehen sie in Kontakt. Die Bürgermeisterin von Fondo Negro, selbst die erste Arbeitsmigrantin aus der Region, bemüht sich darum, die Frauen im Ort zu halten. Doch der Sog der Arbeit anderswo ist groß. Was bleibt, sind getrennte Familien, Kinder, die ohne Eltern aufwachsen, und Paare, die sich entfremden. Wie im Vorbeigehen zeigt die Regisseurin in farbenfrohen, träumerischen Bildern, wie sich Übergangslösungen manifestieren und die Lebensrealität der Menschen nachhaltig formen. Das Glück liegt nur acht Flugstunden entfernt – und bleibt trotzdem unerreichbar.
Kim Busch

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Anna-Sophia Richard
Kamera
Jonas Schneider
Schnitt
Felix Schmerbeck, Anselm Koneffke, David Kuruc
Produktion
Gerrit Klein, Adrian Goiginger
Co-Produktion
Südwestrundfunk, Filmakademie Baden-Württemberg
Ton
Claudio Demel
Musik
Berend Intelmann
Broadcaster
Marcus Vetter
Kids DOK 2021
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Louis’ Shoes Théo Jamin, Kayu Leung, Marion Philippe, Jean-Géraud Blanc
Louis, ein autistischer Junge, stellt sich seiner neuen Klasse vor und erzählt von seinen Besonderheiten. Doch die anderen Kinder scheinen damit kein Problem zu haben.
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Louis’ Shoes

Les chaussures de Louis
Théo Jamin, Kayu Leung, Marion Philippe, Jean-Géraud Blanc
Kids DOK 2021
Animationsfilm
Frankreich
2020
5 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch

Louis, acht Jahre alt, ist ein autistischer Junge, der gerade in einer neuen Schule anfängt. Er tritt vor die Klasse und stellt als erstes sich und seine Besonderheiten vor, die gelegentlich zu Missverständnissen führen können. Überhaupt geht es manchmal ganz schön kompliziert in Louis’ Kopf zu. Doch wie es scheint, hat seine neue Klasse überhaupt kein Problem damit.

Lina Dinkla

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Regie
Théo Jamin, Kayu Leung, Marion Philippe, Jean-Géraud Blanc
Produktion
Anne Brotot Brotot
Musik
Lolita del Pino
Filmvertrieb
François Heiser
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Love, Dad

Love, Dad
Diana Cam Van Nguyen
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2021
Animationsfilm
Tschechische Republik,
Slowakei
2021
13 Minuten
Tschechisch
Untertitel: 
Englisch

Eine junge Frau hält nach langer Zeit erneut Briefe in der Hand, die ihr Vater ihr vor fünfzehn Jahren geschrieben hat, als er im Gefängnis saß. Seine Worte sind voller Liebe und Zuneigung: So nah seien sie sich danach nie wieder gewesen, resümiert die Tochter heute. Was ist passiert? Das versucht sie, in einem Brief an ihn zu beantworten, und schreibt auf, was bislang nicht gesagt werden konnte. Die komplexe Beziehung zwischen Vater und Tochter in Form eines fragmenthaften Animationsfilms.

Lina Dinkla

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Regie
Diana Cam Van Nguyen
Buch
Diana Cam Van Nguyen, Lukáš Janičík
Kamera
Matěj Piňos, Kryštof Melka
Schnitt
Lukáš Janičík
Produktion
Karolína Davidová
Co-Produktion
Jakub Viktorín, Tomáš Šimon
Ton
Viera Marinová
Musik
Viera Marinová
Animation
Vojtěch Domlátil, David Štumpf, Barbora Halířová, Diana Cam Van Nguyen
Filmvertrieb
Luce Grosjean
Ausgezeichnet mit: Silberne Taube (Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm)
Wettbewerb Publikumspreis Kurzfilm 2021
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Madrid, Bad Life Isabela Bianchi , Ignacio Ruiz Gómez, Pablo Adiego Almudevar, María Gómez
Madrid heute, aus der Sicht einer soziologischen Studie von 1901: kriminelles, tätowiertes, queeres Leben überall. Eine humorvolle, verspielte Eloge auf die Widerspenstigkeit.
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Madrid, Bad Life

Madrid, mala vida
Isabela Bianchi , Ignacio Ruiz Gómez, Pablo Adiego Almudevar, María Gómez
Wettbewerb um den Publikumspreis Kurzfilm 2021
Dokumentarfilm
Spanien
2021
13 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Madrid 2020 aus Sicht von vor über hundert Jahren. Eine „psycho-soziologische Studie mit Zeichnungen und Fotografien aus dem echten Leben“ von 1901 gibt Aufschluss über die Arten verschiedener „Nichtsnutze“: Kriminelle, Parasiten, Outcasts und Homosexuelle bevölkern die Stadt. Humorvoll und kritisch zugleich untersucht der Film Architektur, Gesellschaftsstruktur und Kategorien des Außenseitertums. Dabei entsteht eine verspielte Eloge auf die Widerspenstigkeit.

Marie Kloos

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Regie
Isabela Bianchi , Ignacio Ruiz Gómez, Pablo Adiego Almudevar, María Gómez
Buch
Isabela Bianchi , Pablo Adiego Almudevar, Ignacio Ruiz Gómez, María Gómez
Kamera
Ignacio Ruiz Gómez, Carlos Mármol
Schnitt
Rafael de los Reyes, Daniel Cañizarez
Produktion
María Gómez
Ton
Miguel Salas
Musik
João Villaça
Animation
Luciana Maia dos Santos
Animation und Musique Concrète 2021
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Making a Diagonal with Music Aura Satz
Beatriz Ferreyra betritt einen Raum und bleibt bereits an der Tür begeistert stehen. Die argentinische Pionierin der Musique concrète komponiert mit Geräuschen des Alltags.
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Making a Diagonal with Music

Hacer una diagonal con la música
Aura Satz
Animation und Musique Concrète 2021
Dokumentarfilm
UK
2019
11 Minuten
Spanisch
Untertitel: 
Englisch

Beatriz Ferreyra betritt einen Raum und bleibt bereits an der Tür begeistert stehen: „Was die alles für Geräusche macht, nieauououa!“ Die argentinische Komponistin und Pionierin der Musique concrète sammelt Laute von Alltagsgegenständen. Aura Satz’ minimalistisches Porträt begleitet die Soundjägerin bei ihrer Arbeit, zeigt ihre Gesten sowie ihre immer noch große Entdeckungslust beim Arrangement der Klänge.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Aura Satz
Kamera
Sam Williams
Schnitt
Aura Satz
Produktion
Aura Satz
Ton
Gernot Fuhrmann
Musik
Beatrix Ferreyra
Animation und Musique Concrète 2021
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Matmos: Ultimate Care II Excerpt Five Vicki Bennett
A washing machine less ordinary: Die Klänge eines Vollautomaten verzaubern in einem schwungvollen Musikvideo mit Animation und Werbefilmzitaten, das uns allen Wäschesorgen entrückt.
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Matmos: Ultimate Care II Excerpt Five

Matmos: Ultimate Care II Excerpt Five
Vicki Bennett
Animation und Musique Concrète 2021
Experimentalfilm
USA
2014
7 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

A washing machine less ordinary: Das Elektronikduo Matmos klopft die „Ultimate Care II“ von Whirlpool auf ihre Musiktauglichkeit ab und verschränkt die Klänge von Gehäuse, Waschvorgang und Schalterklick zum Beat. Mit Animation, optischen Effekten und Werbefilmzitaten aus der Zeit des Durchbruchs der Vollautomaten entstand dazu ein schwungvolles Musikvideo, das uns allen Wäschesorgen entrückt.

André Eckardt

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Vicki Bennett
Schnitt
Vicki Bennett, Peter Knight
Animation
Vicki Bennett, Peter Knight
Animation und Musique Concrète 2021
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Max Cooper: Penrose Tiling Jessica In
Ein Rhythmusfragment wird zum Perkussionsensemble ohne einen einzigen identischen Loop. Kacheln wuchern zu Mustern, die sich nie ganz gleichen. Unendlichkeit in animierten Beats.
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Max Cooper: Penrose Tiling

Max Cooper: Penrose Tiling
Jessica In
Animation und Musique Concrète 2021
Animationsfilm
UK
2019
5 Minuten
ohne Dialog
Untertitel: 
Keine

Der Mathematiker Penrose entdeckte 1974 Kachelpaare, die eine unendliche Ebene ohne sich wiederholende Muster bilden. Davon inspiriert, komponiert Max Cooper aus dem Rhythmusfragment eines Instruments ein Perkussionsensemble ohne einen einzigen identischen Loop. Jessica In animiert dazu Kachelornamente ohne Symmetrien, die wie ein Mandala wirken und die Idee des Unendlichen visualisieren.

Cornelia Friederike Müller aka CFM

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jessica In
Animation
Jessica In
Kids DOK 2021
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Maxim der Größte Katja Fedulova
Maxim verlor er bei einem Unfall beide Beine und legt alle Wege auf dem Skateboard zurück. Sein Trainer hat eines Tages eine Überraschung für ihn. Doch geht das ohne Beine?
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Maxim der Größte

Maxim der Größte
Katja Fedulova
Kids DOK 2021
Dokumentarfilm
Deutschland
2021
25 Minuten
Deutsches Voice-Over
Untertitel: 
Keine

Maxim lebt mit Mutter und Schwester in Sankt Petersburg. Wie viele andere Kinder skatet er für sein Leben gern. Mit einem Unterschied: Maxim verlor bei einem Unfall beide Beine und bestreitet auch seinen Alltag auf dem Skateboard. Irgendwann einmal würde er gern bei den Paralympics teilnehmen. Als sein Trainer eine Überraschung für ihn hat, ist er unsicher, ob das ohne Beine zu schaffen ist.

Lina Dinkla

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Katja Fedulova
Kamera
Sergei Amirdzhanov
Schnitt
Katja Fedulova
Produktion
Heike Kunze, Tatjana Willms, Beate Andorff
Ton
Elena Petrosyan
Internationaler Wettbewerb 2021
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May God Be with You Cléo Cohen
Die junge Französin Cléo Cohen in der Identitätskrise: Ist sie Jüdin? Araberin? Im Klaren scheinen sich selbst ihre Großeltern nicht. Cléo ringt um das Klare: intensiv, spielerisch.
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May God Be with You

Que Dieu te protège
Cléo Cohen
Internationaler Wettbewerb 2021
Dokumentarfilm
Frankreich
2021
77 Minuten
Französisch
Untertitel: 
Englisch, deutsche Untertitel für Menschen mit eingeschränkter Hörfähigkeit

Die Regisseurin unternimmt den Versuch einer Selbstverortung. Denn in Cléo Cohen, einer jungen Französin, haben historische Erosionen in Gesellschaft und Politik zu einer Identitätskrise geführt. Ist sie Araberin? Jüdin? Mithilfe ihrer Großeltern, die allesamt als Juden aus dem Maghreb nach Frankreich emigrierten, ringt sie um Klärung. Die Befragungen sind spielerisch, aber bestimmt. Cléo weckt Erinnerungen, konfrontiert, sinniert in der Badewanne.

Ob sie „sedje“ sei, fähig zu heiraten, will sich Cléo bei ihrer Großmutter Flavie vergewissern. Diese reagiert ausweichend. Ihre Schwester wäre es in jedem Fall, findet Flavie. Und auch Cléo wisse ungefähr, wie man Dinge bewerkstelligt. Doch ganz überzeugt wirkt sie nicht. Cléo Cohen steckt mitten in einem Findungsprozess. Ihre Großeltern spielen eine Rolle dabei. Kamen die einen als algerische Juden nach Frankreich, übersiedelten die anderen aus dem Nachbarland Tunesien, ebenfalls als Juden. Cléo ist verwirrt. Die Muttersprache von Denise etwa ist Arabisch, sie beherrscht die arabische Küche, doch Araberin ist sie keine? Mit allen führt sie Gespräche, drängt sich forsch, aber herzlich in die Vergangenheit. Sie liest die Schriften von Albert Memmi, der als Sohn jüdischer Eltern unter der französischen Kolonialherrschaft in Tunis aufwuchs; sie hört den Song „Juifs arabes“ von Philippe Katerine. Sie reist nach Tunesien.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Cléo Cohen
Kamera
Cléo Cohen
Schnitt
Saskia Berthod
Produktion
Rebecca Houzel, Maria Knoch
Ton
Gilles Bénardeau
Musik
Patrick Bismuth
Filmvertrieb
Pascale Ramonda
Ausführende Produktion
Petit à Petit Production
Ausgezeichnet mit: Preis der Interreligiösen Jury