Filmarchiv

Land (Film Archive)

Extended Reality: DOK Neuland 2020
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Gimme One Montague FitzGerald
Eine Subkultur öffnet sich: Die Ballroom-Szene reflektiert ihre Lebenswirklichkeit, ihre Ideen von kultureller Aneignung und Selbstermächtigung fernab mehrheitsgesellschaftlicher Normen.

UK

UK
2020
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Gimme One

Gimme One
Montague FitzGerald
Extended Reality 2020
-
UK
2020
14 Minuten
Englisch

Dieser Einblick in eine internationale Subkultur zeigt, dass die Ballroom-Szene mehr ist als nur extravaganter Wettbewerb. Fünf Ballroom-Dancer beschreiben eine Lebenswirklichkeit, in der weiß dominierte, heteronormative Muster keinen Raum haben. Sie sprechen über Ideen der kulturellen Aneignung, über Safe-Spaces, Gemeinschaft und gegenseitige Stärkung, über Identität und Selbstausdruck.

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktion
Harry Silverlock
Co-Produktion
Karteer Miyake-Mugler
Produktionsfirma
FitzFilmz
Schnitt
Montague FitzGerald
Creative Technologist
Joshua Pawlowski, George Jasper Stone
Ton
Becky Street
Musik
Vjuan Allure, MikeQ, Joseph Summers
Key Collaborator
Kenzo Miyake-Mugler, Karteer Miyake-Mugler, Diva Miyake-Mugler, Brandon Okeke, Aysha Chamberlain
Regie
Montague FitzGerald
Kamera
Harrison Willmott
Internationaler Wettbewerb 2020
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Girls/Museum Shelly Silver
Mädchen in der Ausstellung: Besucherinnen im Alter von sieben bis neunzehn Jahren betrachten einzelne Werke im Museum der bildenden Künste Leipzig und interpretieren spontan.
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Girls/Museum

Girls/Museum
Shelly Silver
Internationaler Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland
2020
74 Minuten
dari,
Deutsch
Untertitel: 
Englisch, Deutsch

Kunst liegt im Auge des Betrachters, heißt es. Shelly Silvers Betrachterinnen umfassen eine Altersspanne von sieben bis neunzehn Jahren. Ihre Aufmerksamkeit richten sie auf Kunstwerke im Leipziger Museum der bildenden Künste. Die spontanen Werkinterpretationen ermöglichen Resonanzen: beide, sowohl Gemälde als auch ihre jungen Gutachterinnen, geben je nach Standpunkt Verschiedenes über sich preis.

„Scheiße, dass ich kein Junge bin“, entfährt es einer Teenagerin, als sie vor dem Bild eines reichen Burschen steht, wie es ihn Jahrhunderte vor ihr, vielleicht in den Niederlanden, einmal gegeben hat. Denn Jungen dürften einfach viel mehr, meint sie. Draußen Basketball spielen, zum Beispiel. Shelly Silvers Hypothese ist so einfach wie fruchtbar: Die Außenperspektive führt doch immer wieder zurück zur ganz eigenen. Die Fragen und Anstöße der Regisseurin bleiben dabei im Verborgenen. Aber sie greift einzelne Details der Gemälde heraus, um Aussagen zu untermauern und zu veranschaulichen – oder erneut zur Disposition zu stellen. Silvers Raffinesse liegt in der Montage. Der Zeitstrahl der Begehung verläuft derweil von der Vergangenheit in die Gegenwart, von den durchbohrten Füßen Jesu Christi über eine ruhende, nackte Nymphe Lucas Cranachs des Älteren bis hin zu jüngeren Fotografien der schwedischen Künstlerin Arvida Byström.
Carolin Weidner

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Shelly Silver
Kamera
Shelly Silver
Schnitt
Shelly Silver
Produktion
Shelly Silver
Ton
Richard Schnupp
Musik
Oranotha Erway, Johanna M. Beyer
Extended Reality: DOK Neuland 2020
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Gravity VR Fabito Rychter, Amir Admoni
Osario und Benedito leben in einem Raum, in dem es scheinbar keine Schwerkraft gibt. Ihr Kosmos kennt kein Oben oder Unten. Aber ist die ganze Leichtigkeit doch nur eine Illusion?
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Gravity VR

Gravity VR
Fabito Rychter, Amir Admoni
Extended Reality 2020
-
Brasilien,
Peru
2020
16 Minuten
Englisch,
Portugiesisch (Brasilien)

Osario und Benedito, zwei Brüder, führen ein ruhiges und isoliertes Leben. In ihrem Kosmos scheint es keine Schwerkraft zu geben. Gegenstände fliegen umher – kein Oben, kein Unten, keine Anhaltspunkte für die Orientierung. Die beiden kennen nichts anderes als dieses Schweben im Raum. Wir schweben mit und sind irritiert: Ist die ganze Leichtigkeit nur eine Illusion?

Lars Rummel

Credits DOK Leipzig Logo

Produktionsfirma
Delirium XR
VR Entwicklung
Owen Svelmoe
Motion Capture
Fabito Rychter
Buch
Fabito Rychter, Amir Admoni
Sprecher*in
Peter Baker, Mauro Rychter
Key Collaborator
Owen Svelmoe
Regie
Fabito Rychter, Amir Admoni
Deutscher Wettbewerb 2020
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Grenzland Andreas Voigt
Die Oder entlang: Es stellen sich virulente Fragen zu Heimat und Gemeinschaft, Alltag und Politik, die, in souveräner Beiläufigkeit formuliert, einen Befund zur Gegenwart liefern.
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Grenzland

Grenzland
Andreas Voigt
Deutscher Wettbewerb 2020
Dokumentarfilm
Deutschland,
Polen
2020
100 Minuten
Englisch,
Deutsch,
Polnisch
Untertitel: 
Deutsch

Die Oder: eine historische und kulturelle Landschaft, die die Zeitläufe des vergangenen Jahrhunderts ein ums andere Mal umgepflügt haben. Eine Erzählung in konzentrischen Kreisen über eine Region, in der sich Anfang, Ende und offenes Mittendrin freiwilliger und unfreiwilliger Völkerwanderungen abspielten und weiterhin abspielen. Virulente Fragen zu Alltag und Politik, die, in souveräner Beiläufigkeit gestellt, einen belastbaren Befund über die Gegenwart liefern.

Bewegungen und Geschichten im Grenzland zwischen Polen und Deutschland – mit seinem neuen Film knüpft Andreas Voigt thematisch an seine Arbeit „Grenzland – Eine Reise“ von 1992 an. Das aufgeladene Wort „Heimat“ treibt sein (Un-)wesen in den Köpfen und Herzen der Leute: was sie einmal war und was aus ihr geworden ist! Sicher, in der täglichen Agenda hat das nicht oberste Priorität. Aber wie Menschen dieses Wort besetzen und wie das wiederum ihre Haltungen strukturiert, das bestimmt auch, wie sie sich selbst den Geschmack des Lebens im Hier und Jetzt von Europa zusammenreimen. Da begegnet die Suche nach Nähe dem Insistieren auf Abstand. Da wird Kommunikation über Zugehörigkeit fadenscheinig, weil die Sprache der Körper anderes sagt als das gesprochene Wort. Als Kinofilm, dem es nicht an der Verabreichung politisch korrekter Trennkost gelegen ist, provoziert „Grenzland“ Erfahrungen und ermöglicht Begegnungen.
Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Andreas Voigt
Kamera
Marcus Lenz, Maurice Wilkerling
Schnitt
Ina Tangermann
Produktion
Barbara Etz, Kazimierz Beer, Klaus Schmutzer
Co-Produktion
MDR Mitteldeutscher Rundfunk, RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
Ton
Gerhard Ziegler, Peter Carstens, METRIX
Redaktion
Thomas Beyer, Rolf Bergmann
Funding institution
Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH, PISF, Poland Polish-German Film Fonds, Filmbüro MV, Nordmedia, Mitteldeutsche Medienförderung GmbH, BKM
Re-Visionen 2020
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Grüezi Jonas Raeber
Ein karierter Herr, ein freundlicher Gruß, ein Lob auf das Reisen ins südliche Ausland – und dann eine animierte Eskalation von allem, was seit Langem einmal gesagt werden musste.
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Grüezi

Grüezi
Jonas Raeber
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Schweiz
1995
3 Minuten
Schweizerdeutsch
Untertitel: 
Deutsch

Ein kurzes Ja und ein langes Aber. Ein Herr im Karohemd grüßt freundlich und schwärmt vom Reisen ins südliche Ausland. Aber wenn er zurückkommt, dann hat es diese südlichen Ausländer, ja, in die Schweiz geschwemmt. Das ist nicht gut. Gar nicht gut! Jeder Satz gibt dem darauffolgenden Feuer. Je länger die Hasstirade dauert, desto röter und böser wird der ansonsten freundliche, karierte Herr.

Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Jonas Raeber
Buch
Jonas Raeber
Produktion
Jonas Raeber
Ton
Daniel Bühler
Animation
Jonas Raeber
Produktionsfirma
SWAMP Animation Luzern
Re-Visionen 2020
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The Gentle Giant Marcin Podolec
100 Kilo Selbstzweifel: Ein Hüne nutzt Slam-Poetry zur Überwindung seiner Ängste. Der kleine Schritt für die Menschheit ist ein großer Sprung für einen schüchternen Riesen.
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The Gentle Giant

Olbrzym
Marcin Podolec
Re-Visionen 2020
Animationsfilm
Polen
2016
11 Minuten
Polnisch
Untertitel: 
Englisch

Diese verdammten Zweifel! Und ist nicht ein 100 Kilo schwerer Hüne, der feine Lyrik auf einer Bühne vorträgt, sowieso schon ein Widerspruch in sich selbst? Fast wäre er verstummt. Aber dann besiegte er die dröhnende Stille und machte die eigenen Ängste zum Gegenstand seiner Slam-Poetry-Performances. Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Sprung für einen schüchternen Riesen.

Ralph Eue

Credits DOK Leipzig Logo

Regie
Marcin Podolec
Buch
Marcin Podolec
Kamera
Marcin Gierbisz
Schnitt
Marcin Podolec
Produktion
Państwowa Wyższa Szkoła Filmowa, Telewizyjna i Teatralna, Fumi Studio
Musik
Rafał Samborski, Piotr Markowicz
Animation
Marcin Podolec, Wiktoria Nowak